Herrlich, wenn der eigene Gemüsegarten reiche Ernte bringt. Aber wie bekommt das Gemüse einigermaßen frisch über den Winter? Die wenigsten verfügen noch über den tiefen Keller mit Erdboden, der sich so wunderbar zur Lagerung eignet. Ganz einfach: Legen Sie eine Erdmiete im Garten an!
Gerade für Kohlsorten, Möhren, Sellerie oder Rote Bete eignet sich die „Lagerung im Loch“ sehr gut. Man braucht einen Spaten, ein nicht luftdichtes Behältnis, einen Deckel, Sand und Stroh.
Erdmiete selber bauen:
- Wählen Sie eine geeignete Stelle aus. Am besten nah am Haus, damit Sie im Winter nicht so weit laufen müssen. Überdacht wäre gut, dann dringt nicht so viel Feuchtigkeit ein. Sie können auch ein abgeerntetes Gartenbeet wählen, da gräbt es sich leichter.
- Graben Sie ein Loch. Mindestens 40 cm tief, Länge und Breite bemisst sich nach den Behältnissen, die Sie vergraben möchten.
- Kleiden Sie die Grube mit Wühlmausdraht aus – es sei denn, Sie möchten Ihr Gemüse mit sämtlichen Nagern der Region teilen.
- Eine dicke Schicht Sand auf den Boden.
- Die Seiten der Grube kann man mit einer Schicht Stroh dämmen – vor allem, wenn man vorhat, Kartoffeln einzulagern.
- Setzen Sie Ihr Behältnis ein. Wichtig ist, dass dieses nicht ganz geschlossen ist, damit der Kontakt zur Erde und damit zur Feuchtigkeit erhalten bleibt. Gut eignen sich Weinkisten, Obstkisten (auch aus Kunststoff), aber auch eine ausgediente Waschmaschinentrommel leistet gute Dienste. Benutzt man alte Töpfe oder Eimer, sollte man zuvor einige Löcher hineinbohren, damit die Luft zirkulieren kann.
- Nun schichtet man das ungewaschene Gemüse ein: Immer eine Lage Gemüse, eine Schicht Sand. Das Gemüse sollte unbeschädigt sein und von allen Blättern befreit. Man kann auch Obst wie Äpfel einlagern, diese sollte man aber vom Gemüse trennen. Äpfel lassen andere Gemüse und Früchte schneller reifen!
- Deckel, z.B. ein Holzbrett, drauf. Tüchtig Stroh darüber. Eventuell eine Plastiplane gegen Regen. Fertig.
Wer einen „normalen“, aber kühlen Keller oder beispielsweise ein Gartenhaus hat, kann sich auch dafür eine kleine Erdmiete basteln, indem man einfach Sand und Gemüse abwechselnd in eine große Holzkiste schichtet. Überhaupt eignet sich ein Gartenhaus im Winter wunderbar zur Lagerung von Obst und Gemüse!
Der neuste Trend sind Erdkeller – begehbare Räume, die in den Garten gegraben werden. Eine Art natürlicher Kühlschrank, der keine Energie kostet! Dafür gibt es schon Bausätze, aber auch dann ist der Bau bedeutend aufwändiger als das Anlegen einer Erdmiete. Womöglich braucht man sogar eine Baugenehmigung. Wer vorhat, sich einen Erdkeller selbst zu bauen, sollte ihn sorgfältig planen. Die Lage am besten Richtung Norden, idealerweise ein einem Hang (dann muss man nicht soviel graben) und an einer Stelle, wo das Grundwasser nicht hoch steht. Eine Belüftung muss eingeplant sein, damit sich kein Kondenswasser und dann eventuell Schimmel bildet.
Wobei ich zugebe, daß das für mich, als Stadtkind, befremdlich war, wie so einige bäuerliche Eßgepflogenheiten unter der Woche auch?.
Aber wenn ich das jetzt lese, würde es mich interessieren, ob man zum Einmieten vorhandene Hochbeete nutzen kann und ob das auch mit gekauftem Gemüse geht?.
Dann könnte ich mir bei Schnee und Eis so manche “Zitterfahrt“ in die nächste Stadt ersparen und muß Gemüse nicht blanchieren, um es im Gefrierschrank zu bevorraten.
** wertlos ... da tipplos **
Aber bei mir wird Ackersalat eingesät.
Da kann man den ganzen Winter über ernten.
Yoda's flashlight
@Aicia54:
Für gekauftes Gemüse sollte ein Gefrierschrank ausreichen, denn das kauft man nach Bedarf. Die Gemüseernte kann man nicht immer abschätzen und da platzt ein Gefrierschrank schon mal aus allen Nähten und so ein Erdkühlschrank kann sich unter Umständen lohnen. Für gekauftes Gemüse wer es mir zu viel Stress, das bei Eis und Schnee aus dem Hochbeet zu kramen.
..."wäre" es mir zu viel Stress - sorry für die automatische Korrektur
Für Wintergemüse wie Möhren, Kohl , Sellerie usw, würde es meiner Meinung nach gut funktionieren. Vorausgesezt natürlich, man möchte bei Bedarf sich durch Erde wühlen um an die Produkte zu kommen. Für Frostschutz bei Möhren reicht schon eine Kiste mit Sand und mit dicker Folie abgedeckt. Wer einen Gemüsegarten hat , wenig Platz im Haus und keine Gartenlaube, könnte sich so behelfen, aber da würde ich mir von fachlicher Seite Rat holen.
Wenn übermäßig viel Gemüse geerntet wird, wäre es, wie erwähnt, eine Überlegung wert. Dann aber wiederum: Will ich im Winter draußen in der Erde graben? Brauche ich diese Mengen an Gemüse im Winter, wenn jeder Discounter es zu Dumpingpreisen kurz vor Ladenschluss anbietet?
Es handelt sich hier um eine sehr tolle Idee die ich zu 100% gut finde!
Ich selber kann dieses aus gesundheitlichen Gründen leider nicht so praktizieren.
Ich ziehe das Trocknen von Obst und Gemüse und die Lagerung desselben in Gläsern, die ich in einem dunklen Schrank aufbewahre vor.