Sie sind gesund, bunt, lecker und in aller Munde – Bowls. Das Besondere an dem Food-Trend ist das Anrichten von vielfältigen gesunden Zutaten in einer runden Schüssel. Bowls kommen ganz ohne extra Fett und Zucker aus und ermöglichen eine ausgewogene Ernährung mit vielen unterschiedlichen Nährstoffen. Wir möchten dir im Folgenden einige beliebte Bowl Variationen vorstellen und nach und nach auch Rezepte für die verschiedenen Arten ausprobieren und veröffentlichen.
Der Trend kommt (was für eine Überraschung) aus den USA und hat sich dank Social Media bereits weltweit verbreitet. Inzwischen gibt es unzählige Bezeichnungen für die bunten Gerichte: Buddha Bowl, Good Life Bowl, Rainbow Bowl oder Superfood Bowl. Das liegt daran, dass das Konzept der Bowls darin besteht, Zutaten je nach Geschmack, Lust und was der Kühlschrank so hergibt, nach dem Baukastenprinzip zusammenzustellen, wobei der Kreativität keine Grenzen gesetzt sind. Natürlich gibt es auch süße Varianten in Form von Smoothie Bowls mit leckeren Früchten in bunten Farben und hübschen Toppings. Das Auge isst ja bekanntlich mit.
Bowls lassen sich dank der freien Zusammenstellung von Lebensmitteln super saisonal zubereiten und auch Reste können einfach verwertet werden. Je nach Ernährungsweise kannst du Bowls mit Fleisch essen sowie vegetarisch oder vegan. Auch Low Carb und glutenfreie Bowl-Gerichte sind problemlos zu zaubern. Dazu kommt, dass sie entspannt und einfach zu essen sind, da die Zutaten im Voraus in mundgerechte Stücke geschnitten werden. Du brauchst also nur eine Gabel oder einen Löffel, um deine gesunde Schüssel mit Köstlichkeiten zu genießen.
Der Food-Trend ist schon längst in der Gastronomie angekommen. Es gibt Restaurants, die sich auf Bowls fokussiert haben und die vielfältigsten Kreationen servieren. Sehr beliebt sind auch die von der japanischen Küche inspirierten Poke Bowls bzw. Sushi Bowls. Aktuell erscheint ein Bowl-Kochbuch nach dem anderen - ob Buddha Bowl, Salat Bowl oder kategorisiert nach Frühstück, Mittag- und Abendessen.
Die folgenden Arten von Bowls stellen eine Auswahl aus dem bunten Bowl Dschungel dar und inspirieren vielleicht ja auch zum selber ausprobieren.
Smoothie Bowls
Smoothie Bowls sind das perfekte gesunde Frühstück. Grundbestandteil sind einfach pürierte Früchte, aus denen ein besonders cremiger Smoothie zum Löffeln entsteht. Smoothie Bowls schmecken nicht nur gut, sondern sehen mit ihren ausgefallenen Toppings auch wunderschön aus. Kein Wunder, dass auf Instagram schon mehr als 2 Millionen Beiträge mit dem Hashtag #smoothiebowl geteilt wurden.
Beim Zubereiten der Bowls sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Aus Beeren, Bananen, aber auch exotischen Früchten wie Mango, Kiwi oder Ananas lassen sich leckere Mahlzeiten kreieren. Du kannst sowohl frisches, als auch Tiefkühl-Obst verwenden. Für sogenannte Green Smoothie Bowls wird häufig zusätzlich grünes Gemüse wie Spinat und Avocado verarbeitet. Weitere Zutaten können Joghurt, Magerquark, Milch, Nussmilch oder Kokoswasser sein, die im Mixer mit den anderen Lebensmitteln püriert werden. Zum Verzieren dienen Kokosflakes, Nüsse, Chiasamen, Knuspermüsli, Kakao Nibs, Krokant und (übrig gebliebenes) Obst. Früchte, die ich besonders hübsch zum Dekorieren finde, sind jegliche Art von Beeren, Physalis und Granatapfelkerne.
Wer es kalt mag, kann aus seiner Smoothie Bowl auch ganz einfach eine Nicecream Bowl machen, indem die Früchte gefroren püriert werden.
Buddha Bowls
Unter den herzhaften Bowls ist die Buddha Bowl wohl die bekannteste und beliebteste. Hier gilt es, mit guten Kohlenhydraten, Proteinen, Vitaminen und gesunden Fetten eine bunte Mischung in die Schüssel zu bringen, um eine ausgewogene Ernährung zu ermöglichen.
Im Internet findet man viele unterschiedliche Angaben, aus wie viel Prozent Kohlenhydraten, Proteinen etc. die Buddha Bowl bestehen sollte. Letztendlich kann das natürlich jeder nach Geschmack und Ernährungsweise selbst bestimmen. Eine mögliche Faustregel:
- 25 % Kohlenhydrate
- 25 % Proteine
- 40 % Obst, Gemüse, Salat
- 10 % Gesunde Fette
Hier findest du eine Liste, welche Lebensmittel einen hohen Anteil der jeweiligen Nährstoffe enthalten:
Das tolle ist, dass es unendlich viele Varianten und Kombinationsmöglichkeiten der Zutaten in der Buddha Bowl gibt. Allein mit Gemüse kann der Geschmack abwechslungsreich gestaltet werden. Ob Rohkost, gekocht, angebraten oder aus dem Backofen – durch die verschiedenen Zubereitungsmöglichkeiten wird es nie langweilig in der Schüssel. Ein leckeres Dressing und Toppings runden die bunte Bowl ab. Versucht es mit Honig-Senf-Dressing, Hummus, Erdnusssoße oder einem erfrischenden Joghurt Dressing. Oben drauf machen sich Beeren, Nüsse und Sprossen gut.
Poke-Bowls
Rohen Fisch kennen wir bereits von Sushi. Dabei werden alle Zutaten in ein Nori Blatt gepackt und zusammengerollt. Anders ist es bei der Poke Bowl, bei der die Lebensmittel schön voneinander getrennt in einer Schüssel angerichtet werden. Das Gericht Poke, ein Fischsalat mit rohem Fisch, stammt ursprünglich aus Hawaii. Poke Bowls sind von der japanischen Küche inspiriert. Roher Fisch wie Lachs oder Thunfisch wird mit Reis oder Quinoa, Salat und Gemüse serviert. Die Dressings sind häufig scharf durch Chili, Ingwer und Wasabi oder fruchtig süß mit Mango, Ananas und Honig. Wer beispielsweise Garnelen lieber anbraten möchte, kann das natürlich auch machen.
Noodle Bowls
Auch Noodle Bowls sind inspiriert von der asiatischen Küche. Dabei werden Nudeln mit Gemüse und wahlweise Fleisch in einer schmackhaften Brühe oder Soße serviert. Beliebt sind Reisnudeln, Glasnudeln, Ramen oder typische japanische Nudelsorten wie Soba und Udon. Soba sind lange dünne Nudeln aus Buchweizen und Udon dickere Nudeln, die lediglich aus Weizenmehl, Speisesalz und Wasser bestehen. Bei den Soßen wird mit Curry, Kokos, Knoblauch und Ingwer experimentiert. Beliebt sind außerdem die typische Sojasoße, Sesam-und Erdnusssoße, Teriyaki Soße oder Soßen mit Miso (japanische Paste aus Sojabohnen). Eine tolle Low Carb Variante der Bowls lässt sich mit Zoodles, Nudeln aus Zucchini, zubereiten.
Es lässt sich darüber streiten, ob Noodle Bowls nicht einfach Nudeln oder Nudelsuppen mit Beilagen sind. Jedenfalls hat sich das schöne Anrichten in tiefen runden Schüsseln auch hier durchgesetzt und lecker schmecken sie allemal.
Ich hoffe ihr habt einen kleinen Überblick über die verschiedenen Bowl Arten erhalten und kreiert euch eure persönliche Lieblingsbowl. Wie bereits erwähnt, wollen wir in nächster Zeit die Varianten ausprobieren und Rezepte zu den unterschiedlichen Bowls veröffentlichen.
Nenne nie Noodle Bowl einfach nur Nudelsuppe!!!!! 😂
Tief in meinem Herzen bin ich (momentan) Asiate 😂 und ernähre mich überwiegend von köstlicher Pho-Bo, Tom Khaa Gai oder Misosuppe.
• 25 % Proteine
• 40 % Vitamine
• 10 % Gesunde Fette
40% Vitamine? Respekt! Da sich der menschliche Vitaminbedarf, je nach Vitamin, im Milligramm- bzw. Mikrogrammbereich bewegt, kommst Du da entweder auf recht kleine Portionen oder Du riskierst eine massive Hypervitaminose. Meinst Du vielleicht Ballaststoffe oder ballaststoffhaltige Nahrungsmittel? Nicht alles abschreiben, was im Netz publiziert wird ?
..ohne Kaffee nicht aus dem Haus
Sie meint vielleicht 40% Gemüse und Obst.
Warum sollst du jetzt alles aus der Schüssel essen und nicht mehr vom flachen Teller?
Macht vielleicht bei der Nudelsuppe noch Sinn aber sonst ist ein Teller viel übersichtlicher.
Den kannst du ohne komplizierte Prozentrechnung ganz einfach einteilen
zur Hälfte Salat oder Gemüse
ein Viertel Fleisch, Fisch, Milchprodukte oder pflanzliches Eiweiß
ein Viertel Kartoffeln, Reis, Getreide etc.
Es muss auch nicht alles aus Fernost oder Übersee kommen, hier wächst auch genug, was schmeckt, satt macht und gesund ist, denn Vitamine findest du nicht nur in Salat und Gemüse, sondern in allen "Lebens"-mittel, sonst sind es nämlich nur "tote" Kalorien.
Das ist wieder mal nur ein künstlich erzeugter Hype, auf den anscheinend aber viele anspringen.
radfahrende Mutti
Wenn man auf so einen Hype aufspringt und ihn weiterverbreitet, sollte man vorher gut recherchieren und keinen halb verstandenen Unsinn mitbeten. Egal was es für eine Gedankenströmung sein soll. Wenn man Lebensmittel auf 1 Bestandteil reduziert, kann nur Unsinn rauskommen: „Lachs“ unter „gutes Fett“ zu sortieren: In Lachs steckt 10 mal soviel Einweiß wie Fett, so gut das auch sein mag.🙄 Wie soll man denn da auf die genannte Prozente kommen?
So eine Einteilung übersieht, dass in der Natur schon gute Kombinationen vorkommen, wie zum Beispiel Hafer, da sind alle genannten Nährstoffe (Kohlenhydrate, Eiweiß, Fett) drin und darüberhinaus viele wichtige Vitamine und auch Ballaststoffe, die in dieser Aufstellung ganz vergessen wurden.
Die Bowls mögen was für‘s Auge und was für‘s Ohr sein: sieht gut aus und klingt schön, wahrscheinlich klingelts auch gut im Geldbeutel der Bowlanbieter; Aber ernährungstechnisch habe ich große Zweifel. Ob der Magen ein so wildes Durcheinander gut verdauen kann? Ich selbst achte darauf, dass ich bei einer Mahlzeit nicht zu viele verschiedene Lebensmittel mische und habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht, es schmeckt auch besser, wenn man die einzelnen Zutaten noch rausschmecken kann.
@Mafalda: Wie auch bereits im Tipp erwähnt sind die Prozentangaben eine mögliche Einteilung. "Letztendlich kann das natürlich jeder nach Geschmack und Ernährungsweise selbst bestimmen." Ballaststoffe kommen in den aufgeführten Lebensmitteln reichlich vor (bspw. Getreide, Obst und Gemüse). Und mir ist auch klar, dass in Lachs mehr Proteine als Fette stecken - dafür muss ich nicht recherchieren - allerdings nur etwa 3 Mal so viel und nicht 10 Mal so viel. Dennoch erhält er, ich nenne es mal "für ein Tier", viele gesunde Fette und deshalb habe ich ihn dort einsortiert. Natürlich hätte man ihn auch unter die Proteine setzen können :)
Die Forums-Britin
Gehe halt selten mit Trends mit oder bin "Hip" wie die modernen unter uns, aber bei einer guten Ramen Nudel Suppe sage ich sicherlich niemals nein!
Die Grundidee, sich gesund zu ernähren ist natürlich toll.
Jeder darf seine Meinung aber äußern, solange mit Niveau und auch konstruktive Kritik ist gut!
Aber bis auf die Nudelsuppe sprechen mich (persönlich) die Rezepte eher nicht an. Dennoch gute Idee.
Habe Teller über, wir benutzen ja nur noch Bowls. ??? weil's so hip ist. Ironie aus.
Man muss ja nicht jeden Trend mitmachen, schließlich wird hier nur einem Gefäß ein anderer Name gegeben, der Inhalt bleibt ja (fast) der gleiche, bzw. ist ja Geschmackssache.
Und meine Suppentassen nenne ich jetzt einfach Mini-Bowls.