Die Zeit verfliegt schneller, als man schauen kann. Also habe ich mich am Feiertag dran gemacht, einen wieder befüllbaren Adventskalender zu basteln. Ich mag es gerne nachhaltig und individuell, also war das genau mein Ding. Was man dazu braucht und wie das genau geht, kommt im Folgenden, ebenso wie Ideen, mit denen der Kalender befüllt werden kann.
Benötigtes Material
- 2x Kommodenschränkchen (ähnlich wie IKEA Moppe) mit insgesamt 24 Schublädchen
- Heißklebepistole
- Verschiedene Bastelfolien in weihnachtlichen Farben oder Reste von Weihnachtsgeschenkpapier
- Klebestift und Schere
- Deko
- Cuttermesser/Teppichmesser
- Bleistift
- (Optional Winkel, Schaueben und Dübel, zur Befestigung an der Wand)
Vorweg noch ein paar kleine Anmerkungen
Solche Kommoden gibt es in verschiedenen Varianten. Ich habe 2 mit jeweils 12 Fächern genommen. Hier sind die Fächer etwas kleiner, aber reichen total aus, um etwas darin verstecken zu können. Es gibt diese Kommode auch mit 6 Schubladen, die dann größer sind. Davon braucht man dann entsprechend 4 Stück, um auf 24 Schubladen insgesamt zu kommen. Ich habe die Kommoden gebraucht gekauft, da ich sie ohnehin beklebe und gestalte.
Deko und Bastelpapier kann man nach Belieben verwenden. Ich hatte noch Deko von einem alten Adventskranz: Unter anderem Figürchen, kleine Weihnachtskugeln, Tannenzapfen und musste im Prinzip nichts dazu kaufen.
Adventskalender aus einer Holzkommode selber machen – Schritt für Schritt
- Die Kommoden mit der Heißklebepistole aneinander kleben und miteinander befestigen. Bei mir stehen sie übereinander, man kann sie aber natürlich auch nebeneinander kleben.
- Den oberen Rand ausmessen, die Maße auf den gewünschten Bastelkarton übertragen und ausschneiden, anschließend auf den oberen Teil der zusammengeklebten Mini-Kommoden kleben. Es eignet sich hierfür normaler Klebstoff.
- Eine Schublade aus der Kommode herausnehmen und als Schablone auf den Bastelkarton oder die Folie legen und mit dem Bleistift umranden. Anschließend grob ausschneiden.
- Ausgeschnittene Folie für die Schublade mit normalem Kleber auf die Schublade kleben. Die Ränder und vor allem die kleine Einkerbung mit dem Teppichmesser sauber nachschneiden. Diesen Vorgang bei allen 24 Schubladen wiederholen. Man muss darauf achten, dass die Folie nirgends überlappt, sonst geht die Schublade nicht zu. Das war mein erster Plan, aber der hat nicht funktioniert, also musste Präzision mit dem Cuttermesser her.
- Dekomaterial, das befestigt werden soll, so anordnen, wie es einem gefällt und dann nach und nach mit der Heißklebepistole am Rand, auf dem Deckel oder den Schubladen der zusammengeklebten Mini Kommoden befestigen.
- Kleine Kreise/Wolken/Formen aus der Bastelpappe ausschneiden und mit den Zahlen von 1 bis 24 versehen. Diese werden dann auf die Schubladen geklebt.
- Will man den Kalender aufhängen so muss man an der oberen Rückwand noch mindestens 2 Winkel befestigen.
- Gefällt der Kalender optisch mit aller Deko, dann geht es ans Aussuchen der Gegenstände, mit denen man den Kalender befüllen möchte. Je nach Artikel, kann man die Schublade mit ein wenig Watte oder einem alten Stück Stoff auslegen, damit es etwas hochwertiger aussieht.
Varianten könnten auch sein, die Zahlen mit Geschenkband und der Heißklebepistole auf die Türchen zu kleben, zumindest die einfachen Zahlen wie 8 und 18 oder 10 zum Beispiel. Das ist mir allerdings erst zu spät eingefallen und die Idee hatte ich vorher nicht.
Adventskalender befüllen – 20 Ideen
Dieser Kalender ist befüllbar innerhalb eines Budgets von 0 Euro ins Unendliche. Ich würde empfehlen, vorher ein Busget festzulegen, sonst kann es schnell ins Unermessliche gehen.
Ich mag gerne folgende Dinge zum Befüllen
- Badeschaum in kleinen Tüten oder selbst gemacht
- Feste Seife/festes Duschgel/Fester Rasierschaum
- Selbst gemachte Seife oder Kerzen
- Selbst gebackene Kekse
- Kleine Zettel mit lieben Notizen
- Socken/Unterhosen
- Loser Tee/Weihnachtsteesorten
- Bruchschokolade
- Kleine Stofftiere
- Schlüsselanhänger
- Duschschwamm
- Selbst gemachte Gewürze aus alten Chips oder Süßigkeiten
- Schmuck
- Kleine Gutscheine über eine Massage, einen gemeinsamen TV Abend oder was auch immer
- Griffbänder/Dämpfer fürs Tennis (oder alternativ einen Golfball oder Tee's für einen Golfer)
- Gesichtspflege, Make-up, Parfüm
- Kleine Spiele
- Samen, um im Sommer neues Obst und Gemüse im Garten zu pflanzen
- Mini-Bücher
- Fotogeschenke (Magnete von unseren Haustieren sind diesmal drin)
Die Ideen sind grenzenlos und natürlich stark abhängig davon, wen man beschenkt und wie viel man investieren möchte.
Alles in allem mag ich diesen Kalender sehr, denn ich finde schön, dass wir ihn jedes Jahr wieder befüllen können.
Ach ja, die Kosten für die Herstellung des Kalenders können stark variieren. Kauft man die Kommoden neu, so liegen diese bei 60-80 Euro. Kauft man auch die ganze Dekoration, kommt man sicherlich auf 80-100 Euro. Finde ich zwar viel, aber wenn man bedenkt, dass dieser Kalender eigentlich unkaputtbar ist und man jedes Jahr die 2-10 Euro spart, um einen Einwegkalender zu kaufen, denke ich, ist es eine Überlegung wert. In meinem Fall waren die beiden Moppe Kommoden gebraucht und haben 25 Euro gekostet und den restlichen Dekobedarf hatte ich ohnehin.
Zeitlich sollte man beim Basteln von 1 bis zu 6 Stunden einplanen, je nachdem natürlich, wie aufwändig man den Kalender gestalten will und wie akkurat man arbeitet. Beim Basteln unbedingt darauf achten, dass die Haustiere außer Reichweite sind. Die Deko ist für einige unserer Katzen beispielsweise eine beliebte Beute. Aber das nur als kleines Anekdötchen am Rande.
Viel Spaß und Freude beim Nachmachen.
Kreativling