Bastle deine eigene Kastanienmarionette

Eine bunte Kastanienmarionette mit Federn steht auf einem Tisch, während einige Kastanien daneben liegen.
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Kastanien sammeln macht Spaß! Doch wohin mit den ganzen Schätzen? Männchen hast du sicher schon viele gebaut. Wie wäre es denn zur Abwechslung mal mit einer eigenen Marionette? Was du dafür brauchst, hast du garantiert schon zuhause. Los geht’s!

Suche dir zuerst die passenden Kastanien aus. Welche sind unten platt? Die sind perfekt als Füße! Welche ist etwas dicker? Die wird natürlich der Bauch! Welche ist schön rund? Das wird der Kopf.

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Überlege dir, wie die Beine und wie der Hals aussehen soll. Schönes Geschenkband oder bunte Wolle hast du sicher zuhause.

Was du brauchst:
  • Geschenkband oder Wollreste
  • Papier oder Filz
  • eine Schere
  • einen Handbohrer und eine dicke Stopfnadel oder eine Heißklebepistole
  • Klebstoff
  • eine Zeitung als Unterlage
  • und Federn

Mit der Heißklebepistole geht das Ganze natürlich am schnellsten. Aber hole dir dafür bitte Unterstützung von deinen Eltern, Großeltern oder anderen Erwachsenen. Mit dem heißen Klebstoff kannst du dich böse verbrennen.

Entscheide dich: Willst du die Marionette mit einer Heißklebepistole kleben? Dann hole dir bitte unbedingt einen Erwachsenen dazu! Klar, mit dem Kleb geht das ratzfatz. Aber du kannst dich damit schlimm verbrennen. Deshalb ist das Bohren besser. 

So bastelst du deine Marionette:

  1. Mit einem Handbohrer durchbohrst du deine Kastanien einfach. Wenn du keinen Bohrer hast, kann dir jemand mit einer Stopfnadel oder einem Nagel helfen, der schon erwachsen ist. Damit kannst du auch ein Loch durch die Kastanie bohren. Pass nur bitte auf: Auf einer Kastanie rutschst du schnell ab.
  2. Die Füße durchbohrst du von unten nach oben. Den Kopf von links nach rechts und von oben nach unten. Den Körper gleich dreimal: Von vorne nach hinten, von unten nach oben und von links nach rechts.
  3. Haben deine Kastanien Löcher oder ist die Heißklebepistole bereit? Wunderbar! Dann such dir jetzt die Bänder für die Füße und den Hals deiner Marionette aus. Das können ganz unterschiedliche Geschenkbänder oder Wollreste sein. Vielleicht kannst du schon häkeln? Damit gibt es besonders schöne Beine und einen tollen Hals.
  4. Fädle als Erstes das ungefähr 15 cm lange Band, das der Hals wird, von vorne nach hinten durch den Kastanienbauch. Will der Faden nicht durch? Dann hilft dir eine Stopfnadel! Sind die Kastanien erstmal aufgefädelt, musst du die Enden nur noch verknoten. So rutscht der Faden nicht mehr raus.
  5. Am Kastanienpopo kannst du einen Knoten machen, damit der Faden nicht wieder rausrutscht. An das andere Ende kommt der Kopf. Hast du den durchbohrt, verknotest du dieses Ende auch hier. Das wird ein Haarbüschel.
  6. Dann bindest du einen Kastanienfuß an einem mindestens 20 cm langen Band fest. Fädle das andere Ende von links nach rechts durch den Kastanienbauch. Am anderen Ende bindest du nun den zweiten Fuß fest.
  7. Jetzt fehlen nur noch die Fäden, an denen deine Marionette hängen soll. Nimm ruhig bunte Wolle. Auch glitzernde Geschenkbänder sehen toll aus. Fädle das längere, ungefähr 20 cm lange Stück von oben nach unten durch die Bauchkastanie. Das kürzere, ungefähr 12 cm lange Stück fädelst du durch die Kopfkastanie und verknotest es.
  8. Jetzt fehlt noch die Dekoration: die Federn! Stecke sie in die Bohröffnungen und gib einen kleinen Klecks Klebstoff darauf. Langer Schwanz und kurze Flügel? Dazu ein wildes Haarbüschel auf dem Kopf? Oder ein ganzer Flauschball? Ob deine Marionette eher ein Vogel oder ein lustiges Phantasietier werden soll, entscheidest du selbst.
  9. Für die Augen male einfach Punkte auf Papier und schneide sie mit weißem Rand aus. Klebe sie auf.
  10. Jetzt fehlt nur noch der Mund oder Schnabel. Am schnellsten geht ein farbiges Stück Papier in Schnabelform. Filz ist besonders schön, weil er sich an die Kastanie anpasst.

Fertig? Dann lass deine Marionette losspazieren! Sie sorgt bei dir zuhause sicher für jede Menge Spaß.

Nimm nun das Stöckchen, an dem deine Marionette baumelt und lass sie losspazieren. Wenn du möchtest, schicke mir gerne auch ein Bild von ihr - samt deinem Namen. Die kreativsten Marionetten veröffentlichen wir anschließend bei Facebook.

Viel Spaß!

Deine Lotte

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5 Kommentare

Liebe @Lotte: ,

du schreibst es schon unter Punkt 1, Kastanien und auch Eicheln sind sehr glatt und man rutscht ....auch als Erwachsener schnell mit dem Bohrer ab .....und nicht selten erwischt man dann die die Kastanien haltende Hand ....im Idealfall ist nur ein kleiner Ratscher oder ein klitzekleines Pflaster nötig.

Doch es gibt einen tollen preiswerten Schutz, den ich noch aus der Kinderzeit von meinem Opa ....einem Schuhmachermeister, gelernt habe.

Wenn er mit einem Pfriem - einem sehr scharfen, spitzen Stechwerkzeug, die Nählöcher in Rahmen und Sohle einarbeiten musste, wurde immer die haltende Hand mit einem zusätzlichen Stück dicken Leders geschützt und die genaue Handhabung hat er mir für meine Bastelarbeiten genau gezeigt.

Geht zu einem Schuster, Sattler (Pferdebedarf aber auch Autositze/Oldtimer), auch Polsterer (Ledercouch) oder Kürschner und bittet dort um ein (paar, wer mehrere Kinder hat) kleine Reststücke DICKES Leder ...es sollte in etwa so groß sein, dass man für kleine Kinderhände 10x10cm Quadrate und für größere etwa 15x15cm zuschneiden kann.

Diese legt man dann in die Handinnenfläche und dort hält man auch die Kastanie .....zwischen den Fingerspitzen, wie im Bild ist sehr instabil und ein abglitschen vorprogrammiert.

Vielleicht lässt sich diese Info noch im Tipp einarbeiten und auch das Bild ggf durch eine neue Aufnahme austauschen ...nicht jeder liest die Kommentare.
@Tortenhummelchen:
Hallo Tortenhummelchen,
vielen Dank für deinen ausführlichen Tipp zum Durchbohren der Kastanien. Die Idee mit dem dicken Leder als Handschutz steht jetzt auch oben im Tipp.
Ich hatte ja auch bereits geschrieben, dass man beim Basteln aufpassen muss: beim Kleben und beim Bohren.
Die meisten Kids sind allerdings erfahrene Kastanien-Bohrer seit dem Kindergarten - die bohren vorsichtig und mit Begeisterung an der Sache. Es geht ja auch nicht um den Tipp "Wie durchbohre ich eine Kastanie?" - da ist das Netz voll damit und unsere vielen engagierten Erzieher:innen - und natürlich Eltern - bringen das den Kindern bei.
Hier geht es um eine Idee, was man mit Kastanien so alles anstellen kann.
Bei uns basteln ja außerdem auch die Älteren, die schon zur Schule gehen, so etwas Kompliziertes wie eine Marionette. Für Jüngere sind schöne Figuren und Schlangen aus Kastanien die bessere Wahl.
Deshalb bin ich sicher: Sollten sich auch die jüngeren Wagemutigen an einer Marionette versuchen, haben sie garantiert eine Assistentin oder einen Assistenten - ob Eltern, Oma oder Opa, Tante oder Onkel und so weiter. Die helfen sicher gern beim Bohren.
Allen wünsche ich mächtig viel Spaß beim Basteln und freue mich riesig über Bilder von euren neuen "Haustieren" an Fäden.
Eure Lotte
Hallo Lotte, jetzt bist auch noch Erzeugerin von Marionetten. Was für ein Tausendsassa 👍😉 Ich bin beeindruckt, Hut ab. Meine Enkelin ist schon auf Kastaniensuche und Opa hat morgen Nachmittag ein Date mit ihr. Danke für den Tipp, liebe Grüße Uschi