Ich möchte euch heute zeigen, wie leicht Anzuchttöpfe aus Toilettenpapierrollen hergestellt werden können.
So geht's:
Ihr macht vier, gleichlange Einschnitte in die Pappe, wobei sich jeweils zwei Einschnitte gegenüberliegen sollen. Dadurch entstehen quasi 4 Rechtecke.
Dann biegt ihr das erste Rechteck nach unten, so dass ein Teilboden entsteht. Nun das davon rechts liegende Rechteck herunterbiegen.
Immer so weiter, bis ein Boden entstanden ist, auf dem man die Rolle hinstellen kann (fertige Rolle, siehe Titelbild).
Anschließend werden die fertigen Rollen beschriftet und mit Anzuchterde gefüllt, in die man je Rolle, einen Saatkorn setzt. So kann man sich das Pikieren der Jungpflanzen ersparen.
Infos:
Zum Keimen benötigt die Saat Temperaturen um die 25 Grad. Deshalb sollten die Anzuchttöpfchen in einem Mini-Gewächshaus stehen, das man einfach selbst herstellen oder im Handel aus Glas, Holz und Plastik kaufen kann. Alternativ kann man sie aber auch auf einen Teller oder in eine große Pflanzschale geben und mit Frischhaltefolie abdecken.
Damit die Anzucht gelingt, sollten die Töpfe hell, nicht zu warm und vor Zugluft geschützt stehen. Sobald die Keimlinge gesprossen sind, die Abdeckung entfernen. So haben die jungen Pflanzen optimale Bedingungen und die Gefahr von Schimmelbildung sinkt. Die Pflanzen können zur Aussaat in der Toilettenpapierrolle verbleiben (Boden kann vorher geöffnet werden), da die nasse Pappe verrottet und zusätzlich den Boden düngt.
Tipp:
Durch das Wässern der Sämlinge, wird natürlich auch die Pappe feucht und so lässt sich der Boden noch etwas zurechtdrücken. Durch Zusammenbinden mehrerer Pflanztöpfchen mit Gartendraht, entsteht außerdem mehr Stabilität.
Wünsche euch viel Spaß beim Garteln!
exzessiv genußsüchtig
Danke für die Idee
habe es vor Jahren auch gemacht, leider war ich nicht so zufrieden ,denn die Rollen weichten vom gießen schnell auf, bevor sie in die Erde gesetzt wurden.
Vieleicht klappt's bei dir besser. Kannst vielleicht mal ein Bild hier hochladen,wie's bei dir besser geklappt hat. Vielen Dank im voraus ?
Habe bis jetzt immer leere Eierkartons benutzt geht auch ganz gut
Als nützlicher hat sich bei mir ein von Deckel und Boden getrennter Tetrapack-Behälter für Obstsaft erwiesen, der innen mit Alu ausgekleidet ist. Diesen stellt man mit Erde gefüllt entweder auf feuchte Erde oder auf ein dauerfeuchtes Tuch. Die Pflanzen wachsen darin gut und zum Umtopfen schneidet man den Behälter seitlich einfach auf oder lässt die Pflanze samt Erde vorsichtig mit einem kleinen Schubs ins Pflanzloch gleiten.
Deshalb ist der Hinweis von Neugier 2 sehr wichtig.
Weniger Probleme hatte ich mit eingekürzten Tetrapackungen, insbesondere den innen feuchtigkeitsabweisend beschichteten mit einem Außenmaterial, das nach Feuchtigkeitsexposition über 2-4 Wochen nicht verrottete oder schimmelte.
Es stimmt allerdings, dass für die Entwicklung der Pflanze das Wurzelkleinklima im einfachen Karton besonders wohltuend ist und die Pflanze erstmal sehr gut anwächst und gedeiht, wenn nur die Stockflecken nach einiger Zeit nicht wären.
Ich setze die Rollen einfach ins Beet auch als Schutz für die Samen. In vergangenen Jahren wurden die oft durch Mäuse oder Vögel verzehrt. Mäuse haben sogar eingeweichte Lupinensamen gefressen.
Andererseits streuen Bauern Mist auf den Acker und bauen Getreide an. Daraus wird später unser Brot gebacken.