Es ist Beerenzeit und wer zu viel davon gepflückt hat, muss sich mit dem Essen beeilen, denn die empfindlichen Früchte verderben schnell. Oder man friert sie ein. Aber wie macht man das, ohne dass die Johannisbeeren, Heidelbeeren, Himbeeren und Erdbeeren nach dem Auftauen total zermatscht sind? Das ist, wenn man ein paar Tipps beachtet, gar nicht so schwer.
Beeren richtig einfrieren – so geht's
1. Reife und unbeschädigte Früchte verwenden
Wenn Beeren direkt in einen Gefrierbeutel gegeben und eingefroren werden, dann kommen sie sehr wahrscheinlich als Matschbeeren wieder aus dem Gefrierschrank. Sobald die Früchte etwas Druck ausgesetzt sind, kleben sie aneinander fest und werden zu Brei, sobald sie aufgetaut werden. Wer das verhindern will, sollte zunächst darauf achten, nur reife Früchte ohne beschädigte Stellen zu pflücken und sie nur frisch zu verarbeiten.
2. Beeren waschen und von Stängeln und Blättern befreien
Die Beeren werden dann vorsichtig im Wasserbad gewaschen und auf Küchenpapier getrocknet. Stängel und Blätter vorsichtig entfernen. Früchte mit Druckstellen aussortieren, die zermatschen beim Auftauen sofort.
3. Beeren flächig auslegen und vorfrieren
Dann werden die Beeren lose auf einem flachen Teller, oder auf ein mit Backpapier belegtes Blech gelegt. Die einzelnen Beeren sollen sich nicht berühren. Das Blech passt in große Gefriertruhen. Wer keine hat, nutzt einen Teller und friert die Beeren so einen Tag ein. Danach sind die Früchte nicht mehr so empfindlich und können am nächsten Tag umgefüllt werden.
4. Keine Plastikbeutel verwenden
Die Beeren dann nicht in Plastikbeutel füllen, denn dort besteht beim Auftauen wieder die Möglichkeit, dass sie zerquetscht werden. Am besten in dichte Edelstahlboxen umfüllen, so vermeidet man nicht nur matschige Früchte, sondern auch noch Plastik. Dabei schnell arbeiten, damit die Früchte nicht antauen. Bei Kuchen oder für Getränke die Beeren nicht auftauen, sondern in gefrorenem Zustand weiterverarbeiten. Aufgetaute Beeren zerfallen schnell und verlieren Saft. Das gilt besonders für Erdbeeren, da sie viel Wasser enthalten. Die gefrorenen Beeren halten sich im Gefrierfach etwa acht bis zehn Monate.
Es funktioniert mit jedem Plastikgefrierbeutel, jeder Tupperdose oder was man sonst normalerweise zum Einfrieren nimmt.
Wichtig ist nur, dass man die Früchte sofort gefroren z.B. auf dem Kuchenboden legt und möglichst dann auch gleich noch mit Tortenguss überzieht. Dann behalten sie ihre Form und Frische. Das hat meine Mutter vor über 60 Jahren schon so gemacht.
Wenn die Früchte anfangen aufzutauen, gibt es Matsch und man kann höchstens noch einen Mus kochen.
Übrigens Plastikgefrierbeutel sind nicht verboten. Es gibt da im Moment auch noch keine wirkliche Alternative.
Natürlich lässt man die Beeren nicht im Beutel auftauen. Aber man kann sie entnehmen, sobald es möglich ist, und dann auch ausbreiten. Natürlich werden sie nicht wie frisch vom Strauch, aber das ist als "Kompott" oder für Desserts und Kuchen schon brauchbar.
Himbeeren sollte man aber eher NIE waschen, schon gar nicht bei der Ernte aus dem Garten!
Und als Behältnisse kann man wirklich jede gefriergeeignete Verpackung wählen. Ich vermute den Hinweis auf die Dosen der eingeblendeten amazon-werbung??
Zum Schluss: Ich verwende kleine 4eckige/rechteckige Tabletts zum Vorgefrieren, sind noch platzsparender als Teller! Der Tipp mit Backpapier als Unterlage ist genial.
Auf diese Weise kann man auch sehr gut die jetzt beginnende Kräuterernte bevorraten, so bleiben Petersilie, Schnittlauch und co. " streufähig. Schönen Sonntag..