Da meine Tipps zum Thema "frisch und selbstgemacht verglichen mit den jeweiligen Fertigprodukten" so gut ankommen, habe ich mich heute für einen weiteren Tipp dieser Art entschieden. Im Folgenden geht es um den Vergleich von Currywurst. Vorweg muss ich ehrlich gestehen, dass ich noch nie eine fertige Currywurst gekauft oder gegessen habe. Zum Thema Geschmack kann ich also keine Bewertung abgeben.
Kosten und Zutaten der fertigen Currywurst
Fertig gekauft gibt es für die Currywurst verschiedene Varianten: Curryking, als Markenprodukt, liegt für 220 g bei 3,19 Euro. Discounter-Varianten liegen bei 1,29 Euro.
Die Zutatenliste für die Markenvariante lautet so:
55 % Bockwurst aus Schweinefleisch, Trinkwasser, Speck, Speisesalz, Gewürze, Gewürzextrakte (mit Sellerie), Dextrose, Antioxidationsmittel: Ascorbinsäure, Konservierungsstoff: Natriumnitrit, Rauch, Curry-Sauce aus Trinkwasser, Tomatenmark, Zucker, Branntweinessig, Apfelmark, modifizierte Stärke, Salz, Gewürze, Verdickungsmittel: Guarkernmehl, Johannisbrotkernmehl, Currypulver (extra Tütchen). Kann Spuren von Milcheiweiß und Senf enthalten.
Es gibt hier Unterschiede zwischen der Wurst, die verwendet wird. Es gibt Currywurst mit Bockwurst oder Grillwurst. Ich kenne auch weitere Varianten, bei meiner Mutter an der Ostsee gab es Currywurst beispielsweise immer mit einer Krakauer. Im Rheinland, meiner ursprünglichen Heimat, essen wir Currywurst als ganz normale Schweinebratwurst (Thüringer Art) mit Currysoße.
Kosten und Zutaten der selbstgemachten Currywurst
Schauen wir uns nun die selbstgemachte Currywurst an.
Zutaten
- 180 g Rostbratwurst
Für die Currysauce
- 1 EL Tomatenmark
- 1 TL Zucker
- 100 ml Brühe
- 1 Zwiebel
- 0,5 EL Paprikapulver
- 1 TL Currypulver
- evtl. Chili
- evtl. Rotwein
- evtl. Knoblauch
Dazu braucht man ca. 180-200 g Rostbratwurst, diese sollen beim Metzger rund 1 Euro kosten (scheint mir super günstig, habe ich aber online bei der Metzgerei Bauermeister so finden können). Preis pro Kilo daneben stehend lag bei 20,90 Euro. Somit wären es schon etwa 4 Euro für rund 200 g Wurst, was mir vom Metzger eher plausibel scheint.
Nehmen wir Rostbratwurst vom Supermarkt/Discounter, liegen wir bei 1,99 Euro für 360 g. Also etwa 1 Euro für die 180 g.
Die Zutaten für die Currysauce kosten:
- 1 EL Tomatenmark für ca. 0,15 Euro
- 1 TL Zucker für ca. 0,01 Euro
- 100 ml Brühe für rund 0,10 Euro
- 1 angebratene Zwiebel für etwa 0,08 Euro
- 0,5 EL Paprikapulver kostet rund 0,03 Euro
- 1 TL Currypulver für 0,10 Euro
Wir kommen hier auf 0,47 Euro für die Currysoße und zwischen 1 und 4 Euro für die Wurst, je nachdem, in welcher Qualität sie denn sein soll. Insgesamt liegen wir hier wieder preislich deutlich günstiger als bei der fertigen Variante. Liegen wir preislich höher, dann geht es, wie so oft, um die Wurst. Dann haben wir nämlich eine deutlich bessere Wurst als in der Fertigvariante.
Zubereitung der selbstgemachten Currywurst
- Alle Zutaten miteinander verrühren, während es aufkocht.
- Danach püriere ich es einmal mit dem Pürierstab und schaue, wie die Konsistenz ist. Je nachdem füge ich dann noch etwas Wasser oder Brühe hinzu.
- Die warme Currysoße gibt man dann einfach über die fertig gebratene Bratwurst und bestreut sie mit dem Currypulver. Et voilà, fertig ist die selbstgemachte Version.
- Man kann noch Chilipulver oder Chilischoten dazu geben. Auch ein kleiner Schuss Rotwein und Knoblauch geht. Je nach Geschmack eben. Das ist gerade das Schöne, wenn man frisch kocht.
Fazit
Klar ist die Fertigversion einfach und schnell, aber ich habe sie nie gekauft, weil ich einfach irgendwie immer schon eine Art "Ekel" im Kopf hatte bei dem Gedanken. Schnell 2-3 Mal einstechen, in die Mikrowelle – die ich so oder so nicht besitze – und schon ist die Currywurst fertig. Eine selbstgemachte Currywurst schmeckt einfach lecker und das Schöne ist, man kann die Soße auch einfrieren, kann auch Reste von Paprika, Sellerie, Schalotten, rote oder weiße Zwiebeln, Karotten oder ähnlichen Dingen hinzugeben, je nach Bedarf und Geschmack. Hat man genug, dann kann man mit dem Rest sogar auch noch andere Soßen zaubern und hat eine Basis.
Wir sehen also wieder, dass frisch kochen deutlich besser, günstiger und oftmals auch viel gesünder ist als auf Fertigprodukte zurückzugreifen.