Dass Brennnesseln mehr sind als bloßes Unkraut, hat sich ja inzwischen herumgesprochen. Wenn du noch nicht überzeugt bist, empfehle ich dir, diese Hommage an das Wildkraut zu lesen. Die Liebe könnte unendlich sein, wären doch bloß nicht die Härchen, die für Reizungen und das namensgebende Brennen auf der Haut sorgen. Bei der letzten Kräuterwanderung habe ich aber einen tollen Trick kennengelernt, der das Ernten der Brennnessel-Blätter deutlich erleichtert. Den möchte ich dir natürlich nicht vorenthalten.
Brennnessel-Trick: schneiden statt pflücken
- Alles, was du brauchst, um Brennnesseln ohne Brennen zu ernten, ist eine saubere Schere und einen Becher.
- Schneide die Blätter einfach mit der Schere ab und halte den Becher darunter, um sie direkt aufzufangen. So hat jede Hand eine Beschäftigung und du kommst gar nicht erst in Versuchung, die Pflanze doch aus Versehen anzufassen.
- Bei unserer Wanderung haben wir die so geernteten Blätter direkt zu einem Brennnesselsalz verarbeitet. Auch das ging prima ohne Handschuhe, weil die Blätter im Becher einfach mithilfe der Schere zerschnitten werden können. Am Ende kam noch das Salz dazu und fertig war unser kleiner Kräuterschatz.
- Für größere Mengen kannst du auch eine Schüssel zum Sammeln der Blätter verwenden.
Brennnessel-Saison: Wann ist die beste Erntezeit?
Wann der beste Zeitpunkt ist, um die Brennnesseln zu ernten, hängt davon ab, welchen Teil der Pflanze du verwenden möchtest.
- Die jungen Brennnessel-Triebe kannst du am besten zwischen März und Mai ernten.
- Größere Blätter sind aber auch im Juni noch schön saftig und lassen sich gut verarbeiten.
- Wenn du es vor allem auf die nussigen Samen abgesehen hast, musst du dich noch etwas gedulden: Grün lassen sie sich ab Juli ernten, richtig reif sind sie aber erst im September.
Brennnesseln verarbeiten: 3 Rezeptideen
Falls du noch etwas Inspiration brauchst, wie du die Brennnesselblätter verarbeiten kannst, habe ich hier noch ein paar tolle Ideen aus der Community.
Brennnesselspinat
Ganz klassisch werden Brennnesseln als eine Art Spinat zubereitet. Wie das geht, erklärt dir „erselbst“ in diesem Tipp. Die Idee, den Spinat dann noch mit Spaghetti zu mischen, lässt mir sofort das Wasser im Mund zusammenlaufen.
Wildkräuter-Pesto
Apropos Spaghetti: Beim Wildkräuterpesto von „Elsbeth_8“ bekommen die Brennnesseln noch Gesellschaft von anderen verschmähten Kräutern. Das Ergebnis? Unglaublich lecker!
Frühjahrskur mit Brennnesseln
Wie du Tee und Saft auf Brennnesseln herstellen kannst, lernst du im Tipp von „BBaumeister“. Außerdem erfährst du, welche tragende Rolle das Unkraut in der Frühjahrskur spielt.
Bist du der Wildkräuterküche auch schon verfallen? Wenn ja, was sind deine liebsten Rezepte?
