Wenn du gerne backst, kennst du das Problem vielleicht: Du findest ein spannendes Rezept, das du gerne ausprobieren möchtest. Aber leider findest du keine Angabe, für welche Form das Rezept gedacht ist. Ist es für eine 28er-Springform oder doch eher für eine 24er-Form? Und wie kann ich das Rezept so abändern, dass ich es als Blechkuchen oder in einer Kastenform machen kann?
Für einige dieser Fragen haben wir heute Antworten für dich und hoffen, sie helfen dir weiter.
Die meisten Rezepte sind für eine 26er-Springform ausgelegt, lassen sich aber oft auch in einer 28er-Form zubereiten. Der Kuchen wird dann etwas flacher. Wenn du eine andere Backform verwendest als im Rezept angegeben, solltest du auf jeden Fall mit einem Holzstäbchen überprüfen, ob dein Kuchen gar ist.
Fassungsvermögen einer Backform ermitteln
Wenn du das genaue Fassungsvermögen deiner Form wissen möchtest, kannst du diese mit Wasser füllen und das Wasser dann in einen Messbecher füllen. Besonders bei besonderen Formen wie Gugelhupf oder Herzform ist diese Vorgehensweise empfehlenswert. Beachte allerdings, dass die Backformen nie bis zum Rand mit Teig gefüllt werden. In den meisten Fällen werden sie nur zur Hälfte oder zu 2/3 gefüllt.
Bei Springformen kannst du alternativ auch dein altes Geometriewissen hervorkramen. Die Formel für einen Zylinder lautet: π x Radius² x Höhe. Auch hier solltest du nur die Hälfte bzw. 2/3 der Höhe verwenden. Das Gleiche gilt für quadratische und rechteckige Formen. Die Formel dafür lautet: Länge x Breite x Höhe.
Backformen umrechnen
Wenn du ein Rezept für andere Formen umrechnen möchtest, gelten folgende Faustregeln:
- Für einen Blechkuchen benötigst du die doppelte Menge wie für eine 26er-Springform.
- Für eine 18er-Springform benötigst du nur etwa die Hälfte.
- Und bei einer Kastenform (etwa 30 cm Länge bis 13 cm Breite und ca. 8 cm Tiefe ...alles oben am Rand gemessen) kannst du die Mengenangaben in aller Regel beibehalten.
Backfee44 hat außerdem eine ausführliche Tabelle zum Umrechnen von Springformen erstellt. Damit kannst du den Umrechnungsfaktor für alle Springformen zwischen 18 cm und 32 cm Durchmesser ermitteln. Wenn du dir unsicher bist, wie groß deine Backform ist, kannst du den Durchmesser am oberen Rand nachmessen.
Was sind die Vorteile der verschiedenen Backformen?
- Kranz- und Gugelhupfformen sind besonders gut für Rührkuchen geeignet, weil sich durch den Schacht die Hitze gleichmäßig verteilt.
- Wenn du viele Leute versorgen oder gut teilbare Stückchen servieren möchtest, eignet sich ein Blechkuchen besonders gut.
- Die Kastenform lässt sich am besten transportieren, da sie am kompaktesten ist. Für das Schulfest oder ein Picknick kannst du darin also deinen Kuchen am besten backen.
- Wer in einem Singlehaushalt lebt, muss natürlich nicht auf Kuchen verzichten. Eine 18er-Springform ist ideal, um kleine Kuchen zu backen und diese alleine oder zu zweit zu genießen.
Die Tragödie vom halben Ei
Nicht alle Zutaten lassen sich so gut anpassen wie Mehl oder Zucker. Eier sind dafür das beste Beispiel. Denn wie sollen 1,8 Eier abgemessen werden? Das geht natürlich schlecht. In solchen Fällen kannst du aber in der Regel die Anzahl der Eier auf- oder abrunden. Zur Not kannst du die Rundung auch mit der Menge einer flüssigen Zutat ausgleichen. Nimm einfach ein bisschen weniger beim Aufrunden und ein Schlückchen mehr beim Abrunden.
Übrigens: Vielleicht hast du dich schon einmal gefragt, warum man die Eier laut Rezept einzeln in den Teig rühren soll. Schließlich wäre es viel einfacher, gleich alle Eier aufzuschlagen. Doch die Mühe lohnt sich: Denn durch das Aufschlagen gelangt Luft in das Eiweiß. So wird der Kuchen schön fluffig.
Eischwerteig
Auch mithilfe des Eischwerteigs kannst du Backrezepte einfach umrechnen. Hierbei wird auf Backpulver verzichtet und auf die Triebkraft der Eier gesetzt. Dazu wird das Gewicht der Eier als Maß für die anderen Zutaten verwendet. Die anderen Zutaten sollten also so schwer wie die Eier – sozusagen "eischwer" – sein. Wenn die Eier zum Beispiel 250 g wiegen, fügst du auch 250 g Butter, 250 g Mehl und 250 g Zucker hinzu und erhältst einen fluffigen Biskuitteig.
Ich habe für meine Formen eine Tabelle angelegt. So weiß ich immer, wie viele Eier ich als Grundlage verwenden muss.
WICHTIG: Das Fassungsvermögen ist hier bis zum Musterrand gemessen, der sich meist etwa 1,5 cm unterhalb der Blechkante befindet, nicht etwa wie oben beschrieben bis zur Hälfte der Backform. So wird das Volumen des fertig gebackenen und entsprechend aufgegangenen Kuchens bereits berücksichtigt.
Durchmesser der Form (innen gemessen) | Fassungsvermögen (gemessen bis zum Musterrand) | Anzahl Eier |
---|---|---|
24 cm | 2 l | 8 |
16 cm | 1 l | 4 |
14 cm | 550 ml | 2 |
12 cm | 225 ml | 1 |
Kreativling
Vielen Dank dafür.
👍