Wer mit geschwollenen, juckenden Augen aufwacht, der Welt mit einer Niesattacke „Guten Morgen“ sagt, von einer verstopften Nase begrüßt wird oder gleich zu den Taschentüchern greift, leidet möglicherweise an einer Hausstauballergie.
Die allergische Reaktion, die auch Asthma-Anfälle verursacht, wird von den Ausscheidungen der Hausstaubmilbe ausgelöst. Ihr Kot mischt sich unter den Hausstaub und wird eingeatmet. 10 Tipps zur Linderung der Beschwerden habe ich euch zusammengestellt.
1. Bettzeug für Allergiker
Im Bett fühlen sich Hausstaubmilben wohl. Dort werden sie von abfallenden Hautschuppen ziemlich gut genährt. Es gibt feinmaschige Schutzbezüge die verhindern, dass a) Hautschuppen nach unten in die Matratze gelangen und b) der Milbenkot nicht nach oben wirbelt. Diese allergendichten und luftdurchlässigen Überzüge werden Encasings genannt. Sie sind auch für Bettdecken und Kopfkissen erhältlich. Ist die Hausstauballergie vom Arzt bescheinigt beziehungsweise liegt eine ärztliche Verordnung vor, übernimmt die Krankenkasse einen Teil der Kosten.
2. Matratze alle acht Jahre auswechseln
Auch wenn Encasings eine wichtige Unterstützung im Kampf gegen die Hausstaubmilbe sind, sie können nicht verhindern, dass die Tierchen in der Matratze wohnen bleiben und sich mit Allergenen belasteter Kot anhäuft. Der TÜV Rheinland rät, eine Matratze aus hygienischen Gründen alle acht Jahre zu wechseln.
3. Regelmäßiges Lüften
Milben mögen es warm und feucht. Ideal für sie, dass der Mensch in der Nacht bis zu 1,5 Liter Schweiß verliert. Morgens sollte das Schlafzimmerfenster für 5 bis 10 Minuten weit aufgerissen werden und auch tagsüber wird mehrmaliges Lüften, auch in den anderen Räumen, empfohlen.
4. Kleidung nicht vor dem Bett ausziehen
Die Stiftung Warentest rät, sich nicht neben dem Bett auszuziehen. Beim Ausziehen werden Hautschuppen durch die Luft gewirbelt, die dann auf dem Bett landen und den Milben als Nahrung dienen. Pro Tag verliert der Mensch etwa 1 - 2 Gramm an Hautschuppen. Genug Futter um 1,5 Millionen Hausstaubmilben zu ernähren.
5. Teppiche halten den Staub fest
Die Diskussion um den richtigen Bodenbelag bei Hausstauballergie wird kontrovers geführt. Manche entfernen gleich alle Teppiche und hoffen, den Milbenkot damit los zu sein. Eine Studie des Deutschen Allergie- und Asthmabundes und der Gesellschaft für Umwelt und Innenraumanalytik kommt zu dem Ergebnis, dass die Feinstaubbelastung in der Luft geringer ist in Räumen mit Teppich, als in Räumen mit Parkett oder Laminat, da weniger Staub aufgewirbelt wird. Ein kurzfloriger, synthetischer Teppichboden hält den Staub am besten fest.
6. Glatte Böden und Flächen regelmäßig feucht wischen
Putzen und dabei Staub aufwirbeln ist das Letzte, was Hausstaub-Allergiker brauchen können. Und doch sollten glatte Böden mehrmals die Woche feucht gewischt werden, um die Staubkonzentration klein zu halten. Für Ablageflächen eignen sich Anti-Staub-Tücher.
7. Kuscheltiere auf Eis legen und bei 60-Grad waschen
Wie bei der Bekämpfung von Flöhen eignet sich die Gefriertruhe auch für Milben. Allerdings reicht es nicht aus, die kuscheligen Spielgefährten eurer Kinder für 24 Stunden auf Eis zu legen, auch wenn damit die Milben abgetötet sind. Zurück bleibt der Milbenkot. Hier müsst ihr leider mit einer 60-Grad-Wäsche nacharbeiten.
8. Staubsauger mit hoher Emissionsklasse verwenden
Beim Staubsaugen gelangt ein Teil des eingesaugten Staubes durch die Abluft zurück in den Raum. Für Allergiker ist wichtig, dass das Staubrückhaltevermögen möglichst hoch ist. Um das zu beurteilen sind Staubsauger mit Staubemissionsklassen ausgestattet. Derzeit gibt es die Klassen A bis G. Zur Klasse A gehören Staubsauger, die weniger als 0,02 Prozent des eingesaugten Staubes zurück geben, in der Klasse G, die es ab September 2017 nicht mehr im Handel geben soll, liegt der Wert bei über einem Prozent. Allergiker sollten mit der Klasse A saugen. Die Angabe der Staubemissionsklasse findet ihr auf dem EU-Energielabel.
9. Auch der Filter ist beim Saugen wichtig
Auch wenn wenig Staub durch die Abluft zurück kommt, so stellt sich noch die Frage nach der Größe der Staubpartikel. Für Hausstauballergiker sollten die abgegebenen Partikel möglichst gering sein. Diese Aufgabe erledigen die eingebauten Filter. Hier ist etwas Vorsicht geboten, da manche Hersteller mit phantasievollen Namen werben. Wirksame Filter für Allergiker sind die so genannten HEPA-Filter (High Efficiency Particulate Air). Auch Wasserfilter haben sich bewährt, hier wird die angesaugte Luft in ein Wasserbad geleitet und es gibt später keinen Beutel zu wechseln, der ja auch wieder Staub aufwirbelt.
10. Reisen ohne die Hausstaubmilbe
Das Übernachten in fremden Betten kann für Hausstaub-Allergiker ziemlich anstrengend sein. Bei Verwandten und Bekannten macht es Sinn, das eigene Bettzeug mitzunehmen. Da wird im Vorfeld das Gästezimmer hergerichtet und alles schön sauber gemacht, dabei viel Milbenkot aufgewirbelt und die nächtliche Hustenattacke ist vorprogrammiert. Hotels und Ferienwohnungen sind immer häufiger mit Allergiker-Bettwäsche ausgestattet. Wer ganz entspannt verreisen mag sucht sich ein Ziel über 1.400 Meter Höhe. Hier gibt es keine Hausstaubmilben.
Tipp der Redaktion:
Allergikerfreundliche Bettbezüge (Encasings) gibt es bei Amazon im Angebot.
Ich setze bei den Bettwaren immer auf das Nomite Zeichen :)
Einige Tipps:
Ein Wasserstaubsauger sollte die erste Wahl sein, hier bleibt der Staub im Wasser.
Fürs Bett und Polstermöbel hilft ein Milbenstaubsauger, gründlich und langsam Saugen.
Das Kopfkissen mit einen Frotteehandtuch legen, und am Morgen gründlich aus den Fenster ausschlagen.
Auf der Matratze eine Matratzen mit einen guten Schoner dedecken,und immer wieder wechseln und Waschen. Es ist wichtig, das alles ausgeschlagen ist, dann ist der Milbenkot und die Milben nicht mehr im Bett. Man darf nur nicht nachlassen, sonst ist alles wie vorher.
Und das Bett nicht zu eindecken, es sollte keine Feuchtigkeit in Zudecke und Matratze sein.
gruss giesa
Sternzeichen: Meistens vage, aber je nach Akzent auch mal wider
Nur das Ausschlagen sollte der Allergiker lieber einem Gesunden überlassen, sonst bekommt er dabei die "volle Dröhnung" an Staub und Milbenkot ab.
Hier kann man ja auf einen stabilen Mundschutz nehmen, da man ihn ja täglich nehmen sollten.
gruss gisa
giesa