Wenn's mal keine Brötchen gibt, am Vortag einfach beim Bäcker die vorgefertigten Rohlinge kaufen (sind genau so teuer wie die fertigen Brötchen), über Nacht schon im (ausgeschalteten) Backofen auf dem Blech lagern und vormittags bei höchster Backofeneinstellung und einer Tasse Wasser ca. 10 Minuten backen.
Evtl. Mohn, geriebenen Käse, Sesam, etc. darüberstreuen oder Brötchen etwas plattdrücken und mit Tomate, Käse, Schinkenstreifen, ... selbst Pizzabrötchen herstellen, sind genauso lecker aber preisgünstiger!
Oder gleich mehrere ausgerollt als Pizzateig verwenden. Will man die Rohlinge selbst einfrieren, unbedingt darauf achten, dass die Rohlinge wirklich einzeln liegen, sie lassen sich nach dem Auftauen sonst nicht mehr trennen!
Aber das Produkt arbeitet. Das Brötchen lässt sich nicht eben mal so einfrieren. Wertvolle Prozesse werden beim einfrieren unterbrochen und nur unzureichend , nach dem auftauen, fortgesetzt.
Das Resultat ->> Ein uniformes Pappbrötchen aus dem Kühlregal. Jederzeit in derselben Ernährungsphysiologischen Un-Qualität reproduzierbar.
Bei der von dir angesprochenen Methode des "Übernacht liegenlassens" bilden sich Säuren im Klebereiweis des "Rohlings". Der Bäcker weiß das.
Solltest du bei einem echten Handwerksbäcker einen "Rohling" bekommen so sei dir klar darüber, das du einen lebenden Organismus mit hochempfindlichen und für den Laien nicht begreiflichen chemischen und biologischen Prozessen erwirbst.
Du toastest nicht mal eben ein Brötchen auf. Im Teig , den der Handwerksbäcker jeden morgen herstellt, entstehen zahlreiche wichtige Verbindungen und der kann garnicht Übernacht liegen.
Die Hefe im Teigrohling arbeitet nämlich weiter. In der ersten Phase werden lediglich die Zuckerstoffe des Getreides "Weizen" von der Hefe zersetzt. Der Teig beim Bäcker geht also auf, ohne schädliche Nebenwirkungen. Je länger man diesen Teig, oder Rohling, liegen lässt desto mehr werden Säuren und andere unliebsame Stoffe gebildet. Aus der Hefegärung bildet sich zunächst die Milchsäuregärung welche in die Essigsäuregärung übergeht. Das ganze passiert innerhalb von Stunden.
Das ganze ist zwar nicht gesundheitsgefährdend, aber es ist kein Brötchen mehr.
Bei uns werden keine Teigrohlinge eingefrohren.
Alles ist aus frischem Teig gefertigt.
Ein Bäcker lernt nicht umsonst 3 Jahre lang seinen Beruf.
Das Fachwissen und die chemischen und biologischen Prozesse, welche im Produkt stattfinden kann eben nur ein Profi schildern.
---------------------------------------------
Für Rückfragen bin ich gerne zu erreichen.
unter: fragen@backprofis.com
Mein Bäcker ist Handwerksbäcker, Meister, der auch ausbildet, und jeden Morgen neu in der Backstube steht, außer vor Feiertagen! Vielleicht friert er ja dann den Teig für sich selbst ein? ;-)
Das es nicht das Hauptgeschäft eines Bäckers ist, Rohlinge oder Natursauerteig (für den Ansatz eines Brotteigs) zu verkaufen, versteht sich von selbst.
Auch bei "Federweißen", "Hefeweißbier" etc. kann mal was umgehen, das würde aber wohl kaum einer noch trinken!
Allerdings ist der Tip mit dem Über-Nacht-liegen-lassen nicht so gut, besser wäre es, die Brötchen könnten in einen Gärraum, was für den Otto-Normal-Verbraucher aber schwierig wird.
Wenn man einen Bäcker findet, der einem Teigrohlinge verkauft, sollte das alles kein Problem sein. Aber im Zweifelsfall einfach anrufen oder in der Filiale nachfragen, sozusagen eine Kundenbestellung machen.
Andere Möglichkeit sind Backmischungen für Weißbrot. Da kostet eine große 1000g Mischung gerade mal 70 Cent und da kriegt man einige Brötchen raus und die sind dann wirklich wie vom Bäcker :)
Ich kaufe schon seit längerem gefrorene Laugebrötchen-Rohlinge bei unserem Bäcker auf Vorrat. Diese gefriere ich zu Hause gleich wieder ein (sie sind dann nicht angetaut!) und backe sie dann in gefrorenem Zustand. Das sind wirklich leckere Sonntagsbrötchen! Kein Vergleich zu den fertigen Aufbackbrötchen! Sie schmecken wirklich wie frisch vom Bäcker gekauft!
Ist zwar schon länger her diese Diskussion.
Mein Vater ist bäcker in einer der größten Bäckerein in Norddeutschland.
Die Rohlinge werden zum Teil Tiefgefroren aus verschidenen Orten in die Hauptpackhalle angeliefert, bei der Einfreirung werden sie bei enormer Kälte Schockgefrostet, d.h. alle Prozesse der Gärung usw. werden beim Auftauen wider in gang gesetz.
das selbe macht auch koppenrat und wiese und ideverse andere Tk-kost.
Ich war in einer, soweit ich das beurteilen konnte, "normalen" Bäckerei, also kein "Back Shop" im Supermarkt oder ein "Mc Bäcker" oder so. Ich habe die Verkäuferin nach Rohlingen gefragt und sie hat welche von dem Blech genommen, dass soweit ich das beurteilen konnte, wohl als nächstes in den Ofen gekommen wäre, und hat sie mir verkauft. Auf die Frage hin, ob ich die jetzt einfach bis zum nächsten Tag im Kühlschrank lassen könne und wie ich die am nächsten Morgen backen solle, meinte sie, das wäre kein Problem, und sie selbst würden ihre Brötchen bei 220 Grad backen. Ich habe nur helle normale Brötchen gekauft, Körnerbrötchen hätte sie mir auch roh verkauft, war sich aber selbst nicht sicher, ob das funktioniert. Dann hat sie mich noch drauf hingewiesen, ich müsste die Brötchen unbedingt anfeuchten vorm Backen.
Ergebnis: Haben super geschmeckt und für mich Laien-der-nur-Brötchen -isst-und- keine-Bäckerlehre- absolviert-hat wie frisch vom Bäcker.
Haben ca. 20 Stunden im Kühlschrank gelegen.