Haare, die unter die Haut gehen - eingewachsene Haare sehen nicht nur unschön aus, sie jucken und schmerzen – und manchmal entzünden sie sich sogar. Dabei helfen einige einfache Tricks und Kniffe, verirrten Härchen vorzubeugen.
Haare wachsen meist nach der Haarentfernung ein. Denn nach Rasieren, Wachsen oder Epilieren kann es vorkommen, dass die nachwachsenden Haare nicht gerade aus der Haut heraussprießen, sondern sich in der Wachstumsphase kringeln oder schräg in die Haut einwachsen. Dabei bilden sie meist unschöne Knubbel oder gar Pickelchen aus. Zwar kennt jeder, der regelmäßig Körperhaare entfernt, das Problem. Doch während einige Menschen nur selten mit verirrten Haaren zu kämpfen haben, kommt es bei anderen regelmäßig vor. "Am häufigsten tauchen eingewachsene Haare bei Menschen auf, die dickes, lockiges oder widerspenstiges Haar haben", erklärt Sabine Zenker, Dermatologin aus München. Denn das neige im Vergleich zu feinem, glattem Haar eher dazu, sich zu kringeln und damit in die Haut hineinzuwachsen.
Haar in Schieflage
Betroffen sind dabei rasurbedingt vor allem der Schambereich oder die Achselpartie. "Bei Männern können auch Wangen, Kinn und Hals betroffen sein", weiß Zenker. Doch nicht nur nach der Rasur kommt es zu den unschönen Irritationen. Gerade Frauen, die regelmäßig zum Epilierer greifen, haben besonders häufig mit eingewachsenen Haaren zu kämpfen. Denn bei dieser Art der Haarentfernung werden die Haarwurzeln aus den Haarfollikeln gerissen. Durch den mitunter sehr starken Zug können sich Form und Ausrichtung der Follikel dauerhaft verändern. Geraten sie in Schieflage, wachsen die Haare nur noch schräg und somit in die Haut hinein. Doch auch abgestorbene Hautschuppen verstopfen die Haartrichter und führen dazu, dass die Haare nicht aufrecht aus der Haut sprießen können. Und nicht zuletzt ist das ständige Reiben zu enger Kleidung auf der Haut Ursache für eingewachsene Haare.
Peeling und Lotion für aufrechten Haarwuchs
Doch wie kann den schräg in die Haut wachsenden Haaren Einhalt geboten werden? "Nicht mehr zu rasieren, zu zupfen oder zu epilieren, hilft am besten gegen eingewachsene Haare", meint Dermatologin Zenker. Für viele Frauen und Männer ist das aber nicht die Lösung. Wer nicht auf die regelmäßige Haarentfernung verzichten möchte, sollte einige Tipps beachten: So empfiehlt die Dermatologin, vor der Rasur oder Epilation abgestorbene Hautzellen mithilfe eines milden Peelings zu entfernen. So erstrahlt die Haut nicht nur in frischem Schein, es wird zudem der Verstopfung der Poren vorgebeugt. Beim anschließenden Rasieren immer scharfe Klingen benutzen und die Haut ausreichend spannen. Wird epiliert, sollten die Haare in Wuchsrichtung herausgezogen werden. Das schont die Follikel. Zudem hilft es, die Haut mit einem warmen Bad oder warmen Kompressen auf die Epilation oder das Wachsing vorzubereiten. Die Wärme öffnet die Poren – so können die Haare leichter entfernt werden.
Nach der Haarentfernung die gereizte Haut mit einer beruhigenden Feuchtigkeitslotion, zum Beispiel mit Aloe vera, eincremen. So wachsen die Haare gut und vor allem gerade aus den Poren heraus. "Außerdem hilft es, die Haut nach der Haarentfernung zu desinfizieren", mahnt Zenker. Wer sich dauerhaft und langfristig von unerwünschten Haaren verabschieden möchte, dem rät die Dermatologin zur Haarentfernung per Laser oder IPL.
Desinfektion ist alles
Ist das Malheur bereits passiert und das Haar eingewachsen, kann es vorsichtig entfernt werden. Wichtig dabei: die Desinfektion der betroffenen Stelle und aller Utensilien – zum Beispiel mit hochprozentigem Alkohol oder einem Desinfektionsmittel aus der Apotheke. Dabei wird die entsprechende Hautpartie mit einer Nadel geöffnet und das eingewachsene Haar vorsichtig mit einer Pinzette entfernt.
Zeichnet sich an der betroffenen Stelle aber bereits eine Entzündung ab, gilt: Finger weg und lieber zum Arzt. Denn aus der schmerzhaften Entzündung kann sich im schlimmsten Fall ein Furunkel, ein Abszess oder gar eine Blutvergiftung entwickeln. "Der Hautarzt kann mit steriler Nadel oder mit einem Skalpell einen kleinen Schnitt in die Haut machen, um die eingewachsenen Haare aus der Haut zu entfernen", erklärt Dermatologin Zenker. Zudem helfen entzündungshemmende oder antibiotische Cremes bei der Heilung der Entzündung.
Delfin-Beobachterin
Schon während der Behandlung ich überhaupt keine Probleme mehr mit eingewachsenen Haaren.
Jetzt nach 6 Sitzungen sind sowieso nur noch ca. 5 -10 % der Haare da und die sind ganz fein und dünn, ich enferne sie hin und wieder mit der Pinzette, bin wirklich mega-zufrieden.
Delfin-Beobachterin
Ich weiss allerdings dass lasern in Deutschland doch um einiges teurer ist als hier in Spanien.