Wer wie ich einen Garten hat, möchte vielleicht auch gerne eine nette Hecke, die womöglich immergrün ist, haben. Aber auch am Balkon oder auf der Terrasse lässt sich Bambus gut in einem großen Pflanzgefäß halten.
Je nachdem, wie viel man für diese Pflanzen ausgeben möchte, entscheidet man sich für die entsprechende Größe. Wir haben uns für Fargesia murieliae entschieden. Diese Sorte wird ca. 3 Meter hoch. Da der Bambus ja recht schnell in die Höhe wächst, haben wir und für die günstige Variante der kleinen Pflanzen entschieden.
Beim Kauf eines Bambus ist einiges zu beachten.
- Alle mit der Bezeichnung Fargesia sind horstbildende Bambus-Arten.
- Der Vorteil eines Bambus Fargesia ist, dass er unterirdisch keine Ausläufer bildet, und wir hier auch keine Wurzelsperre machen mussten.
- Er ist bis zu -15 Grad winterhart, und da er ein immergrünes Edelgras ist, haben wir so auch im Winter eine grüne Hecke. Die Halme wiegen sich schön im Wind und lockern auch das Gesamtbild des Gartens auf.
- Damit die Qualität der Pflanze auch passt und auch für das taugt, wofür sie verkauft wird, (z. B. als Hecke) haben wir auf das R-Symbol geachtet. Dieses Zeichen ist eine geschützte Marke und sagt auch aus, dass beim Hersteller vom Samen bis zur Zucht auf kontrollierte Bedingungen geachtet wird.
- Ich persönlich würde keine Pflanzen von privaten Anbietern kaufen, gerade beim Bambus wäre mir das zu riskant, denn bei den ausläuferbildenden Sorten ist Vorsicht geboten, bzw. sollte man sich über die betreffende Sorte unbedingt sehr gut beraten lassen. Denn so einen „Ausläufer-Bambus“ kriegt man dann schwer wieder los. Sie können dann auch zum Nachbarn rüberwachsen. Das wäre natürlich nicht gut.
Bambus setzen, so haben wir es gemacht
Noch jetzt im September kann man Bambus setzen.
- Dafür ein doppelt so breites Loch graben, wie der Topf des Bambus war. Dieses Loch mit Wasser füllen und sickern lassen.
- Ich persönlich habe die Gartenerde gleich mit entsprechendem Dünger und Tongranulat vermischt und den Bambus im Abstand von ca. 60 cm zum nächsten gepflanzt.
- Die Erde rundum angedrückt und nochmals gut gewässert.
- Später kommt dann noch Baumrinde rund um den Bambus.
- Bambus liebt Feuchtigkeit und verträgt es gar nicht, wenn er austrocknet, deshalb habe ich das Tongranulat untergemischt. Dieses speichert die Feuchtigkeit besser.
- Vom Standort her mag er je nach Sorte halbschattig bis volle Sonne. Im Frühjahr kann man ihn zurückschneiden.
- Wenn man den Bambus als Solitärpflanze wählt, kann man ihm auch einen „Haarschnitt“ verpassen. Dazu kann man den unteren Teil von den Blättern befreien. Auf diese Weise hebt er sich optisch noch mehr hervor.
Wenn sich Rindenmulch zersetzt, wird Stickstoff verbraucht, den der Bambus aber wiederum für sein Wachstum benötigt. Willst Du nicht darauf verzichten, dann füge Stickstoff durch Dünger zu.
Meine kleine Bambusfamilie auf der Terrasse ist gut frisiert mit Pilzkopf ;-)
Aber; warum dann noch in Pflanzgefäße setzen ?
Warum Rindenmulch verwenden ?
Zuerst hätte ich einmal eine "richtige Grenze" mittels Betonsteine a 1m Länge und 30 cm Tiefe gesetzt und im eigenen Rasen ebenso. Und zwar im Abstand von ca. 50 cm, die Erde ausgehoben und eine dicke Wurzelsperre ausgelegt, so dass eine Art Wanne entsteht.
Und erst dann die gekauften Pflanzen , evtl. noch auseinandergezogen und dann mit der ausgehobenen Erde wieder bedeckt. Somit hat man a) Grenze zum Nachbarn, b) Grenze zum eigenen Rasen, und Raum für den Bambus der dann viel leichter mit Mulch oder sonstigem abgedeckt oder aber frei gehalten werden kann.
Aber das ist ja jedem seine Sache.
wünsche jedenfalls viel Spass mit dem asiatischen Flair im Garten.