Nicht schmeichelhaft für meine Backkünste, aber trotzdem lecker! Die Meisterbäckerinnen bei Frag Mutti können über dieses Rezept nur müde lächeln, aber bedenkt, dass diese Seite einmal für Haushaltsanfänger gedacht war. Der erste Tipp von FM befasste sich übrigens mit der erfolgreichen Zubereitung von Salzkartoffeln!
Als berufstätige Mutter habe ich jahrelang stets zur Adventszeit Plätzchen gebacken. Es waren meist zwar leckere, aber nicht gerade schön gebackene Plätzchen mit einer roten Marmeladenfüllung. Da diese Plätzchen immer schnell hingehuddelt worden waren und die rote Marmeladenfüllung immer etwas unästhetisch herauslief, nannte mein Mann diese Plätzchen immer "Schusswunden". Zunächst war ich beleidigt, aber mittlerweile kann ich über diese Bezeichnung lachen und die "Schusswunden" gehören zu unserem traditionellen Weihnachtsfeeling. Der Vorteil ist: Sie schmecken gut, sie sind schnell zwischen Kindern, Beruf und Weihnachtsfeiern zusammengeknatscht und auch wenn alle über sie lästern, sind sie bald weggefuttert.
Zutaten
- 1 Ei
- 250 g Butter
- 250 g Zucker
- 550 g Weizenmehl
- 2 EL Weißwein oder Apfelsaft
- 1 TL Vanilleextrakt
- 2 EL rote Marmelade (Himbeere, Johannisbeere, Erdbeere, Kirsche)
Zubereitung
- Gib zunächst das Mehl in eine Schüssel.
- Füge dann den Zucker, das Vanille-Extrakt, das Ei, den Weißwein (bzw. Apfelsaft) und die in Stücke geschnittene Butter hinzu.
- Verknete alles miteinander. Ist der Teig zu bröckelig, füge noch etwas Flüssigkeit hinzu. Ist der Teil zu feucht, gib noch etwas Mehl dazu.
- Der Teig sollte sich problemlos zu 3 cm x 3 cm großen Kugeln rollen lassen.
- Aus dem Teig kannst du etwa 40 bis 50 Kugeln rollen, somit kommst du mit zwei Blechen aus.
- Drücke nun deine Kugeln flach (sie sollten eine Höhe von 1,5 Zentimetern haben). Dann nimmst du einen Kochlöffel und stichst mit dem Stiel in jedes Plätzchen eine Vertiefung hinein.
- In jede Vertiefung füllst du mit einem kleinen Teelöffel die rote Marmelade.
- Dann lässt du deine Plätzchen etwa 15 Minuten in der Kälte hart werden (Kühlschrank, Terrasse, Balkon).
- Danach bäckst du die Plätzchen bei 180 Grad für 17 Minuten.
Jeder Herd arbeitet ein wenig anders. Eure Plätzchen sollten goldbraun mit einem leicht gebräunten äußeren Rand sein.
Vegane Variante:
- Butter durch Margarine ersetzen. Das Ei durch eine halbe zerquetschte Banane ersetzen.
Weitere Varianten:
- Noch heiß mit Puderzucker bestäuben.
- Statt roter Marmelade Orangenmarmelade verwenden.
- Die Teig-Kugeln durch gehackte Mandeln rollen, dann flach drücken.
- Immer vier Kürbiskerne auf die flach gedrückten Teig-Kugeln platzieren.
- Die Hälfte des Mehls durch gemahlene Mandeln ersetzen. Dann jedoch könnte sich die Backzeit um einige Minuten verkürzen, denn Mandeln brennen leicht an.
Wie wäre es mit einem schönen Advents-Kinoabend? Früher liefen immer zur Weihnachtszeit alle drei Teile von DER PATE. Da dürfen doch auch die Schusswunden nicht fehlen, oder?
Kreativling
exzessiv genußsüchtig
ich liebe Anekdoten rund um die Entstehung mancher Rezepte und habe herzlichst gelacht.
Danke für die Kurzweil bei einem Tässchen Tee ...und leider ohne eine Kostprobe deiner Plätzchen.
Der Pate läuft tatsächlich gerade wieder :-))
und wenn man den Originalnamen der Plätzchen bedenkt ...Husarenknöpfe, dann sind auch Schusswunden nicht wirklich weit weg.
Auch ich habe mal klein angefangen, zuerst auf der Küchenklappcouch als Zuschauerin bei Oma und als etwa 10jährige in einem Kinderbackkurs unseres örtlichen Energieversorgers.
Mein erstes Werk waren diese Hafernussplätzchen < https://www.frag-mutti.de/hafernusstaler-nugat-trinkschokolade-a56382/ >, deren Rezept ich jetzt über 50 Jahre hüte und anlässlich meines FM Adventskalenders vor ein paar Jahren hier eingestellt habe --- im wahrsten Sinn des Wortes kinderleicht ....die sehen nicht verunglückt aus - die sollen so gucken [kleiner Zusatztipp: nach dem Kugeln rollen, die Bällchen nochmals für ca 20-30 in den TK geben - so gekühlt laufen sie nicht so sehr auseinander ...meine letzten ergaben fast einen Blechkuchen :-) ]