Rötungen, Schwellungen und fiese Bläschen: Ein Sonnenbrand ist ziemlich unangenehm. Umso wichtiger ist schnelle Hilfe. Doch wie kann ich meine Haut nach einem Sonnenbrand am besten versorgen? Ich erkläre, welche einfachen Tipps effektiv wirken – und wann es Zeit ist, zum Arzt zu gehen.
Warme Sonnenstrahlen auf der Haut sind ein herrliches Gefühl. Doch zu viel davon ist schädlich. Wenn ich mich zu lange in der Sonne aufhalte, riskiere ich unangenehme Verbrennungen. Sich davon vollständig zu erholen, dafür braucht die Haut mehrere Wochen. Mögliche Langzeitfolgen zeigen sich zudem erst Jahre später: Mit jedem Sonnenbrand erhöht sich mein persönliches Risiko für vorzeitige Hautalterung und gefährlichen Hautkrebs.
Am besten sollte es deshalb erst gar nicht zu einem Sonnenbrand kommen. Habe ich mich doch einmal verbrannt, kann ich aber zumindest den Heilungsprozess meiner Haut mit einfachen Maßnahmen aktiv unterstützen – und Rötungen, Spannungsgefühl oder Brandblasen in den Griff bekommen.
Tipp 1: Raus aus der Sonne
Bemerke ich einen Sonnenbrand, lautet die erste Regel: Raus aus der Sonne! Auf keinen Fall darf ich mich weiter sonnen, da das die Haut weiter schädigen würde. Nur in den Schatten zu gehen, reicht dabei nicht. Auch hier erreichen die Haut noch schädliche UV-Strahlen. 50 bis sogar 90 Prozent der Strahlung können im Schatten noch ankommen.
Ich schütze deshalb die betroffenen Stellen zusätzlich mit möglichst dichter und dunkler Bekleidung oder bedecke mich mit einem Handtuch. Alternativ begebe ich mich gleich ganz nach Drinnen. In kühlen Räumen kann ich mich auch von der Hitze erholen und mein Herz-Kreislaufsystem schonen.
Tipp 2: Kühlen als Erste Hilfe-Maßnahme
Vorsichtiges Kühlen verschafft mir jetzt eine erste Schmerzlinderung. Dazu kann ich mich mit nicht zu kaltem Wasser abduschen oder feuchte Handtücher auf die Rötungen legen. Auch Coolpacks bringen den erwünschten Effekt. Dabei muss ich jedoch darauf achten, immer ein Tuch zwischen die Kältequelle und die Haut zu legen. Das verhindert Erfrierungen.
Ebenfalls gut geeignet für die kühlende Notfallbehandlung sind Wickel aus Quark oder Joghurt. Die Milchprodukte aus dem Kühlschrank kühlen genauso gut wie Wasser. Die enthaltenen Milchsäuren sollen zudem das Hautmilieu stabilisieren.
Tipp 3: After Sun-Produkte mit Aloe Vera
Experten raten, die verbrannten Stellen nach der Erstversorgung regelmäßig mit speziellen Lotionen zu kühlen. Pflegeprodukte auf Fettgrundlage sind bei hitzegeschädigter Haut eher ungünstig, gut eignen sich hingegen sogenannte After Sun-Produkte. Diese spenden meiner Haut die Feuchtigkeit, die sie gerade nach einem Sonnenbrand so dringend braucht. Zusätzlich enthalten sie Wirkstoffe, die die Regeneration der Haut fördern.
Bewährt hat sich dabei vor allem Aloe Vera: Das Gel wird aus dem Wasserspeichergewebe der gleichnamigen Wüstenpflanze gewonnen und enthält unter anderem Vitamine, Aminosäuren und Mineralstoffe. Seine Inhaltsstoffe wirken beruhigend und entzündungshemmend. Zudem soll das Gel das Wachstum neuer Zellen anregen. Tipp für den besonderen Kühleffekt: Aloe Vera-Lotionen im Kühlschrank aufbewahren.
Tipp 4: Viel Wasser!
Die Feuchtigkeitsdepots meiner ausgetrockneten Haut kann ich nicht nur mit feuchtigkeitsspendenden Lotionen wieder auffüllen, sondern auch mit Wasser. Viel Mineral- und Leitungswasser oder Fruchtschorlen zu trinken hilft meinem Körper jetzt bei der Regeneration der Haut und der Wiederherstellung eines gesunden Flüssigkeitshaushalts. Zudem kurbeln die Durstlöscher auch den Kreislauf an, der bei einem Sonnenbrand oft leidet.
Von außen mindert Wasser in Form von Sprays außerdem das Spannungsgefühl der betroffenen Haut. Sogenannte Thermalwassersprays enthalten zusätzlich Inhaltsstoffe, die reizlindernd und entzündungshemmend wirken.
Tipp 5: Medikamente gegen die Schmerzen
Tut der Sonnenbrand besonders weh, lohnt sich ein Gang in die Apotheke. Hier bekomme ich rezeptfreie Brandwunden- oder Hydrocortisolgele, die bei Verbrennungen helfen. Mediziner empfehlen zudem die Einnahme von Schmerzmitteln mit Wirkstoffen wie Acetylsalicylsäure oder Ibuprofen.
Reagiere ich schnell, kann ich mit solchen Medikamenten im Idealfall das Schlimmste verhindern. Die Mittel bremsen nämlich die Botenstoffe, die im Körper Entzündungsprozesse auslösen. Aber Achtung: Kindern sollte ich nie einfach Schmerzmedikamente geben. In diesem Fall ist es immer ratsam, zuerst mit dem Kinderarzt Rücksprache zu halten.
Tipp 6: Finger weg von Brandblasen
Wenn die Haut nach einem Sonnenbad Blasen wirft, sprechen Experten von einem Sonnenbrand zweiten Grades. Sie sind Zeichen für eine besonders schwere Schädigung der Haut und ziemlich unangenehm.
Unter keinen Umständen darf ich solche Brandbläschen jedoch selbst aufstechen. Denn sie können sich dann leicht infizieren. Ich sollte deshalb entweder warten, bis sich die Blasen von selber öffnen, oder einen Mediziner aufsuchen. Dieser kann die Blasen fachgemäß punktieren, sodass sie leichter abheilen.
Tipp 7: Ab zum Arzt
Treten nach wenigen Tagen keine Verbesserungen auf, sollte ich unbedingt einen Termin bei meinem Hautarzt vereinbaren. Vor allem wenn Blasen nicht abheilen wollen oder die Haut geschwollen wirkt, wird medizinische Hilfe nötig. Zum Arzt gehen sollte ich auch, wenn der Sonnenbrand mit hohem Fieber und starken Kopfschmerzen einhergeht – womöglich habe ich mir einen Hitzeschlag oder einen Sonnenstich zugezogen.
Vollblutmami
Genau so ist es!
Manche Sachen macht man halt, weil man es nicht besser weiß. Sonnenbaden gehört für mich in die Kategorie Rauchen und Zucker essen.
Wir wohnen seit vielen Jahren in einem sonnenverbrannten Land und mussten lernen, damit richtig umzugehen. Z. B. dürfen meine Enkel in der Grundschule während der Pause nicht raus zum spielen, wenn sie keinen Sonnenschutzhut tragen.
Früher wusste man auch noch nicht, wie ungesund dieses Sonnenbaden ist.
Es galt, je brauner desto schöner. Bräune vermittelt doch, dass man gesund ist. Aber das kann ganz gewaltig täuschen.
Ich wundere mich aber immer wieder, wenn ich am Strand Leute in der heissen Zeit in der prallen Sonne liegeen sehe. Teilweise schon knallrot. Da muss ich dann immer denken, wie kann
man nur.... Kopfschüttel
radfahrende Mutti
In der sonnenintensiven Jahreszeit benutze ich grundsätzlich zu Eincremen nach dem Duschen je nach Tageszeit, morgens eine Creme mit Sonnenschutzfaktor und abends ein After-Sun-Produkt. Im Herbst benutze ich die Produkte solange bis sie aufgebraucht sind, auch wenn die Sonne gar nicht mehr so intensiv scheint.
Manchmal ist man ja der Sonne ausgesetzt, ohne es groß geplant zu haben, z.B. wenn man länger an der Haltestelle warten muss, die Mittagspause draußen machen will oder einen spontanen Einkaufsbummel.
Regelmäßig gepflegte Haut ist vor Sonnenbrand besser geschützt.
Vollblutmami
Kreativling
Bis zum 2.Grad ist es "Gott sei dank" nicht gekommen.
Den Sonnenbrand mit dunkler Kleidung zu bedecken, ist eher suboptimal: dunkle Farben absorbieren stärker Wärmestrahlung aus der Umwelt, so dass die überhitzte Haut in der Wärmeabgabe eher behindert wird. Helle, luftige Kleidung wird allgemein von Medizinern empfohlen, wenn man sonnengereizte Haut hat.
Quelle - Frag-Mutti.de: https://www.frag-mutti.de/sonnenbrand-behandeln-3-tipps-zum-schmerzen-lindern-a54913/
Solange man keine Brandblasen hatte,half das alles, hab ich im Sportverein gesehen.