Altbau-Kastenfenster: Schutz vor Wärmeverlust

Ein schmaler Kastenfenster mit hellen Jalousien schützt vor Wärmeverlust in einem Raum mit neutralen Wänden.
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Bei Altbau-Kastenfenstern mit Einfachverglasung muss man im Winter mit einem großen Wärmeverlust rechnen. Jede Abdichtung mit selbstklebenden Dichtungsbändern hat bei uns nicht oder nur wenig geholfen. Der professionelle Wechsel auf Isolierglas ist aber mit hohen Kosten und viel Aufwand verbunden.

Deshalb hatten wir die Idee uns selbst eine zweite Verglasung "einzubauen" und durch diese Doppelverglasung haben wir nun endlich günstig und einfach eine angenehme Wärmedämmung erreicht.

Video-Empfehlung:

Benötigte Materialien:

  • Kantengeschliffene Glasscheibe mit mind. 6 mm Stärke in den Maßen des Fensterkastens + 2 cm an jeder Seite, damit die Scheibe den Fensterkasten abdeckt. Wir haben das Glas sehr günstig bei einem empfohlenen Glaser in der Nähe bekommen. Alternativ wäre auch ein Spiegelglas in der passenden Größe möglich, je nachdem wie wichtig einem die Aussicht aus dem Fenster über den Winter ist. 
  • Mindestens 4 Stück kleine Schraubhaken.
  • Glasklarer PVC-Schlauch im passenden Maß und dem passenden Durchmesser (erhältlich im Baumarkt).

Der PVC-Schlauch dient der verbesserten Abdichtung und Rutschfestigkeit. Er wird passend in 4 Stücke geteilt (Maße=Seitenlängen der Fensterscheibe). Dann werden die Stücke jeweils an der Längsseite eingeschnitten und an die Seitenkanten der Glasscheibe gesteckt.

Die Fensterscheibe wird mithilfe der Schraubhaken an mindestens zwei gegenüberliegenden Seiten an die Wand innere Seite des Kastenfensters geklemmt. Wichtig ist, dass die Schrauben die Glasscheibe wirklich fest andrücken, sodass kein Luftzug entsteht.

Wir haben mit diesem Einbau nun endlich auch eine Lösung für den Winter gefunden und heizen nicht mehr "ins Leere". Praktisch ist auch, dass wir die Zusatzscheibe im Sommer einfach abnehmen und das Fenster ganz normal nutzen können.

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7 Kommentare

Die Idee ist ja grundsätzlich nicht schlecht, aber kann man dann den ganzen Winter über den Raum gar nicht lüften?
Ich hatte in meinem Altbau-Schlafzimmer mit undichten Fenstern etwa das Gleiche aber aus Holz, also wie Fensterläden von innen. Die konnte man schnell anbringen und bei Bedarf schnell wieder entfernen, wenn man Licht und Luft hineinlassen wollte.
Ich hab es erst auf den 2. Blick auf den Fotos erkannt, finde die Idee gut. Da die Zusatzscheibe leicht zu entfernen ist, denke ich, dass auch das Lüften kein Problem darstellt. Vielleicht nicht täglich, aber hin und wieder. Kommt darauf an, wie der Raum mit diesem Fenster genutzt wird. Mein kleines Fenster am Treppenaufgang öffne ich nur zum Putzen, also nie zum Lüften.
@xldeluxe_reloaded: Ja, genauso ist es bei uns auch! Im Notfall kann ich die Glasscheibe leicht entfernen, aber in dem kleinen Raum öffne ich das Fenster sonst auch nur zum Putzen. Und das passiert im Frühling und Sommer sowieso öfter als im Winter :)
Schon mal mit dem Vermieter gesprochen?
Vielleicht würde er ja die Fenster erneuern wenn du ihm das Problem schilderst. Vielleicht denkt dieser nicht an das Problem weil er es nicht kennt. Mit einigen kann man gut reden wenn du freundlich und sachlich bist.
Probieren kostet nichts.
Viel Glück
@susi02: Danke für den Tipp, aber es handelt sich um unsere eigene Wohnung :) auf die schönen Altbaufenster wollen wir nicht verzichten. Mit der eingefrästen Fugendichtung lässt sich das Problem nicht lösen, da es daran liegt, dass es nur ein ein einfachverglastes Fenster ist. Und ein professioneller Umbau durch einen Tischler, der sich mit Altbaufenstern auskennt, ist uns einfach zu teuer und zahlt sich für den kleinen Raum auch nicht aus.
Für uns ist das die ideale Lösung für den Winter ? Und im Sommer erfreuen wir uns wieder am hübschen, kleinen Fenster!
@lelola: Na, dann ist das ja die Ideale Lösung für dich. Das freut mich. Schöne Woche noch
So ein ähnliches Problem hatte ich in den 80er Jahren in einer Mietwohnung . Sie lag unter dem Dach und hatte auch nur einfach verglaste Fenster . Da zu dem Zeitpunkt der alte Vermieter zu seinem Sohn nach Kanada gezogen war , hatten wir keinen Ansprechpartner hier . Für einfache Handwerkerarbeiten war mein Schwiegervater als Hausmeister zuständig . Was macht man mit einem Säugling im Winter wenn es zieht wie "Hechtsuppe" ?
Schwiegereltern hatten die Idee von der Arbeit bedruckte , stabile Folie für Becherdeckel mitzubringen , die falsch bedruckt und eben Ausschuss war . Die haben wir so weit zugeschnitten , dass sie an der Zimmerwand des Fensters auflag und so wurde sie mit einfachen Heftzwecken befestigt und es wurde wieder warm im Raum .