Es gibt sicherlich Hunderte von Sauerbratenrezepten und jedes ist bestimmt auf seine Art sehr lecker, aber dieses hier ist ab sofort mein absolutes Lieblingsrezept für einen herrlichen. “Sauerbraten, frei nach rheinischer Art”.
Die Zutatenliste liest sich vielleicht etwas ungewöhnlich, aber ich habe experimentiert, da ich die Originalzutaten für einen “echten” Rheinischen Sauerbraten nicht zur Hand hatte, aber genügend Alternativen.
Zunächst wird die Marinade zubereitet, in der das Fleisch (Rindfleisch, in diesem Fall ca. 2 kg), ca. 8-10 Tage im Kühlschrank ruht und zart wird. Das Fleisch, sofern es reichlich und durchgehend mit der Marinade bedeckt ist, einfach während dieser Zeit ignorieren!
Zutaten
Marinade
- 0,5 L Essig - bevorzugt Rotweinessig, aber auch jeden anderen (ich nahm selbst gemachten roten Brombeeressig)
- 1 L Rotwein (ruhig ganz günstige Discounterware)
- 15 Wacholderbeeren
- 10 Körner Piment
- 5 Gewürznelken
- 2 dicke Zwiebeln (Sorte egal)
- 2 Möhren
- 3-4 Lorbeerblätter (anstoßen oder zerbrechen)
- 1 EL Zucker
Kurz mal abschmecken, ob es “passt”, also ob es so schmeckt, dass man nicht den Löffel fallen lässt, evtl. fehlt Zucker oder Essig.
Die Zutaten werden in einen Topf gegeben und 3-4 Minuten geköchelt. Wenn die Flüssigkeit völlig erkaltet ist, wird darin das Rindfleisch eingelegt. Wichtig ist, dass das Fleisch völlig bedeckt ist.
Der Behälter wird verschlossen bzw. gut abgedeckt und wartet nun im Kühlschrank auf seine Bestimmung.
Zutaten
Bratensoße
- 3 EL Rübenkraut
- 2 EL Rosinen/Sultaninen
- 150 g Pumpernickel
- 2 dicke Scheiben Honigkuchen (Frühstückskuchen)
- 5-6 Pfeffernüsse mit Schokolade
- 2-3 Stücke Magenbrot
- 3 EL Beerenkonfitüre
- Salz, Pfeffer
Zubereitung
- Nach der entsprechenden Zeit wird der Braten aus der Marinade genommen, diese jedoch durch ein Sieb gießen und auffangen.
- Möhren und Zwiebeln aussortieren, trocken tupfen, den Rest entsorgen.
- Den Braten trocknen, pfeffern, salzen und mit den Zwiebeln und Möhren aus der Marinade in Butterschmalz von allen Seiten kräftig anbraten.
- Pfeffernüsse, Magenbrot, Honigkuchen und Pumpernickel zerkleinern, mit der Hälfte der Rosinen zum Braten geben.
- Konfitüre/Marmelade dazugeben.
- Rübenkraut (Zuckerrübensirup) ebenfalls dazugeben und ca. 5 Minuten weiterbraten.
- Danach mit der Hälfte der Marinade ablöschen, den Topf schließen und ca. 1,5 Stunden auf kleinerer Flamme schmoren lassen.
- Bei Bedarf immer etwas Marinade nachschütten.
- Ist der Braten zart, aus Topf/Pfanne nehmen.
- Die Soße mit dem Stabmixer pürieren und die restlichen Rosinen dazugeben, weitere 5 Minuten köcheln lassen. Evtl. nachwürzen. Andicken sollte nicht nötig sein.
Der Sauerbraten wird nun in Faserrichtung in Scheiben geschnitten und auf dem Teller mit der Soße angerichtet.
Wem die braune Soße nicht dunkel genug ist, schwärzt mit Zuckercouleur nach.
Hier die schnelle und einfache Zubereitung von Zuckercouleur
- 3 EL braunen Zucker in der Pfanne braun werden lassen
- mit Wasser ablöschen und unter ständigem Rühren vermischen, bis ein Sirup entstanden ist.
Dazu reiche ich Klöße (Semmelknödel oder rohe Klöße) und in der kalten Jahreszeit frischen in Gänseschmalz und Granatapfelsirup geschmorten Rotkohl.
Im Sommer sind mir als Beilage karamellisierte Bundmöhren oder frische Speckbohnen lieber.
Wir trinken gerne Wein zum Essen und dazu passt ein nicht zu schwerer Rotwein aus Südafrika.
Habe es mir mal abgespeichert!
Aber ich würde, werde einen guten Rotwein nehmen,
( keinen Bahndamm Roten ) ;-)
Den Rest kann man dann zum Essen genießen!
Ich koche auch gern und viel mit Wein; den suche ich immer sorgfältig dazu aus. Meine Erfahrung: ein Boumedienne Bahndamm Schattenseite für unter 3 € kann sehr gut für ein Gulasch o. ä. sein! Und welchen Rest willst du denn trinken, wenn 1 Liter im Topf verschwindet ...
Bei der Marinade denke ich, dass sich ein edler Tropfen nicht lohnen würde, da ja auch noch 0,5 Liter Rotweinessig dazu kommt.