Haben einen Abflussreiniger (Granulat aus dem Supermarkt) für unser Waschbecken in der Küche benutzt, da es etwas schlecht ablief. Leute, lasst die Finger von solchem Zeug. Das bewirkt nichts, sondern verstopft erst recht alles.
Wir haben genau nach Gebrauchsanleitung gearbeitet. Doch leider wirkte der Abflussreiniger wie Beton und hat den gesamten Abflauf dicht gemacht. Im Endeffekt mußten wir den Abfluss auseinanderbauen und den "Beton" rauskratzen.
Um viel Arbeit und Geld zu sparen, empfehlen wir allen, nehmt normales Speisesalz und kippt ca. 1/2 Tasse voll davon in den Abfluss und anschließend kochendes Wasser hinterher. Macht den Abfluss super frei.
Wie soll denn das Salz wirken? Salzwasser hat keine lösenden Eigenschaften. Reicht dann nicht einfach nur heißes Wasser?
Wieviel kochendes Wasser soll man ungefähr hinterher kippen?
Denn ich kippe eigentlich jeden Tag in die Küchenspüle kochendes Salzwasser (von Kartoffeln, Nudeln, Reis...)
Eine Empfehlung, die ich mal von einem Sanitärfachmann bekommen habe: Ab und zu (bei gefährdeten Abflüssen häufiger) das Becken mit möglichst heißer (Metallbecken in der Küche kann auch kochend ab) hochkonzentrierter Seifenlauge (also Spüli oder sonstwas) füllen, Stöpsel ziehen (darüber vorher Gedanken machen, damit man sich nicht die Hand verbrüht, wenn man beim Stöpsel ziehen ins heiße Wasser greifen müsste).
Die Kombi aus Druck (weil ganzes Waschbecken voll), Hitze und Seife macht das Rohr wieder frei.
Desweiteren gabs hier mal den Tipp, Enthaarungscreme in den Abfluss zu packen, das praktiziere ich auch ein mal im Jahr (Creme mit etwas Wasser bis zu sirupartiger Konsistenz verdünnen, in den Abfluss rinnen lassen, einwirken lassen, mit viel heißem Wasser Rohr durchspülen) und mir kommt es so vor, als ob das eine gute Prophylaxe gegen zu Verstopfung durch meine langen Haare ist.
Ist die Badewanne betroffen, kann man das Nützliche mit dem Angenehmen verbinden: Vollbad nehmen - der erhöhte Druck beim Ablassen hilft, die Ablagerungen endgültig wegzuschwemmen.
@Ullimaus: Bei Reiswasser bin ich vorsichtig, ich gieße es nicht direkt in Abfluss, sondern in eine Schüssel und dann ins Klo. Die sich absetzende Reisstärke kann nämlich zur Verstopfung beitragen, besonders wenn die Rohre schon an "Arterienverkalkung" leiden, wie in meiner Altbauwohnung.
LG
@mimchen: Danke für den Klasse Tip.
Und zur Vorbeugung kann man Soda nehmen und auch mit heißem Wasser nach gießen.
Bleibt gleichzeitig geruchsfrei.
Nein :) Weder heißes Wasser, noch Backpulver noch Spülwasser haben gewirkt. Wir haben uns von einem Bekannten, der sich damit auskennt eine Drahtbürste für Rohre ausgeliehen. Er meinte, dass alles funktioniere nur, wenn es direkt bei der Verstopfung angesetzt werden würde. Also alle die hier ein Erfolgserlebnis haben, hatten die Verstopfung mit großer Wahrscheinlichkeit im U Rohr- also direkt unterm Waschbecken. Da wir aber das abgeschraubt und normal gereinigt hatten und unsere Verstopfung (2 Stück insgesamt) tief in der Wand saßen, helfen all diese Mittelchen nicht. Allein die Drahtbürste (oder andere Sachen zB diese Druckpumpen) hat Abhilfe verschafft. Aber hallo, da kam etwas raus! Das war ganz schön ecklig und anstrengend, weil die Bürste sich auch zwischenzeitlich in den engen Rohren verhakt hatte xD
Sobald wir auch irgendwo fest bleiben, und nicht ständig umziehen müssen, kaufe ich mir so ein Rohrdraht und mache nur noch damit sauber :)
vielen Dank für deine schnelle und ausführliche Antwort. Ja, ich befürchte auch, dass man einmal richtig verstopfte Abflüsse und Rohre nur noch mit roher, manueller "Gewalt"? dazu überreden kann, den Durchfluss wieder freizugeben. Leider ist das Rohr von meiner Badewanne etwas anfällig dafür sich zu zusetzen, da es nicht genügend Gefälle hat, sondern noch fast waagerecht um das halbe Badezimmer herum, in den Abfluss (in der Wand) der Toilette geleitet wird. (? Ähm, ich hoffe das war einigermaßen verständlich?!?). Na jedenfalls ist es deutlich besser seit ich ein Haarsieb auf dem Abfluss liegen habe, allerdings läuft es manchmal trotzdem sehr langsam ab und ich befürchte dann auch wieder eine dieser unappetitlichen Reinigungen vor mir zu haben wie du sie schon beschrieben hast - Bähh! ?☺ Also ist man immer auf der Suche nach wirksamen Präventivmaßnahmen. Naja, wünsche dir noch alles Gute und immer freien Fluss ?. Schönen Abend noch ?.
Werde es so wieder machen sollte es irgendwo wieder nicht richtig ablaufen
Der Installateur hat bereits vor Jahren vor der Anwendung von handelsüblichen Rohrreiniger-Fertigprodukten gewarnt. Jetzt ist der Mehrfamilienhaus 45 Jahre alt und es gibt im Kellerbereich erste undichte Rohre - es sind die kritischen Eternit-/Asbest-Rohre. Und die neueste Aussage: Die Anwendung von chemischen Rohr-Reinigern macht die Rohre kaputt, zerfrisst sie von innen, auch die Dichtungsringe gehen kaputt. Und es zeigt sich zuerst da, wo die Rohre mit dem geringsten Gefälle sind = also im Keller.
Daher: Hände weg von den hochgepriesenen Rohr-Reinigern.
Danke Gunther Schulz