Ich koche gerne, doch manchmal soll es auch schnell gehen. Aber nicht immer sind alle Zutaten zu Hause, welche ich für ein bestimmtes Gericht benötigen würde.
Manchmal ist es auch zu spät oder ich bin zu faul, um fehlende Zutaten zu besorgen. Also schaue ich mal, was grundsätzlich da ist und welche fehlenden Zutaten sich durch ähnliche, vorhandene, ersetzen lassen.
Auf diese Weise habe ich eine „chinesische“ Suppe gezaubert, welche - laut meinem GG - der unseres Lieblingschinesen geschmacklich sehr nahe kam, bzw. noch besser war. Da mein Mann eigentlich kritisch ist und mir immer sagt, ob es schmeckte oder eher weniger, glaube ich ihm. Ich würde auch nicht wollen, dass er mich - mir zuliebe - lobt. Das wäre ja kontraproduktiv.
Zutaten aus meinem Vorrat
- 1/2 Päckchen TK-Wokgemüse (etwa 300 g). In dieser Mischung sind sämtliche Gemüsezutaten, wie z. B. Bambussprossen, Sojasprossen, Morcheln, rote Paprikaschote, Karotten ... enthalten und man erspart sich, diese extra zu kaufen, was auch verhältnismäßig teurer wäre. Und vor allem: was macht man mit dem Rest, wenn man nicht 3 Liter Suppe kochen möchte?
- 1 Stange Lauch (ca. 15 cm) der Länge nach halbiert und in dünne Streifen geschnitten (ersatzweise kann man eine mittelgroße Zwiebel halbieren und diese in feine Scheiben schneiden).
- 3-4 Knoblauchzehen (je nach Größe) in dünne Scheiben geschnitten.
- 6 EL süße Sojasauce (in manchen Rezepten wird helle UND dunkle Sojasauce angegeben - was soll das?) Ich denke, dass jede Art Sojasauce verwendbar ist, außer, dass man vielleicht bei den nicht als süß bezeichneten Sojasaucen etwas Zucker benötigen wird - was bei „meiner“ Sauce nicht der Fall war.
- Sollte man Zucker benötigen, muss man sich geschmacklich „herantasten“. Ich würde mit einem 1/3 eines TL beginnen.
- 3 Suppenwürfel „Hühnersuppe“ (Manche kochen extra eine Hühnerbrühe. Das ist aber meiner Meinung nach nicht notwendig und tut dem Geschmack keinen Abbruch).
- 1,2 Liter Wasser.
- 4 TROPFEN Obstessig - ich schreibe und meine wirklich TROPFEN!!! (Sicher kann man, ohne Geschmackseinbuße, auch Hesperiden- oder Tafelessig verwenden). In vielen Rezepten wird Reisessig empfohlen, aber ehrlich: wer hat diesen auf Vorrat bzw. will diesen extra kaufen?
- 3 EL Erdnussöl (auch hier kann man jede Art von geschmacksneutralem Öl verwenden).
- 3 gehäufte EL Maisstärke (Maizena) in etwas Wasser aufgelöst. Ich denke aber, dass man mit Kartoffelstärke das gleiche Ergebnis erzielen wird.
- Mein Mann und ich mögen die Suppe etwas dicklich (schlotzig) d. h., wenn ihr diese Suppe etwas dünner mögt, weniger Stärke verwenden.
- 1 Handvoll Glasnudeln (kann, aber muss man nicht verwenden). Als Alternative kann man, wenn man will, in die kochende Suppe gequirlte Eier eintropfen lassen - oder gar nichts von beidem verwenden.
- Sambal Oelek (hier kommt es darauf an, ob Kinder mit essen oder nicht). Im ersten Fall Sambal Oelek in einem Schüsselchen extra servieren oder, im zweiten Fall, ca. 1 TL (je nach dem, wie scharf man es will) direkt in die Suppe geben und mitkochen lassen.
- Zur „Verzierung“ etwas Petersilenblätter (hatte ich zu Hause) oder Korianderblätter.
Zubereitung
- Das Öl heiß werden lassen und die Knoblauch- und Lauchscheibchen leicht anschwitzen.
- Das Wasser und die Suppenwürfel hinzufügen und kochen, bis sich die Suppenwürfel aufgelöst haben.
- Das TK-Wokgemüse, die Sojasauce, den Essig und die Glasnudeln (soll Sambal Oelek mitgekocht werden?) hinzufügen und ca. 10 Minuten kochen lassen.
- Vom Herd ziehen und abschmecken. Mehr Süße, mehr Säure, mehr Schärfe?
- In die heiße Suppe das Stärkegemisch einrühren aber nicht mehr kochen, sondern leicht sieden lassen, bis sich die Suppe bindet. Kochen verhindert aus irgendeinem Grund (ich bin keine Chemikerin), dass die Suppe andickt. Also das genaue Gegenteil, als wenn man Speisen mit einer Mehlschwitze binden will.
- Die Suppe kann dann „behübscht“ mit den „grünen Blättern“ serviert werden.
Wird probiert. DANKE!!!