Meine Tochter gab mir zu verstehen, sie wollte mal wieder Blut- und Leberwürste mit (greste ka'tofe) bayerisch, zu Deutsch Bratkartoffel. Wir essen sie auch gerne, darum kaufte ich auch ordentlich ein. Dann nahm das "Schicksal" seinen Lauf.
Wie schon des Öfteren, Tochter war nicht da beim Essen! Was mache ich mit den restlichen Würsten? Einfrieren? Obwohl auch meine Mutter immer sagte man sollte sie nicht einfrieren. Was blieb mir auch anderes übrig, obwohl ich sie schon mal gegessen hatte, schal, wässrig und ohne Geschmack.
Also Wasser in den Topf und warten, bis es ein bisschen warm wird. Dann vergas ich den Topf und vergas das Wasser. Die Blut- und Leberwürste in den Topf mit dem sprudelnden Wasser, was dann kam, war nicht zu glauben:
Die Würste schmeckten wie frisch vom Metzger. Ich könnte mir vorstellen, das man auch mit anderen Würsten so verfahren kann.
Zum Beispiel sollten die Würste nach der ersten Erhitzung (Herstellung) langsam abkühlen, was oft bei industrieller Produktion zu teuer wäre.
Gefrorene Blutwürste sollten im Kühlschrank aufgetaut werden, auch wenn dies länger dauert.
Die Erwärmung sollte langsam erfolgen, Blutwürste dürfen nicht in eine heisse Pfanne gegeben werden sondern mit der Pfanne erhitzt werden.
Neben der Konsistenz bleiben so auch viele Aromen erhalten.
In den letzten Jahren werden bei den Grossverteilern Rahm-Blutwürste populär, das Milchfett verhindert die oben beschriebene Ausflockung des Bluts.
Für mich ist dies ein Murks, es sind nicht mehr "richtige" Blutwürste, aber schneller und einfach herzustellen und zuzubereiten.
Doch dies soll jede(r) für sich selbst entscheiden.