"Christkind oder Weihnachtsmann – wer bringt die Geschenke?"

Ein Kind mit rotem Weihnachtsmann-Hut hält ein Geschenk mit goldenem Geschenkband und überrascht in festlicher Stimmung.
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Bei uns seid mittwochs endlich einmal Ihr Kids an der Reihe! Unsere Lotte weiß nämlich ganz genau, dass es auf der Welt ziemlich viele unlogische und rätselhafte Dinge gibt. Deshalb hilft sie euch gerne bei der Suche nach Antworten.

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Heute fragt Hannes, 6 Jahre, aus Rosenheim

"Christkind oder Weihnachtsmann – wer bringt die Geschenke?" 

Lotte weiß, dass die Welt der Erwachsenen manchmal seltsam ist.Lieber Hannes,

da die beiden an Weihnachten wahnsinnig beschäftigt sind, hängt das auch davon ab, wo du wohnst. In Rosenheim dürfte eher das Christkind für dich zuständig sein. In Norddeutschland düst eher der Weihnachtsmann durch die Luft. Jedenfalls sagen das Zahlen aus dem Internet. Allerdings wohne ich im Schwabenland und trotzdem kommt bei uns am 24. Dezember der Weihnachtsmann. Ganz sicher ist das mit der Zuständigkeit also nicht.

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Natürlich hat das Ganze auch noch mit etwas anderem zu tun. Das Christkind kommt eher in Familien, die christlich religiös sind. Die anderen Familien schreiben lieber an den Weihnachtsmann. Wenn du über den mehr wissen möchtest, schau gerne in meiner Antwort von letzter Woche nach. Da erkläre ich, warum der Weihnachtsmann überhaupt Geschenke bringt – obwohl doch seit vielen hundert Jahren eigentlich der Nikolaus dafür zuständig war.

Ein echtes Dreamteam sind Christkind und Weihnachtsmann. Kein Wunder: Sind sie doch seit Jahrhunderten unterwegs und verschmelzen in sich wunderschöne Traditionen.

Heute erzähle ich dir deshalb auch nichts von Rauschebärten, sondern von Engelsflügeln. Das Christkind verdanken wir einem Professor mit dem Namen Martin Luther. Von dem hast du vielleicht schon mal gehört: Er hat vor ungefähr 500 Jahren Teile der Kirche umgekrempelt. Und er wollte, dass die Menschen wieder mehr über Jesus nachdenken – und nicht über Heilige oder Bischöfe. Deshalb sollte nicht mehr der Nikolaus, sondern der „Heilige Christ“ die Geschenke bringen. Und daraus ist dann das „Christkind“ entstanden.

Martin Luther waren die Geschenke vom Nikolaus ein Dorn im Auge. Der Heilige Christ sollte der Schenkende sein. Und der wurde dann zum Christkind.

Und bei dem Lieferanten-Wirrwarr ist das Wichtigste sowieso etwas ganz anderes: Geschenke an Weihnachten sind dann großartig, wenn sie von Herzen kommen. Du musst also nicht dein Taschengeld auf den Kopf hauen, um deinen Eltern oder Großeltern eine Freude zu machen. Ein von dir selbst gemaltes Bild, ein Eichelnikolaus oder ein Papierstern sind sowieso nicht zu toppen. Und auch das Geschenk für dich kommt ganz sicher von Herzen – ob von lieben Menschen, Adventsengeln, Nikolaus, Weihnachtsmann oder Christkind.

Ich hoffe, ich konnte dir ein kleines bisschen weiterhelfen. Hast du noch andere Fragen? Dann kannst du sie mir gerne schicken.

Bis nächsten Mittwoch

Deine Lotte

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1 Kommentar

Guten Morgen liebe Lotte, du hast vollkommen recht, egal wer die Geschenke bringt, Hauptsache sie kommen von Herzen und machen Sinn. Eltern und Großeltern freuen sich am meisten über selbst gebastelte Dinge. Aber am allermeisten freuen sich alle auf ein harmonisches und friedliches Fest. In diesem Sinne wünsche ich allen ein wunderschönes frohes Weihnachtsfest. Liebe Grüße Uschi