Ich bereite mir als Fleischbeilage zu meinen Gerichten gern einen einfachen Burger-Patty zu. Der ist nämlich genauso gut wie eine klassische Frikadelle / Boulette / Fleischpflanzerl geeignet und muss überhaupt nicht ausschließlich für Hamburger verwendet werden, die ich mir zu Hause sowieso niemals selber zubereiten würde. Außerdem besteht ein solcher Patty aus Rindfleisch, denn ich lehne den Verzehr von schweinischem Fleisch aus vielerlei Erwägungen ab. Und ich empfinde den Geschmack eines gebratenen Rindfleisch-Pattys ohnehin als sehr viel leckerer und aromatischer.
Diese Pattys gibt es in größeren Stückzahlen tiefgefroren und sehr preisgünstig im Handel. Sie lassen sich platzsparend im Tiefkühlfach deponieren, weil sie so schön rund und platt geformt sind. Und deren scheibenartige und vor allem immer gleich große kreisrunde Form hat sich für mich als sehr praktisch bei der Zubereitung herausgestellt! Denn die flachen, ca. 1 cm hohen Pattys sind naturgemäß deutlich schneller durchgebraten als die hohen kugelförmigen Bouletten, die manchmal außen schon allmählich anbrennen, während sie innen noch halb roh sind.
Und da machte ich eine interessante Entdeckung als Single-Koch! Weil ich immer nur einen Patty pro Mahlzeit esse - Stichwort „bewusster und reduzierter Fleischkonsum“ -, fand ich heraus, dass eine solche runde Hackfleischscheibe perfekt in mein klitzekleines Butterpfännchen passt!
Ich muss dazu allerdings einen kreuzförmigen Gasherdaufsatz verwenden, damit die kleine Pfanne nicht vom gusseisernen Topfträger des Gasherds abrutscht.
Einfach ein paar Tropfen Öl ins Pfännchen, das zudem nur auf die kleinste Herdflamme gestellt zu werden braucht - und los geht's.
Ist das Öl heiß, kommt einfach der tiefgefrorene und vorher mit etwas Gewürzpulver bestäubte Patty in das Pfännchen - und der kleine dazugehörende Deckel obendrauf. Der Patty brät nun trotz der "beengten Platzverhältnisse" im Pfännchen ganz normal durch und kann auch problemlos mit der Kochpinzette gewendet werden. Nach wenigen Minuten ist der Patty durchgebraten und verzehrfertig.
Ich muss tatsächlich keine große Pfanne benutzen, nicht versehentlich zu viel Öl verplempern und die Dunstentwicklung in der Küche ist auch deutlich geringer. Und da ein Rest an Öl und Bratenfett im Pfännchen zurückbleibt, stelle ich es nach dem Erkalten samt Deckel genau in diesem Zustand einfach in den Kühlschrank! Es nimmt dort kaum Platz ein und wird bedarfsweise sofort wieder auf den Herd gestellt, wenn der nächste Patty ruft.
Sparsamer und effizienter kann die häufig doch recht fettspritzende, geruchsintensive und energieverbrauchende Fleischbraterei doch kaum vonstattengehen - zumindest für einen Single-Haushalt - oder?
Ein einzelner gut durchgebratener Rindfleisch-Patty reicht mir völlig als leckere Fleischbeilage zu Salat o.ä.
Kreativling
Klar hab ich Bouletten und dergleichen auch schon öfter selbst gemacht. Mir ist aber das "Gemansche" mit dem Gehackten jedesmal relativ unangenehm. Und die selbst gemachten Pattys müssten auch so vorsichtig eingefroren werden, dass sie bloß nicht aneinanderkleben, sonst hat man später einen untrennbar hartgefrorenen Fleischklumpen vor sich. Außerdem gelingen mir solche Fleischscheiben nicht so perfekt, stets gleich groß und rund wie diese industriell gefertigten Pattys, von daher erspare ich mir diese Arbeit lieber.
Kreativling