Volkskrankheit Heuschnupfen
Für Menschen, die gegen Haselnusspollen allergisch sind, geht die Heuschnupfen-Saison schon Ende Januar los. Wer dazu noch das Pech hat auch auf Spätblüher wie Roggen oder Linden allergisch zu reagieren, leidet bis zum Herbst unter Niesattacken und tränenden Augen. In schweren Fällen können noch Kopfschmerzen, Lichtempfindlichkeit oder Fieber zu den Beschwerden hinzukommen. Rund ein Fünftel aller Deutschen ist zeitweilig von der „allergischen Rhinitis“ betroffen, Tendenz steigend. Apotheken und Drogeriemärkte halten eine Vielzahl an Medikamenten und Mittelchen gegen die Symptome bereit. Aber genau hier liegt das Problem: Diese Präparate bekämpfen immer nur die Symptome, niemals die Ursache der Erkrankung. Die Wirkung ist zeitlich begrenzt und oft von unerwünschten Nebenwirkungen, beispielsweise Müdigkeit, begleitet. Ganz anders verhält es sich hingegen bei einer Behandlung des Heuschnupfens mittels Akupunktur: Eine Methode aus der fernöstlichen Medizin, die mittlerweile auch hierzulande vielen Betroffenen langfristig Linderung verschafft.
Alternative TMC
Die Traditionelle Chinesische Medizin (TMC) hat einen anderen Ansatz als die klassische Schulmedizin des Westens. In der TMC wird Heuschnupfen als Bi Yuan bezeichnet. Das bedeutet in der freien Übersetzung etwa so viel wie „Nasenteich“. Dieser Begriff beschreibt die gestörte Flüssigkeitsabsonderung durch die Nasenschleimhaut. Jeder Betroffene wird diese bildliche Beschreibung seines Zustands nachvollziehen können. In der TMC werden fünf klimatische Faktoren unterschieden, die Krankheiten auslösen können: Hitze, Feuchtigkeit, Wind, Kälte und Trockenheit. Damit ist nicht nur das Wetter gemeint: Die klimatischen Begriffe dienen auch der Beschreibung von Krankheitsbildern. So wird dem Heuschnupfen die Kombination „Wind-Kälte“ oder „Wind-Hitze“ zugeordnet. Dementsprechend gehört es zum Therapiekonzept der fernöstlichen Medizin bei Heuschnupfen-Betroffenen den „Wind“ zu vertreiben. Ein Akupunkturarzt stärkt dafür die Abwehrkräfte der Lunge, indem er den Fluss der Lebensenergie Qi (sprich: Tschi) reguliert.
Was geschieht bei der Akupunktur?
Überträgt man den Begriff „Lebensenergie regulieren“ in das westliche Heilverständnis, lässt sich der Vorgang am ehesten als eine Stimulation des Nervensystems beschreiben. Dafür sticht der Akupunkteur feine Nadeln in immunaktivierende Punkte, die sich an verschiedenen Körperstellen und vermehrt am Ohr befinden. Auf den durch die gesetzten Akupunkturnadeln ausgelösten Reiz reagiert der menschliche Organismus mit einer gesteigerten Produktion von Immunstoffen. In einem vielfältigen Zusammen- und Wechselspiel verhindert diese Regulation eine ungehinderte Ausbreitung der Allergene und sorgt für eine deutliche Verbesserung der Heuschnupfen-Beschwerden. Um eine langfristige Verbesserung zu erzielen, sind in der Regel acht bis fünfzehn Behandlungen nötig. Im günstigsten Fall beginnt die Behandlung bereits vor der Heuschnupfensaison. Ein Jahr nach der ersten Behandlung sollte eine weitere Sitzungs-Serie erfolgen, um einen langfristigen Behandlungserfolg zu sichern.
Die Kostenfrage
Die Übernahme der Kosten einer Akupunkturbehandlung handhaben die Krankenkassen unterschiedlich. Private Kassen übernehmen in der Regel die Kosten, während die gesetzlichen Kassen Akupunktur als eine „individuelle Gesundheits-Leistung“ bewerten und sich mit der Kostenübernahme zumeist schwertun. Es ist in jedem Fall einen Versuch wert bei der eigenen Kasse nachzufragen. Laut Ärzte-Gebührenordnung bewegen sich die Kosten bei 26 bis 50 Euro pro Sitzung.
Wie finde ich einen qualifizierten Akupunktur-Arzt?
Wie in jedem Bereich der Medizin finden sich auch unter den Akupunktur-Medizinern schwarze Schafe, denen mehr am Geldbeutel ihrer Patienten als an deren Gesundheit liegt. Ganz auf Nummer sicher geht man mit einer Arztsuche über die DÄGfA, der Deutschen Ärztegesellschaft für Akupunktur. In deren hauseigene Ärzte-Kartei werden nur qualifizierte und gut ausgebildete Akupunktur-Ärzte aufgenommen. Im Internet kommt man unter dem Suchbegriff DÄGFA leicht auf die Homepage der Gesellschaft. Neben der Arztsuche nach dem Postleitzahlengebiet finden sich dort zahlreiche Artikel und Wissensbeiträge rund um das Thema Akupunktur. Aber auch wenn man ohne die DÄGfA einen Akupunktur-Arzt gefunden hat, gibt es einige Hinweise, die auf eine qualifizierte Behandlung schließen lassen:
Es spricht für den Arzt, wenn…
- …er eine anerkannte Ausbildung zum Akupunktur-Arzt nachweisen kann.
- …er einzelne Beschwerden nicht isoliert betrachtet, sondern versucht die Gesamtheit der Beschwerden in Zusammenhang zu stellen.
- …er auch auf die emotionellen Anteile des Beschwerdebilds oder des Krankheitssymptoms eingeht.
- …für die Akupunktur-Behandlung ein eigens dafür eingerichteter Raum existiert.
- …die Termine zu den einzelnen Sitzungen regelmäßig, ohne größere Unterbrechungen, vergeben werden.
Vielleicht hat jemand von euch schon einmal Erfahrungen mit einer Akupunktur-Behandlung gemacht, und kann davon berichten?
Meine ganz persönliche Meinung: Bullshit.
Aber jeder darf natürlich glauben, was er möchte.
Sally75
Ich kann es gut nachvollziehen, was zum Beispiel eine Krankheit die durch "Wind" erzeugt wird ist. Hierzu gehört die typische Verkühlung. Nicht ohne Grund trägt man besonders bei kalten Wind und im Winter einen Schal um den Hals. Hier dringt nämlich der Wind in den Körper ein. Dort gibt es sogenannte Energiekanäle. Durch einen Schal wird dieser Kanal vor krankmachenden Wind geschützt. Ich verstehe das dies für viele sehr verwirrend ist und glauben das hier mit Hokus Pokus behandelt wird. So ist es aber nicht. Die asiatischen Ärzte haben ein viel tiefgreifenderes Verständnis vom Körper und Geist. Wir im Westen befassen uns nur mit der Hardware. Ein gewöhnlicher PC besteht ja auch aus Hardware - wie Mouse, Bildschirm usw. - aber ohne Software funktioniert halt gar nichts. Hier kommt die TCM ins Spiel...