Das beste Superfood im Herbst

Lesezeit ca. 2 Minuten
Eine Schüssel mit buntem Porridge, garniert mit Beeren und Nüssen, steht auf einer blauen Holzoberfläche.

Lasst uns doch mal eine Superfood-Fantasiereise machen. Bereit? Und zack! Schon befinden wir uns in einem von goldener Herbstsonne durchfluteten Loft in Berlin-Mitte. Knappe 200 Quadratmeter Wohnfläche, abgeschliffene Holzdielen, vier Meter hohe Decken mit reichlich Stuck, zwei Balkone und… aber eigentlich interessiert uns das alles gar nicht, wie wollen nämlich in das Herzstück der Wohnung, die Küche. Ah, da ist sie ja schon. Wow - Schachbrettfliesen, mittendrin eine gigantische Kochinsel samt darüber schwebender Dunstabzugshaube. Um einen rustikalen Esstisch gruppieren sich fünf Stühle unter weißen Hussen. Viel Edelstahl und Holz, viel Kupfer, sehr schick das Ganze. Eine beinahe andächtige Stille erfüllt den Raum, winzige Staubpartikel schweben durch die schräg einfallenden Sonnenstrahlen, alles scheint bereit. Bereit wofür? Ach so, natürlich… gib mal bitte das Programmheft rüber, hier steht’s ja:

Das Superfood gibt sich die Ähre

Es werden folgende Superfood-Vertreter erwartet:

  • die Nüsse
  • die Beeren
  • die Samen
  • die Algen
  • ein Überraschungsgast
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Das Thema der Superfood-Talkrunde lautet: „Deine Nahrung soll deine Medizin und deine Medizin soll deine Nahrung sein.” (Hippokrates)

Es moderiert Kai Pflaume (Kai, weil der irgendwie alles moderieren kann und sein Nachname so schön zum Thema Superfood passt, okay?). Und jetzt bitte einen donnernden Applaus für unsere Gäste.

Ein Superfood-Vertreter nach dem anderen betritt das exklusive Küchenstudio und nimmt am Esstisch Platz. Der Überraschungsgast trägt eine Gurkenmaske (wie originell). Zuletzt erscheint Kai Pflaume, begrüßt die Superfood-Vertreter herzlich und legt gleich los: So, meine Lieben – bevor wir zum eigentlichen Thema kommen, möchte ich euch um eine kurze Vorstellungsrunde bitten. Wer seid ihr, was sind eure typischen Eigenschaften und warum haltet ihr euch selbst für das beste Superfood? Vielleicht fangen wir hier links mit den Nüssen an…

Die Nüsse

…werden von vielen schlichtweg unterschätzt, beginnt der Nuss-Vertreter mit dem kantigen Nussknacker-Gesicht. Als echtes Superfood stecken sie voller Vitamine und Mineralstoffe für ein starkes Immunsystem. Außerdem enthalten sie neben reichlich Eiweiß auch hochwertige Fettsäuren und nervenstärkende B-Vitamine. Nehmen sie nur mal unseren heimlichen Superstar, die WALNUSS. Insbesondere Frauen profitieren von ihrem hohen Gehalt an Folsäure. Und mit ihrer Extraportion Zink unterstützt sie die natürliche Schönheit von innen.

Pffft, olle Dickmacher, nuschelt der Superfood-Überraschungsgast hinter seiner Gurkenmaske.

Der Nuss-Mann redet unbeirrt weiter: Aber auch HASELNÜSSE, CASHEWKERNE und die großartigen MACADAMIA-NÜSSE können mit reichlich B-Vitaminen und Nährstoffen für einen schnellen Leistungskick punkten. Zugegeben – ein grantiger Seitenblick zum Überraschungsgast – aufgrund der hohen Kaloriendichte sollte man nicht mehr als ein Handvoll Nüsse am Tag verzehren. Dafür machen sie aber auch langanhaltend satt. Nüsse sind vegan und schmecken im Müsli oder Obstsalat besonders gut. Aber auch pur oder als sogenanntes Studentenfutter sind sie ein gesunder Genuss. Immerhin hat Superfood einen…

Hier unterbricht Kai den sich langsam warmredenden Nuss-Mann mit einem dezenten Blick auf seine Armbanduhr. Vielen Dank, aber unsere knappe Sendezeit… Er nickt Frau Beere zu: Dürfte ich bitten…

Die Beeren

…sind die unangefochtene Nummer Eins aller Superfood-Produkte, sagt die leicht rundliche Beeren-Vertreterin. Ihr Gesicht nimmt vor Aufregung ein zartes Erdbeerrosa an. Bereits seit Jahrhunderten wird beispielsweise die GOJI BEERE in China als „Beere des Lebens“ bezeichnet. Und das völlig zu Recht: Mit ihrem überdurchschnittlich hohen Gehalt an Vitaminen und Mineralien bringt sie das Immunsystem ordentlich in Schwung. GOJI BEEREN enthalten unglaubliche 19 Aminosäuren und gleich zehn davon sind sogenannte essenzielle Aminosäuren, welche dem Körper ausschließlich über die Nahrung zugeführt werden können.

Hört, hört murmelt der Überraschungsgast gut vernehmlich, woraufhin die Gesichtsfarbe der Beeren-Vertreterin von Erdbeerrosa zu einem satten Rot wechselt.

Superfood ist ein hochtrabender Begriff, fährt sie etwas lauter fort, aber dank der leberstärkenden Mineralstoffe Kalium, Magnesium und Calcium trägt die GOJI BEERE dieses Prädikat völlig zu Recht. Ach ja, und nicht zu vergessen: Zahlreiche Antioxidantien verleihen dem menschlichen Körper einen starken Schutz vor oxidativem Stress. Sie wirft einen schnellen Blick in die Runde als hätte sie Angst ihren letzten Satz näher erklären zu müssen, aber glücklicherweise reagiert niemand. Aus GOJI BEEREN lässt sich wunderbar ein leckerer Tee zubereiten, aber auch als Zutat im Müsli oder Smoothie sorgen sie für ein frisches und fruchtiges Aroma. Später werde ich noch ausführlich auf die ebenfalls als Superfood und Anti-Aging-Wunder geltenden ACAI BEEREN sowie die säuerlich-herben ARONIA BEEREN eingehen…

Kai nickt ihr freundlich zu: So weit erst einmal vielen Dank. Dann können wir ja mit den Samen fortfahren…

Die Samen

…sind doch der Schlüssel zu jedem Superfood, eröffnet der Samen-Vertreter seine Vorstellung. Die tiefen Falten in seinem stark gebräunten Gesicht erinnern an frisch gezogene Ackerfurchen. Ohne Samen keine Pflanzen, ohne Pflanzen kein Superfood… klingt doch logisch, oder? Als einen der wichtigsten Vertreter seiner Art kann man getrost den CHIA SAMEN nennen. In Mittelamerika gelten CHIA SAMEN bereits seit Jahrhunderten als eine der wertvollsten Quellen für hochwertiges Protein und die lebenswichtigen Omega-3-Fettsäuren. Wussten Sie übrigens, dass CHIA SAMEN ein natürliches Bindemittel sind? Drei Esslöffel gequollener Samen ersetzen locker ein Ei beim Backen, DAS nenne ich mal ein echtes Superfood!

Er wirft einen beifallsheischenden Blick in die Runde, erntet aber nur ein gelangweiltes Schulterzucken vom Überraschungsgast.

Aber auch die wohlschmeckenden HANF SAMEN gehören zu den besten Energielieferanten schlechthin, fährt der Samen-Vertreter fort. Mit ihrem hohen Ballaststoffgehalt garantieren sie einen hervorragenden Sättigungseffekt und eignen sich zum Backen von Brot oder Energieriegeln ebenso gut wie als knackiges Topping auf herzhaften Gerichten und Süßspeisen. Natürlich sind die zum Verzehr geeigneten HANF SAMEN absolut frei von dem berauschenden Wirkstoff THC.

Kai blinzelt dem Samen-Mann verschwörerisch zu: Na, da sind wir ja alle beruhigt hier im Öffentlich-Rechtlichen, gell? Kommen wir also zu den Algen…

Die Algen

…gelten völlig zu Unrecht als die Schmuddelkinder der Superfood-Szene, sagt die Algen-Vertreterin. Anscheinend denkt dabei jeder an die stinkenden und unappetitlichen Algenhaufen am Badestrand. Sie streicht sich gedankenverloren die grün gefärbten Haare aus dem Gesicht. Dabei könnte zum Beispiel die SPIRULINA-ALGE zu einer der wichtigsten Proteinquellen der Zukunft werden. Mit ihrem enorm hohen Gehalt an Vitalstoffen bereitet SPIRULINA unser Immunsystem optimal auf die kommende Erkältungssaison vor. Und darüber hinaus wird derzeit noch ihre positive Wirkung auf allergische Reaktionen aller Art intensiv erforscht.

Der Superfood-Überraschungsgast gähnt laut und lange, ohne sich dabei die Hand vor den Mund zu halten. Wer’s glaubt, murmelt er vor sich hin.

Ebenso gilt die Mikroalge CHLORELLA als absolutes Spitzen-Superfood, fährt die sichtlich genervte Algen-Vertreterin fort, keine andere Pflanze kann einen höheren Gehalt an Chlorophyll vorweisen. CHLORELLA unterstützt die Bildung neuer Blutzellen und sorgt für eine beschleunigte Wundheilung. Sie macht aus einem normalen Smoothie einen echten Superfood-Smoothie und sorgt für den entscheidenden Vitalitätskick. Hier bricht die Algenvertreterin ab und wirft Kai Pflaume einen fragenden Blick zu.

Sehr schön, wirklich sehr schön sagt dieser. Vielen Dank an alle Superfood-Vertreter. Einzig dem Superfood-Überraschungsgast wirft er einen kritischen Blick zu. Und wir? Nun ja, wir haben alle wichtigen Superfood-Infos gehört und verlassen daher an dieser Stelle die edle Fantasie-Küche. Bleibt nur noch die Frage: Wer ist der unhöfliche Superfood-Vertreter hinter seiner albernen Gurkenmaske? Und warum muss sich das geheimnisvolle Superfood so ungehobelt verhalten? Ich hoffe, dass ihr in euren Kommentaren Antworten darauf findet. Herr Pflaume und ich sind sehr gespannt…

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18 Kommentare

Der Überraschungsgast kann nur die Haferflocke sein, die kopfschüttelnd die Frage in die Runde wirft, wie man im guten alten Europa bisher ohne Chia und Goji überleben konnte.

Im Publikum applaudieren die Fraktionen der Hülsenfrüchte, der Sämereien - allen voran die beleidigten Leinsamen - und die nicht minder beleidigten Vertreter des heimischen Obst- Gemüse- und Beerengartens.
Vielleicht ist es der Leinsamen, oder etwas mit Kürbis - mal sehen, ob das Rätsel gelöst wird?
Also meiner Meinung nach verbirgt sich hinter der (sauren) Gurkenmaske das Sauerkraut, das ältestes Superfood schlechthin, obwohl mir die einheimische Haferflocken und der Leinsamen besser schmecken. Sauerkraut hat schon die Seefahrer vor 500 Jahren vor Skorbut bewahrt und sauer macht ? lustig.