Hierzulande (in Baden) als „Badische“ oder sogar „Karlsruher“ Scherben bekannt. Nicht nur zur Fastnachtszeit gut. Ich backe sie das ganze Jahr, so habe ich immer etwas da, wenn überraschend Besuch kommt.
Zutaten
- 300 g Mehl
- 250 g flüssige Sahne
- 1 kleine Prise Salz
- 1 EL Puderzucker
- 1 TL Zitronensaft
- 1 Schuss Sprudel (Mineralwasser)
- (Alternativ-Zutaten: siehe unten unter Zusatzhinweise)
- Palmin oder gutes Sonnenblumenöl zum Frittieren (nötige Menge für den verwendeten Topf oder die Fritteuse)
- Puderzucker zum Bestäuben
Zubereitung
1. Etappe
Mehl, Salz, Zucker sowie Zitronensaft in eine Schüssel geben. Langsam mit der flüssigen Sahne zu einem glatten Teig vermischen. Mineralwasser einrühren (macht das ganze „luftig“). Etwa 30 Minuten an Ort und Stelle in der Rührschüssel ruhen lassen (nicht im Kühlschrank).
2. Etappe
Teig auf bemehlter Arbeitsfläche dünn (max. ½ cm) ausrollen und mit einem Teigrädchen Rauten unterschiedlicher Größe (mind. 10-15 cm lang, dann sehen sie im gebackenen Zustand wie echte Scherben aus - s. Foto.) ausrädeln (das geht natürlich auch mit einem Messer).
3. Etappe
Teigrauten in das heiße Fett (je nach Größe des Topfes oder der Fritteuse evtl. in Teilmengen) geben und ausbacken, bis sie goldbraun sind. Das heiße Fett bewirkt, dass sich die Teigrauten sozusagen „krümmen“ und am Ende aussehen wie Scherben - daher der Name. Mit einem Schaumabschöpfer (einer Art Sieb am Stiel) herausnehmen und auf ein mit saugfähigem Küchenpapier ausgelegtes Blech legen, damit das Fett abtropfen kann. Sofort allseitig mit Puderzucker bestäuben. Fertig. Guten Appetit!
Zusatzhinweise
- Wer keine Sahne mag oder verträgt (vielleicht weil es ein Milchprodukt ist), kann stattdessen 2 ganze Eier und 1 Eigelb unterheben. Hierzu die Eier (alle 3) vorher separat „verkleppern“, dann wird das Ganze luftiger.
- Wer es süßer mag, kann natürlich mehr Zucker nehmen, doch Vorsicht: Durch den Puderzucker, mit dem die Scherben am Ende bestäubt werden, werden die schon süß „genug“. Einfach probieren und nach Belieben anpassen.
- Das Fett, in dem die Scherben ausgebacken werden, kann man ein paar Mal für Gebäck verwenden. Hierzu abgekühltes (jedoch nicht kaltes) Fett am besten in eine leere Speiseölflasche füllen, wenn es abgekühlt ist. Natürlich wird es dann in der Flasche fest. Wenn ich es wieder brauche, einfach warmes Wasser in die Spüle laufen lassen und die Flasche hineinstellen. Das Fett wird dann langsam wieder flüssig.
- Die Scherben machen sich auch gut als Begleitgebäck zu verschiedenen „Blitz-Desserts“ (wie z.B. Eis oder Pudding) oder auch zu Mousse au Chocolat, Maracuja-Mousse u.Ä.
- Die Scherben halten sich - wenn sie nicht vorher vertilgt werden - gut und gerne 2 - 3 Wochen in einer verschlossenen Blechdose.
Tipps für Variationen
- 3 - 4 EL gemahlene Nüsse (Walnüsse oder Haselnüsse oder beides zusammen) oder Mandeln in den Teig einmischen.
- Statt Zitronensaft kann man auch dieselbe Menge Multivitaminsaft oder auch Weißwein oder Apfelsaft (besser, wenn Kinder mitessen) verwenden. Oder diesen Punkt ganz weglassen.
- Etwas Zimt einmischen.
- Natürlich kann man auch die Nüsse UND Zimt zusammen einarbeiten (z. B. zu Weihnachten).
- Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Bei allen Variationen (auch den „selbsterdachten“ Ideen) immer eines beachten: Der Teig muss ausrollfähig und so konsistent sein, dass die ausgerädelten Rauten (oder sonstigen Formen) nicht zerbröseln, wenn man sie in das heiße Fett wirft.
Viel Spaß beim Zubereiten und beim Genießen.
Übrigens: es heißt nicht BadenSerin, sondern Badenerin :-) Die Badener (ich bin keine) mögen es gar nicht, wenn man BadenSer sagt.
Liebe Grüße
Meinst du vielleicht:Geschnittene Hasen ? ;-)))