Tattoos – einmal lebenslänglich, bitte!

Lesezeit ca. 2 Minuten
Ein Tätowierer arbeitet konzentriert an einem Arm, während er präzise Linien für das erste Tattoo zeichnet.

Der Sommer bringt ans Licht, was in der kühlen Jahreszeit gnädigerweise unter wärmenden Klamotten verborgen bleibt: Tattoos, wohin das Auge blickt. Okay, es gibt darunter auch echte Kunstwerke, aber seien wir mal ehrlich – das meiste von dem, was da ungeniert auf bleicher Haut zur Schau gestellt wird, ist ziemlich gruselig. Skorpione krabbeln über Schultern, Arschgeweihe blitzen über der tiefsitzenden Jeans auf und chinesische Schriftzeichen zieren feiste Männer-Oberarme. Trotzdem: Der Trend zur farbenfrohen Körpermodifikation scheint ungebrochen. Werfen wir also einen näheren Blick auf diesen nicht neuen, aber in den letzten Jahrzehnten wiederbelebten Trend.

Mehr tätowierte Frauen als Männer

Alle tätowierten Leser heben jetzt bitte die rechte Hand. Danke, reicht schon. Glaubt man den Statistiken, sollte etwa jeder elfte von euch gerade ein Handzeichen gegeben haben. Laut einer Erhebung der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) tragen rund 6,3 Millionen Deutsche über 16 eine oder mehrere Tätowierungen. Besonders beliebt sind Tattoos bei jungen Frauen zwischen 25 und 34 Jahren – in dieser Bevölkerungsgruppe hat bereits jede zweite Frau den Gang ins Tattoo-Studio gewagt. Eine erstaunliche Zahl, angesichts der Tatsache, dass Tattoos lange Zeit eine reine Männerdomäne waren. Mit prominenten Ausnahmen: So hat sich Kaiserin Elisabeth von Österreich, besser bekannt als Kaiserin Sisi, im reifen Alter von 51 Jahren in einer Hafenkneipe einen Anker auf die kaiserliche Schulter stechen lassen. Und nein, „Sisi“ ist kein Schreibfehler – erst in den bekannten Filmen mit der unvergessenen Romy Schneider, wurde dem royalen Spitznamen ein zweites „s“ hinzugefügt und aus Sisi wurde Sissi. Doch zurück zum Thema.

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Prominente Vorbilder

Angelina Jolie hat sich die geographischen Koordinaten der Geburtsorte ihrer Kinder auf den linken Oberarm tätowieren lassen. Kann man ja mal machen, aber wirklich schön finde ich das nicht. Überhaupt scheint bei vielen Tattoos die symbolische Aussage mehr zu zählen als die Ästhetik. Der brasilianische Fußballer Neymar trägt (unter anderem) das Bild einer Krone als Zeichen der Macht auf einem seiner Finger. Meiner Meinung nach würde das Tattoo einer kleinen Schwalbe besser zu ihm passen, aber das ist eine andere Geschichte. Auf jeden Fall bot die just entschiedene Fußball-WM wieder ausgiebig Gelegenheit Tattoos jeglicher Couleur und Machart bei den Spielern zu bestaunen.

Wenn’s peinlich wird

Ich selbst trage zwei Jugendsünden auf dem Körper – im zarten Alter von zwölf Jahren habe ich mir mit einer zwirnumwickelten Nähnadel und schwarzer Zeichentusche meine Initialen auf den linken Unterarm gestochen. Heute würde ich gerne behaupten, dass das Ganze auf den Gruppendruck innerhalb meiner Clique zurückzuführen sei, aber ich darf ja nicht schwindeln… tatsächlich war ich mit meiner frühen Faszination für alles Unkonventionelle die treibende Kraft hinter der Aktion. Na ja, zumindest sind die Initialen als Gedankenstütze hilfreich, wenn ich morgens aufwache und mich nicht an meinen Namen erinnern kann. Das zweite Tattoo trage ich auf dem Rücken, wo ich es glücklicherweise nicht selbst sehen kann. Und da ich äußerst selten oben ohne rumlaufe, bleibt es dem Rest der Welt normalerweise auch verborgen. Mit Mitte zwanzig fand ich das halt noch cool und außerdem hatte ich einen Tätowierer in meinem Freundeskreis. Heute würde ich das nicht mehr machen lassen, obwohl ich mittlerweile genauso alt bin wie Kaiserin Sisi, als sie sich im Jahr 1888 auf den Weg in die Hafenkneipe machte.

Tipps für die erste Tätowierung

Wer sich trotz der zu erwartenden Schmerzen (Ja, es tut wirklich weh!) für ein Tattoo entscheidet, sollte folgende Punkte beachten:

Empfehlungen einholen – Nicht einfach das erstbeste Tattoo-Studio aufsuchen, sondern sich von (mit ihrer Tätowierung zufriedenen) Freunden oder Bekannten einen Tätowierer empfehlen lassen.

Auf Hygiene achten – Macht das Tattoo-Studio einen aufgeräumten und sauberen Eindruck? Trägt der Tätowierer Handschuhe und sterilisiert er seine Gerätschaften gründlich? Mangelnde Hygiene ist der häufigste Grund für eine Ansteckung mit Bakterien, Pilzen oder Viren. Im schlimmsten Fall drohen Infektionskrankheiten wie Hepatitis B und C, HIV oder Tetanus.

Auf gute Beratung achten – Ein guter Tätowierer nimmt sich ausreichend Zeit für seine Kunden. Unter Umständen gibt es vor der ersten Tätowierung viele Fragen und das ist auch völlig in Ordnung, schließlich trägst du das Ergebnis ein Leben lang spazieren.

Achtung bei Vorerkrankungen – Wer an einer Hautkrankheit (Neurodermitis), einer Immunschwäche oder Diabetes leidet, sollte sich vor einer Tätowierung vom Arzt seines Vertrauens beraten lassen.

Auf den Profi hören – Nicht jedes Motiv ist für jede Körperstelle gleich gut geeignet und auch die derzeit angesagten „Tiny Tattoos“ (ganz kleine Tattoos) sind nicht immer realisierbar. Im Zweifelsfall lieber auf den Rat des Fachmanns hören.

Gute Nachsorge – Ein Tattoo ist immer eine Verletzung der Haut, die ihre Zeit zum Abheilen benötigt. Während dieser Phase sollte das Tattoo mit einem entsprechenden Mittel gepflegt werden (z.B. , eine spezielle Creme für frische Tattoos). Direkte Sonneneinstrahlung ist ebenso zu vermeiden wie übermäßiger Kontakt mit Wasser.

Und nicht vergessen: Ein Tattoo ist eine Entscheidung fürs ganze Leben, daher sollten das Motiv und die Körperstelle wohlüberlegt ausgewählt werden. Die spätere Entfernung eines Tattoos mittels Laserbehandlung ist ebenso kostspielig wie schmerzhaft und gelingt nicht in allen Fällen zu 100 Prozent.

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46 Kommentare

Ich habe auch vor, ein Tattoo im Nacken stechen zu lassen. Ich bin aber irgendwie noch nicht zu 100 Prozent sicher, ob ich diese Schmerzen ertragen kann :=) Danke für die Anfänger-Tipps!
ich finde es auch wichtig das man sich gedanken darüber macht
wo man im späteren leben hin will..
nicht jeder beruf eignet sich zur zur schaustellung.
also darauf achten das es an einer stelle ist wo es ohne probleme von der kleidung verdeckt werden kann.
auch wenn man in jungen jahren ein rebell ist....
kann es sein, das man später einen beruf bei dem ein tatoo nicht angebracht ist.
klar kommt es auch auf das motiv an...
aber ich stelle mir die omis und opis von morgen nicht unbedingt mit gesichts und handtatoos vor.
auch finde ich das ein motiv einen persönlichen bezug haben sollte,
als meins gestochen wurde und ich da so ein paar stunden rumlag...
waren vier mädels da, die sich die gleiche rote rose haben stechen lassen...
kannten sich nicht...
und schön aus dem katalog ausgesucht ...
ich würde mich sehr ärgern wenn jemand mit dem gleichem bild rumläuft...
der tatookünstler hat sich bald die haare gerauft...alles reden half nichts...

also ruhig mal auch an später denken...
und auch daran das ein tatoo sich im laufe der jahre sich verändert,
die farben bleichen mehr oder weniger aus...
und noch so exakte dünne linien werden leicht verschwommen.
Auch sollte man daran denken, dass nicht in allen Ländern Tatoos gesellschaftlich anerkannt sind, als selbstverständlicher Körperschmuck hingenommen werden, sondern eine Bedeutung besitzen oder die Zugehörigkeit zu einer Menschengruppe anzeigen.
Wie ich einem Fernsehbericht vor nicht allzu langer Zeit entnehmen konnte, werden z.B. in Japan Menschen mit Tatoos nicht in öffentliche Badeanstalten/Schwimmbäder gelassen. Nicht überall wird im Land der Badekultur akzeptiert, dass das Tatoo entweder mit einem Pflaster überklebt oder mit einem T-Shirt bedeckt wird.
Tatoos werden in Japan mit Zugehörigkeit zu bestimmten gewaltbereiten Gruppierungen in Verbindung gebracht, die die Öffentlichkeit in Erholungszentren, wie es Bäder sind, nicht toleriert.
Kriss, was hast du denn auf dem ruecken? meine neugier kennt keine grenzen.…
Manchmal frage ich mich ob den junge Menschen nicht daran denken, dass auch ihre Haut einmal schrumpelig wird und das Tattoo verblasst. Was einem heute viel bedeutet, wird morgen schon Geschichte sein. Ich selbst kenne einen Fall, da hat sich ein Mann in seiner Jugend seine gaaanz große Liebe auf Brust und Bauch Lebensgroß tätowieren lassen. Nur leider war die Holde schon nach kurzer Zeit weg, aber mit dem Bild muss er jetzt sein Leben lang leben. Schätze, er ist jetzt 75 Jahre. Gruselig!!!😝 Finger weg von so etwas.
Ich liebe Tattoos, habe selbst schon 6 stechen lassen. Ich finde sie sowohl bei Frauen als auch bei Männer sexy.
Früher dachte man immer, ach und wenn ich älter werde? Es sind so viele Menschen heutzutage tätowiert, da ist man später sicher kein Einzelfall.
Natürlich kommt es auf das Motiv an und auch die Stelle.
Habe genug Leute gesehen die sich im Gesicht oder Hals stechen liesen, gefällt mir nicht.
Ich stehe zu all meinen Tattoo Motiven, sie haben alle eine persönliche Bedeutung..

Ich persönlich finde die Schmerzen erträglich, bin aber eher ein schmerzunentpfindlicher Mensch, kommt auch auf die Stelle an.
Ich gehe zu einem Tättowierer der in der Stadt schon sehr für seine saubere Arbeit und Talent berühmt ist. Ich denke dann macht man auch keinen Fehler.
Zum Thema verblaßen, irgendwann sollte man sich schon nachstechen lassen, kommt aber auch wieder auf die Stelle an
Ich kenne eine Frau, die sich in der Jugend einen Schmetterling aufs Dekolleté stechen ließ - bei ausgeschnittener Kleidung unübersehbar.
Jetzt, im reifen Alter, lässt das Tierchen ganz erbärmlich die Flügel hängen... ;-)
Ich hasse Tattoos. Ich würde mir auch nie eins stechen lassen. Körperschmuck kann ich auch mit Ohrringen und einer Halskette erreichen. Aber wer ein Tattoo braucht, bitte der soll es machen.
um mich einzigartig zu machen, brauche ich sicher kein tattoo. wichtige und schöne Erinnerungen habe ich im Kopf oder Fotoalbum. ich bin von Natur ein Individuum und falle lieber durch andere Dinge aus der Masse.
@lexus: ich denke es geht nicht darum sich einzigartig zu machen, dafür haben einfach schon zu viele Leute ein Tattoo.
Hier ist es auch wie bei allem andern Geschmacksache.

Abgesehen davon glaube ich gehören die meisten User bei FM zu älteren Semester und haben im Bezug auf Tattoos ohnehin eine etwas ältere Einstellung
Ich habe kein Tattoo, eigentlich niemand in unserer Familie. Der Wunsch war nie da und es gab wichtigeres. Grundsätzlich habe ich nichts dagegen, wenn jemand ein Bildchen auf dem Körper hat. Wenn aber vor lauter Farbe keine Haut mehr zu sehen ist, finde ich es nicht schön, aber von mir aus kann jeder mit seinem Körper machen was er will. Ich bleib Natur pur.
Ich habe auch 3 Tattoos. Und ja, es tut weh.
Was man noch beachten muss, bis 6 Monate nach der Tätowierung darf man kein Blut spenden.

Was mich immer befremdet, sind diese Mengen an Disneyfiguren Tattoos bei Frauen.
Nachdem ich gelesen habe, dass man bei einigen Tätowierten Farbe in den Lymphknoten gefunden hat, bin ich etwas skeptisch.
Ohne Worte,
was mir heute gefällt muß mir nicht mehr in 10 Jahren gefallen. Meine Tapete an der Wand wechsel ich ja auch öfters und meine Anziehsachen gefallen mir, meißt auch, nach ein paar Jahren nicht mehr so.
Das alles kann ich wechseln. Tattoos kann ich nicht einfach weg machen lassen. Sie sehen auch nach Jahren nicht mehr so toll aus, da sich ja die Haut auch verändert, aber wenn Ihr meint, es ist Euer Körper den ihr mit Tinte vollpumpt,
In dem Sinne!!
Als ich den langen Text sah, dachte ich gleich, dass der von Kriss ist.
@Jeannie: 😂
@MichaelT: Tja, Michael, deshalb sollte man sich Motiv und Stelle genau überlegen.
Ich habe mir vor ca. 25 Jahren mit Permanentmakeup die Wimpernlinie nachziehen lassen und mir auch ein selbst entworfenes Tattoo aufs Dekolletee stechen lassen. Nachdem es mir auch nach vielen Jahren noch gefiel, habe ich es viele Jahre später "in echt" nachstechen lassen. Da war ich bereits weit über 40 Jahre alt.

Zu der Zeit, als ich mich dazu entschlossen hatte, war es der Anfang eines Trends und noch recht ungewöhnlich.

Wichtig war mir, dass ich das Tattoo jederzeit verdecken kann, wenn es nicht passt und dass es eben nicht so auffällig und schon gar nicht bunt ist. Irgendwelche Disney-Figuren oder Drachen, Rosen usw. entsprechen nicht meinem Geschmack, japanisch oder chinesisch spreche ich nicht und würde auch keinem Tätowierer vertrauen, diese Sprachen zu beherrschen und mich mit einem Spruch zu tätowieren, den eh letztlich niemand versteht.

Auf den Arm ließ ich mir damals mit Permanentmakeup auch etwas tätowieren und war nach ca. 6 Jahren froh, dass es vollständig verblasste und heute mittlerweile seit langem verschwunden ist.

Ich bin pro Permanentmakeup als Tattoo:
So kann man sich ein paar Jahre daran erfreuen und entweder man lässt es sich dann später tätowieren oder es verschwindet, wie so manche Jugend- und Modesünde.
@xldeluxe_reloaded: deinen Hinweis auf Permanent-Makeup als temporäres Tattoo finde ich sehr gut. Wer sich wirklich mit ewig binden will, soll es erst einmal mit einer wieder lösbaren Verbindung ausprobieren. 6 - 7 Jahre wäre mir allerdings schon zu viel. Ich würde es eher mit Stempeln oder Aufklebern versuchen, die nur ein paar Tage halten. Tut nicht weh und lässt sich im Notfall sofort wieder abschrubben. Oder Henna-Tattoos, die nur auf die oberste Hautschicht aufgetragen werden, und so nach ein paar Wochen wieder weg sind.
Aber egal, welche Farbe und wie tief sie in die Haut eindringt, man muss immer mit Unverträglichkeit rechnen. Deswegen gelten die im Tipp genannten Warn-Hinweise auch für temporäre Tattoos.
Aber im Grunde finde ich gepflegtes natürliches Aussehen bei allen Menschen am schönsten. Zu viel Farbe wirkt auf mich unnatürlich und maskenhaft.
Es ist super hilfreich, Bekannte nach Empfehlungen für ein geeignetes Studio zu fragen oder sich auf Facebook die Bewertungen eines Studios durchzulesen. Vor Ort sollte man darauf achten, dass der Tätowierer Handschuhe verwendet und sich intensiv mit dem Tattoo beschäftigt und die Tätowierung nicht nur schnell abhandelt. Das heißt, sie oder er darf auch nach dem fünften Änderungswunsch nicht genervt sein, schließlich musst du dich zu 100 % damit wohlfühlen.

Nach dem Stechen sollte man die Sonne sowie Freibäder/Saunen für mindestens 6 Wochen meiden. Das Tattoo wird in den ersten 2 Wochen 3-mal täglich mit einer ph-neutralen Seife und Wasser ausgewaschen und danach mit Tattoocreme eingecremt.

Ich finde Tattoos toll, vor allem wenn sie gut gestochen sind und eine intensive Bedeutung haben. Das Argument, dass alte Haut mit Tattoos blöd aussieht, kann ich nicht mehr hören, denn meiner Meinung nach tut sie das auch ohne. ;-)
wow... sorry wenn ich jetzt mal etwas 'nörgle' Jacqueline94, aber die Hinweise mit Empfehlung, Hygiene (Handschuhe), sich Zeit nehmen und Nachsorge stehen doch schon im Tipp. Diese beiden Abschnitte sind eigentlich überflüssig ;-) ... nicht böse sein, aber oft wird hier nur geschrieben (und wiederholt, was längst dort steht), um etwas zu schreiben bzw zu kommentieren ...


P.S.: ich finde sämtliche Hinweise aus dem Tipp super, auch den weiteren Tipp mit einem "Probetattoo", welches erst einmal temporär aufgebracht wird, um festzustellen "will ich das wirklich haben". Genauso werde ich das nämlich auch machen, wenn ich mich endlich mal entschieden habe :-D
mein Skorpion sitzt auf meinem Oberarm ... seit ich 18 bin ... dort sorgt er dafür, dass mich die richtigen Männer anquatschen ?
@xldeluxe_reloaded: Permanent-Lidstrich würde mich schon reizen, aber ich hab echt Schiss, irgendwas in der Nähe der Augen machen zu lassen. Wenn da einer abrutscht...

Ansonsten bin ich, wie mein Töchterchen zu sagen pflegt, "Reinhäuter". Im Gegensatz zu ihr, sie hat reichlich Tattoos. Steht ihr schon irgendwie, passt mir aber trotzdem nicht. Mutter halt. 😆
@Orgafrau #8: Bisschen oberflächlich, diese Argumentation! Zwischen einem Tattoo und Ohrlochstechen besteht nur ein gradueller Unterschied, kein prinzipieller! Beides geschieht, indem dem Körper bewusst Verletzungen zugefügt werden, um anschließend dem Körper etwas hinzuzufügen, was er in natürlichem Zustand nicht besitzt. Ob Farbe oder Metall, ist zweitrangig.
Und beides hinterlässt Spuren, wobei ich -ehrlich gesagt- Ohrlöcher und Ohrläppchen, die jahrelang von zu schwerem, hängendem Ohrschmuck ausgeleiert sind und nicht verdeckt werden, weniger attraktiv finde als ein gelungenes und geschmackvolles Tattoo.
@Isamama:
Einer rutscht ja immer mal ab, aber doch nicht wenn es um Deinen Lidstrich geht! 😂 Ich denke immer positiv und komme damit gut durchs Leben. Einfach machen (lassen), wenn man Spaß daran hat und nicht daran denken, was alles passieren könnte, denn dann kann es sein, dass es passiert. Think pink und lass Dich tätowieren. Der super schmale Lidstrich ist toll, verdichtet auch ungeschminkt den Wimpernkranz auf immer und ewig. Im Laufe der letzten Jahrzehnte veränderte sich mein Lidstrich ein wenig ins dunkelblaue, was mir noch besser gefällt als tiefes schwarz. Aber das geht nicht über einige Jahre, das dauert je nach Hauttyp viele viele Jahre.
@Agnetha:
Skorpione? 😂
Wen trifft man wohl mit Bambi oder einem Drachen auf dem Arm?
@whirlwind: Oberflächlich ist Deine Meinung. Sie sagt genau das aus was ich meine. Und ich finde Farbe auf dem Körper weniger attraktiv als ein Ohrring und eine Halskette. Farbe schadet dem Körper mehr als ein Ohrloch. Ich mag die Tattoos einfach nicht. Es bleibt auch jedem selbst überlassen was er mit seinem Körper macht.Ich nutze keinen hängenden Ohrschmuck sondern nur Ohrstecker. Somit hängen meine Ohrläppchen auch nicht runter. Andere Piercings mag ich übrigens auch nicht.
@all: Danke für die vielen konstruktiven Kommentare und Ergänzungen :)

@datura33: Ich habe ja mit Absicht eine Stelle gewählt, die normalerweise unter der Kleidung verborgen ist... Nur so viel: Es handelt sich um ein abstraktes Ornament, das eine befreundete Grafikerin extra für mich entworfen hat. Leider haben die zu Beginn gestochen scharfen Linien im Lauf des letzten Vierteljahrhunderts etwas an Kontrast verloren, aber das gilt ja für den Rest des Körpers gleichermaßen :)
@Mafalda:
Wenn man ernsthaft mit dem Gedanken an ein gestochenes Tattoo spielt, reicht ein Klebetattoo meiner Meinung nach zur endgültigen Entscheidung nicht aus. Klebetattos sind mehr ein Modegag und sind vermutlich nicht in den Motiven erhältlich, die man für ein endgültiges Tattoo wählen würde.
Hennatattos und der Verkauf von Hennafarben für die Haut sind in Deutschland verboten. Schwarzes Henna steht im Verdacht, farbintensivierende Stoffe zu enthalten, die Krebs auszulösen. Eine ornamentale Körperbemalung mit rotem Henna entspricht vermutlich auch nicht dem Tattoo, das man später gerne hätte und ob ein Tattoostudio jedes Wunschtattoo mit Henna tätowiert, würde mich interessieren.
@whirlwind: „Zwischen einem Tattoo und Ohrlochstechen besteht nur ein gradueller Unterschied, kein prinzipieller!“
Das mag stimmen, aber es sind doch sehr viele „Grade“. Selbst ein kleines Tattoo hat doch eine Fläche von tausenden von Ohrlöchern.
@Mafalda: Dafür gehen diese Löcher nicht so tief ins Gewebe wie Ohrlöcher. Beides bleibt lebenslang erhalten und bietet oft nach mehreren Jahren nicht mehr den ursprünglich reizvollen Anblick.
kleiner Nachtrag zum Thema "Tattoo weglasern":
ich habe ein kleines Tattoo am Knöchel, das mir schon lange nicht mehr gefällt und vor einigen Jahren mit der Enternungsprozedur mit dem Laser angefangen ... es tut wahnsinnig weh (die Schmerzen beim Tätowieren sind ein Witz dagegen) und es ist wahnsinnig teuer (eine Sitzung kostet 150,00 - für ein winziges Tattoo) ... aber es funktioniert hervorragend, das Tattoo wird bei jedem Mal blasser aber es dauert ... ich hatte bisher 4 Sitzungen und werde schätzungsweise nochmal 4 brauchen aber das kann ich mir derzeit nicht leisten und muss noch ein wenig warten
Was soll dieser Quatsch?? Früher waren Tattoos ein Erkennungszeichen für Seeleute.
Heute anscheinend für Sehleute.
Ist Euch Euer Körper nicht schön genug, um ihn ohne Tattoos zu zeigen? Es gibt schöneren und wertvolleren Körperschmuck. Z.B. ein Ring oder eine goldene Halskette oder eine wertvolle Armbanduhr von Glashütte.
Ihr könnt von mir denken, was ihr wollt. 😃
@WZimdahl: Genau meine Meinung.
@Agnetha: Wow, das wären ja dann 1200€.
Wußte nicht, dass es sooo teuer ist.
deshalb sollte man vor jedem Tattoo zweimal nachdenken - hatte ich damals (ich war 19) leider nicht gemacht - zum Glück ist es klein und unauffällig und ganz hübsch (es stört mich einfach)
@WZimdahl: Früher war eine Creole im Ohrläppchen auch nur bestimmten Berufsgruppen/Ständen vorbehalten. Ebenso, wie Schminken oder Rauchen nur Damen des liegenden Gewerbes zugestanden wurde. Ringe in der Nase fand man nur bei männlichen Rindviechern, heute bei menschlichen ............Modebewussten (Ein Narr, wer hier eine andere Formulierung erwartet hat!). Jeans waren Arbeiterkleidungsstücke, heute werden sie sogar von Nicht-Arbeitern bei festlichen Anlässen getragen.Wir leben heute, die Maßstäbe haben sich geändert, was auch gut so ist!
Solange Menschen in ihren persönlichen Bereichen nicht eingeschränkt werden und Nachteile hinnehmen müssen, ist es doch gleichgültig sein, wie und worin andere Menschen ihr Glück zu finden glauben, vor allem, wenn es nur in vom "Normalen" abweichenden Äußerlichkeiten besteht.
Als junges Mädchen habe ich auch kürzeste MIniröcke angezogen, lange, offene Haare bis zum Po getragen, entgegen der damaligen Abstempelung durch einige meiner Spießer-Mitmenschen bin ich nicht in der Gosse gelandet, habe kein uneheliches Kind bekommen, aus mir ist ein beruflich und privat erfolgreicher und zufriedener Mensch geworden, der gesellschaftlich gut integriert ist, aber gelernt hat, kritisch zu sein, nicht in Normen zu denken und zu urteilen, sondern zu hinterfragen.
Wer intolerant gegenüber Andersdenkenden und -handelnden ist, muss sich nicht wundern, wenn er selbst Intoleranz vonseiten seiner Mitmenschen begegnet. Intoleranz ist der Nährboden für Zwistigkeiten und Unfrieden, im Kleinen wie im Großen.
mich schrecken großflächige Tattoos ab, ich finde pure Haut einfach viel schöner 😊
Total schmerzfrei sind die schönen Tatoos an den Beinen - die
"Besenreiser". Nit Henna-Tatoo ausmalen und schon gehört man zur Stich-
und Schmerzgemeinschaft, aber ohne Nebenwirkungen....
@whirlwind: #31: Ich finde der Vergleich zwischen Ohrlöcher/Piercing einerseits und Tattoo andererseits hinkt gewaltig.
Bei Ohrlöchern ist es ein winzige Wunde, die abheilt. An dem Ohrloch können je nach wechselndem Geschmack und Anlass verschiedene Schmuckelemente angebracht werden oder auch nicht. Ein Ohrloch ohne Ohrring fällt wegen geringer Größe kaum auf und wächst auch wieder zu, wenn es jahrelang nicht genutzt wird. Wenn man sich Piercings an medizinisch geeigneten Körperstellen setzen lässt und Schmuck aus geeignetem Material trägt, kann das sogar gesundheitliche Vorteile bringen. z.B. bei Migräne oder bei Schwerhörigkeit.
Beim Tattoo wird ein dauerhaftes Schmuckelement mit vielen Stichen angebracht. Selbst wenn die Verletzung weniger tief sein sollte als beim Piercing, kann die Farbe über die Blutbahn im ganzen Körper landen.
Und wie oben schon erwähnt: der Körper sieht mit oder ohne Piercing bzw. mit oder ohne Tattoo in jungen Jahren anders aus als im Alter. Die Schwerkraft tut ihr Werk und das ist ein natürlicher Vorgang, der durch Körperschmuck vielleicht ungünstig betont wird. Aber gerade dann ist es von Vorteil, wenn man den Schmuck austauschen bzw. anpassen kann. Während man nicht weiß, wie ein Tattoo nach Jahren aussieht, ob es sich zum Vorteil oder zum Nachteil verändert, kann man die Ohrringe oder Ohrstecker dem Alter anpassen.
Zur Auswahl eines guten Studios würde ich nicht unbedingt nur auf die Aussage von "tätowierten Kunden" hören, da dies ja auch nur Laien sind.
Allerdings kann die Anzahl und die Höhe der Bewertungen im Netz (Google, Facebook usw.) schon etwas Aufschluss drüber geben wie oft dort Menschen zufrieden rausgehen...
Zum Beispiel bei stichling-tattoo in Zwenkau.
Ich möchte noch ergänzen, dass man auch v o r dem Stechen ein paar Dinge beachten sollte:

Neben dem bereits erwähnten sorgfältigen Aussuchen des Studios, Motives und der Position des Kunstwerkes, sollte man z.B. ca. 1 Woche vorher keinen Alkohol trinken. So kann man verhindern, dass das Tattoo sich in der Phase der Abheilung zu sehr ausschwemmt, weil der Alkohol dafür sorgt, dass man immer etwas mehr Wasser im Gewebe eingelagert hat, als ohne. Wenn dies ausgeschieden wird, geschieht das auch über das Wundwasser und in dem Fall spült sich die Farbe ebenfalls mit aus. Weniger Wasser im Gewebe = weniger Wundwasser, schnellere Heilung und kräftigere Farben.

Nebenbei ist es sinnvoll sich eine Weile besonders gesund zu ernähren, bevor man den Schritt ins Studios macht. Und auch kleine Infekte versuchen zu vermeiden. Eine frische Tättowierung ist eine Wunde. Der Körper braucht Kraft, um diese Abheilen zu lassen, ohne dass es zu Entzündungen oder anderen Komplikationen kommt.

Im Vorfeld für ausreichenden Schlaf und wenig Stress sorgen, um ein völlig ausgeruhtes Erscheinen am Tag der "Stechung" zu gewährleisten. Ein gutes Frühstück, möglichst ohne Koffein (Wassereinlagerung siehe Alkohol) am Morgen und eine leichte Mahlzeit unmittelbar vor dem Geschehen, stabilisieren den Kreislauf; lassen einen besser Durchhalten.

Wichtig: Sobald einem komisch wird, sofort Bescheid geben und eine kleine bis größere Pause einlegen. Etwas Traubenzucker zwischendurch hilft auch.

Für die Schmerzempfindlichen: So um 13:00 Uhr soll der Mensch weniger sensibel für Schmerzen sein. Und wer daran glauben möchte, kann noch die Mondphasen bei der Terminauswahl berücksichtigen.

Viel Freunde allen bunten und reinhäutigen Menschen gleichermaßen. Hauptsache jeder fühlt sich in seiner Haut wohl. Egal ob farbig oder in natura.
Man kann es auch übertreiben, lasst euch keine Angst machen. Es ist zwar eine Wunde, aber keine OP am offenen Herzen!
@Kriss:
@kseniya: Habe mir vor 16 Jahren eins stechen lassen, mit Betäubungscreme.
Es ist 6 Wochen später nachgestochen worden, ohne Betäubung, tat genauso weh.
Besonders schmerzhaft war es aber nicht!
Blödsinn, das kommt auf die Creme an und wie sie angewendet wird. Menge und Dauer der Einwirkzeit sind da entscheidend. Der Schmerz ist von vielen Faktoren abhängig, Körperstelle, Dauer der Tätowierung, körperliche Verfassung. Man sollte ausgeschlafen sein und gut gegessen haben.