Die Anlässe, etwas zu verschenken sind vielfältig. Männer auch. Das gilt insbesondere für ihre Wünsche, die für nicht Eingeweihte oft nur zwischen kryptisch dahingemurmelten Zeilen zu entschlüsseln sind. Wer aus dem Satz „Mich würde echt interessieren, womit der Meier von gegenüber die Taubenscheiße so gut vom Auto kriegt“ einen Wunsch heraushören kann, muss seinen Mann schon sehr gut kennen. Typische Männergeschenke, wie Krawatten oder Socken, lass ich hier mal ganz außen vor.
Aus leidvoller Erfahrung kann ich bestätigen, dass es schwer, wirklich sehr schwer ist, sich darüber zu freuen. Oder zumindest so zu tun als ob. Was bleibt also? Nicht jede Frau weiß, welche Spurbreite die verdammte Modelleisenbahn im Hobbykeller nun wirklich hat. Oder ob diese komischen Federblinker fürs Angeln von Hechten oder Forellen sind. Daraus ergibt sich direkt der erste Tipp:
1. Niemals etwas schenken, womit man sich nicht auskennt
Wenn der Mann Hobbys pflegt, für die er sich gerne hin und wieder passendes Equipment kauft, wunderbar. Dann sollte das unbedingt auch so bleiben. Die Gefahr sich zu „verschenken“, weil man überhaupt keine Ahnung hat, ist groß. Sätze wie „Ja, eigentlich toll, aber ich brauche das Ding mit drei Ohm Widerstand und nicht mit zwei“ können das schönste Geburtstagsfest komplett ruinieren. Und das nicht nur für den Mann. Merke: Je spezieller das Geschenk, desto höher die Fehlerquote beim Schenken. Knapp vorbei geschenkt ist immer noch daneben.
2. Gutscheine sind langweilig
Auch hier kann ich aus persönlicher Erfahrung sprechen: Wenn ich ein Geschenk bekomme, möchte ich es auspacken können. Und am besten sofort das damit machen, wofür es gedacht ist. Anschalten, umschnallen, aufhängen, durchblättern, völlig egal. Hauptsache etwas machen. Nur über eine Sache zu lesen, die erst in Zukunft passieren wird, ist für den Moment total unbefriedigend. Und darauf läuft ein Gutschein ja eigentlich immer hinaus: Mir wird ein Geschenk für irgendwann später versprochen, wenn der Anlass des Beschenktwerdens schon vorbei ist. Liegt in meinem persönlichen unbeliebte-Geschenke-Ranking noch vor den Socken. Die kann ich wenigstens anziehen.
3. Lieber nix als irgendwas
Verlegenheitsgeschenke erzeugen genau das, was ihr Name schon ahnen lässt: Verlegenheit. Und das gilt sowohl für den Beschenkten als auch für den Schenkenden. Da werde ich lieber kräftig in den Arm genommen und gedrückt. Ein paar liebe Worte wie „Du brauchst keine Geschenke, du hast doch mich“ sind auch immer willkommen. Das ist ehrlich und macht auch nicht verlegen. Materielle Dinge werden oft überbewertet und eigentlich hat man sowieso schon alles.
Das geht also alles nicht. Was geht denn dann?
Berechtigte Frage. In der Überschrift heißt es ja „Tipps für Männergeschenke“ und nicht „No-Go´s bei Männergeschenken“. Trotzdem bringt die Übersicht der „No-Go-Geschenke“ schon etwas Klarheit. Ich habe in meinem männlichen Freundeskreis eine Umfrage gestartet über welche Geschenke „Mann“ sich wirklich freut. Hier das Ergebnis:
4. Das Material macht das Geschenk
Männer lieben Dinge aus kernigen, naturbelassenen Materialien: Leder, Metall und Holz kommen immer gut an. Da eröffnet sich doch sofort eine ganze Reihe von Dingen, mit denen Frau garantiert nichts falsch macht. Ein paar Beispiele:
- Brieftaschen
- Ledergürtel
- Ledertaschen
- Edle Schreibgeräte
- Uhren
- Rasiermesser
- Taschenmesser
- Feuerzeuge
- Modellbausätze (aus Holz)
- Schach- oder Backgammonspiele
Diese Auswahl spiegelt nur die Umfrage in meinem Freundeskreis wider und ist beliebig erweiterbar.
5. Männer lesen gerne (Fachbücher)
Laut dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels greifen rund 45 Prozent der Frauen ein- oder mehrmals pro Woche zum Buch. Bei Männern sind es gerade mal 27 Prozent. Falls euer Mann zu diesen 27 Prozent gehört, macht ihr mit einem guten Buch alles richtig. Hilfreich bei der Auswahl ist die Info, dass Männer fast ausschließlich Männer lesen. Ein Frauenname auf dem Buchcover wirkt auf die meisten Männer abschreckend. Traurig, aber das ist leider wirklich so. Neben Thrillern, Science Fiction, Krimis und historischen Romanen lesen Männer vor allem gerne Fachbücher über ihre Interessensgebiete.
6. Männer sind Spielkinder
Hier könnt ihr zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Ein schönes Brettspiel ist nicht nur ein tolles Geschenk, sondern zugleich ein Anlass sich mit der ganzen Familie an den Tisch zu setzen, um zu spielen. Insbesondere Frauen, die das Gefühl haben ihr Mann widme sich der Familie nicht genug, können ihm hier einen sanften Schubs in die richtige Richtung geben.
Entsprechen die Anregungen hier euren eigenen Erfahrungen, oder habt ihr noch ganz andere Ideen parat? Lasst uns in den Kommentaren davon wissen.
rhytm is a dancer
habe ich selbst schon gemacht, ist ein Riesenspass ... aber unverschämt teuer
Kreativling
Viele Männer wissen aber nicht was die Frau sich wünscht. Darüber sollte hier auch mal eine Liste gemacht werden. Einige Männer denken immer nur praktisch (was Frau im Haushalt gebrauchen kann) aber nicht was schönes persönliches wie z.B. Schmuck oder Ähnliches.
Noch besser, eine Azalee, die vorher eine Woche im Kofferraum spazieren gefahren wurde,...........das war echte Liebe :-))))