Blumensamen keimen lassen, die Frost brauchen

Ein frischer, grüner Keimling wächst aus der dunklen Erde, was das Keimen von Blumensamen symbolisiert, die Frost benötigen.

Manche Pflanzen brauchen Frost, um zu keimen. 

Habe heute einen tollen Tipp von einem Gärtner bekommen, der in einem Gartenbetrieb meines Vertrauens arbeitet.

Er hat mir geraten, die Tüte mit den Samen im Februar in das Gefrierfach des Kühlschrankes oder in die TK-Truhe/Schrank zu legen. Acht Wochen drin lassen. Und dann ganz normal aussäen.

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18 Kommentare

Gibt es bei uns Winter völlig ohne Frost?
Naja, aber wie mache ich es wenn meine Gefrierdruhe bis obenhin voll ist??? Nee, für mich is das auf keinen fall was. Ja, und im Winter gibt es Frost. Oder? Was wären des fürn Winter???
@Daniela_12_: Die Samen brauchen mehrere Wochen Dauerfrost "am Stück". Und so ein winziges Samentütchen passt notfalls sogar ins Gefrierfach vom normalen Kühlschrank. Die sind nicht größer als ein Backpulvertütchen, und dafür ist immer irgendwo eine kleine Lücke.
Welche Samen brauchen denn Frost zum Keimen?
Ich hab immer gedacht, es muss eher feucht-warm sein...
@nettchen:

Geb mal "Frostkeimer" im Internet ein. Und Du wirst erstaunt sein, wieviel Pflanzen Frost brauchen, um überhaupt zu keimen!
@nettchen: es gibt einige Frostkeimer- Lavendel zum Beispiel, Bärlauch, Veilchen und noch viele andere.
Das mit dem Gefrierfach ist ein Ammenmärchen!

Viele winterharte Sorten brauchen eine kalte und! feuchte Periode um zu keimen.

Der professionelle Gärtner erreicht das kontrolliert durch eine Stratifizierung, d.h. man lagert die Samen in feuchtem Sand oder bei kleinen Mengen zwischen feuchtem Küchenpapier in einer Box im Kühlschrank.

Je nach Art kann das 1 bis 3 Monate dauern. Danach wird normal ausgesät.

Manche Samen keimen schon im Kühlschrank, wie z.B. Mandeln.
Hallöchen,
ich möchte gerne mal fragen, welche Samen das sind, von denen ihr sprecht?

Ich hätte Interesse, es auch mal zu versuchen.

Liebe Grüße :)
Ahhh...ich hab mal die anderen Berichte gelesen.
Ich weiß es jetzt * dumseiund kopfschüttel
Ich habe auch mal gegoogelt und habe folgenden Hinweis gefunden:

[quote]Zu den Kaltkeimern gehören:

Adonisröschen, Akelei, Alpendistel, Anemonenarten, Arnika, Asternarten (A. alpinus, novi-angliae, -belgiae), Astilbe, Bergenie, Bitterwurz, Blaudistel, Buschwindröschen, Christophskraut, Christrose, Diptam, Edeldistel, Eisenhut, Enzian, Frauenmantel, Glockenblume, Herbstzeitlose, Himmelschlüssel, Iris, Kuhschelle, Lampionblume, Lilien, Lungenkraut, Mohn, Nieswurz, Pfingstrose, Phlox (großblumig), alpine Primeln (P. veris, elatior), viele Rosengewächse, Roter Sonnenhut, Silberdistel, Silberkerze, Scheinmohn (blau), Schleifenblume, Schlüsselblumen, Steinbrech, Steppenkerze, Tränendes Herz, Trollblume, Veilchen, Wolfsmilch, Zierlauch.

Kaltkeimer stammen meistens aus kälteren Gegenden und haben dickere und härtere Samenschalen. Der Begriff Frostkeimer wird meistens nicht mehr verwendet. Wahrscheinlich gibt es eine Balance von keimhemmenden und keimfördernden Substanzen, die sich bei niedrigen Temperaturen verändert zu Gunsten der keimfördernden Substanzen.

Kaltkeimer werden wie folgt zum Keimen gebracht (Stratifizierung): Die Samenkörner werden im Winter etwa zwei Wochen im Zimmer vorgequollen, in Schalen gesät, angefeuchtet und bei etwa 18 - 22° warm gestellt. Nach 2 - 4 Wochen werden sie zum Schutz vor Nässe und Austrocknung mit Folie bedeckt und an einem schattigen Platz ins Freie gestellt. Der Temperaturunterschied darf aber nicht zu krass ausfallen, etwa - 4/ +4. Falls erforderlich, auch noch mit engmaschigem Draht gegen Mäuse sichern. Im Frühjahr angiessen, danach beginnen sie wie üblich zu keimen.
Man kann die Saatgefässe auch in einen kalten Kasten stellen, dessen Fenster man schließt. Sobald Schneefall einsetzt, öffnet man die Fenster und lässt die Schalen einschneien. Danach wieder Fenster schließen und bei sonnigem Wetter beschatten. Der schmelzende Schnee macht die Samenschale poröser, so dass die Keimung erleichtert wird. Im Februar/März stellt man die Saatgefässe in ein halbwarmes Frühbeet oder ins Haus und behandelt sie wie normales anderes Saatgut. Im allgemeinen rechnet man mit einer Mindestdauer von 6 Wochen, in der die Samen Temperaturen von -4 bis +4° ausgesetzt werden. Bei Hahnenfußgewächsen sollte die Temperatur zwischen 0 und -5° liegen. Immer feucht halten. Danach sollte die Temperatur auf etwa 5 - 12° erhöht werden, so dass die Keimung erfolgen kann. Dieser Temperaturbereich muss bis Mai beibehalten werden. Der richtige Platz ist dann Freiland, kalter Kasten oder Kalthaus.
Ggf. kann auch der Kühlschrank (2 - 3 Wochen) für den nötigen Kältereiz eingesetzt werden, aber nicht das Gefrierfach. Werden die Samen plötzlicher starker Kälte ausgesetzt, können sie ihren Saft nicht schnell genug eindicken: sie erfrieren. [/quote]
Quelle: http://www.bio-gaertner.de/Stauden/Stauden-Kalt-Frostkeimer

Demnach ist das Gefrierfach bzw. der Gefrierschrank nicht das Richtige. Der Kühlschrank reicht wohl auch.
Das sollte auch mit Baerlauchsamen gehen, oder? Im vorigen Jahr ist der bei mir im Garten nicht aufgegangen, obwohl der Winter ja kalt genug war. Dann probier ich das diesmal so, die kontrollierte Variante.
und welcher Blumensamen ist dafür geeignet??
Man muss sagen: welche brauchen diese Behandlung?
Bei seriösen Händlern wird erwähnt, welche Samen eine Stratifizierung brauchen.
Bärlauchsamen habe ich auch probiert, hat auch mit Stratifizierung nicht geklappt.
Wahrscheinlich waren die Samern schon alt.
blöde Frage mal:

Reicht es da nicht, wenn die Samen jetzt in die eiskalte Erde gelegt werden?
Das wäre doch viel einfacher, oder?
@engelmetatron: genau meine Meinung.
Ich habe schon jahrelang einen Garten. Habe allerdings von dieser Methode noch nichts gehört. Im Herst wird gesät oder gepflanzt...basta. Und es ist immer alles gekommen.
@aivlys: bin ganz deiner Meinung!
Tja ich hätte soooo gerne echte Schlüsselblumen im Garten, die Wiesenschlüsselblume. Dort wird auf dem Samenpäckchen geraten, den AUSGESÄTEN Samen in den Kühlschrank zu stellen.
Das war mir aber zu unhygienisch, in Klarsichtfolie einpacken bringt nichts, zu naß.
Ich werde es mal mit dem Gefrierfach probieren, allerdings habe ich auch sofort daran gedacht: Warum sät man den Samen nicht einfach jetzt schon aus? Weil man nicht weiß, wielange es kalt bleibt?

Vielleicht mache ich mal Fifty/Fifty!
Wenn die Samen im Herbst aus der Pflanze fallen , dann keimen sie im Frühjahr , oder auch nicht. Bei Samentüten würde ich auch schon im Herbst aussäen.

Lavendel lässt sich auch sehr gut als Steckling vermehren. Im Spätherbst beschneidet man Lavendel sowieso. Einfach ein paar käftige Zweiglein in gute Erde stecken, kühl stellen, mal giessen. Und wenn die Pflanze im nächsten Frühling austreibt hat es geklappt.