Datenschutz ist in aller Munde - bei uns hatten sich fünf unbrauchbare Festplatten angesammelt und ich wollte dann doch nicht, dass sich auf dem Wertstoffhof irgendein dunkler Kanal auftut und jemand auf unsere Daten zugreift.
Da ich kein Programm hatte, das mit Zufallsgenerator alles überschreibt und die alten PCs sich auch teilweise gar nicht mehr starten ließen, um alles mit Nullen zunichte zu machen, griffen wir lieber zur martialisch-handwerklichen Lösung (siehe Bild).
Vier Festplatten ließen sich gut aufschrauben und mittels Hammer zerstören - eine blieb hartnäckig (auch Einspannen in einen Schraubstock führte nur zu Schreikrämpfen bei den ausführenden Personen - obwohl nur die Festplatten eingespannt wurden ...)
Hier kam dann die Bohrmaschine mit Metallbohrer zum Einsatz - und tschüss!
Schutzbrille tragen!
Per Programm geht nur, wenn sich die Platte auch noch ansprechen läßt: gerade hatte ich eine USB-Platte hier, die keinen Mux mehr machte. Rosten lassen oder mit dem Cutter auf den Leiterbahnen kratzen hilft gegen die meisten Bösewichte - aber wer sehr neugierig ist und zufällig eine identische Platte hat, könnte versuchen, die Platinen zu tauschen. Selbst festgefressene Platten lassen sich manchmal durch ruckartige Drehbewegungen wieder (kurz) zum Leben erwecken.
also das "aufglühen" im grill würde ich persönlich unterlassen, da unter anderm auch quecksilber bin über 90% der elektrischen bauteile vorhanden ist (platinen).
als programm empfehle ich "Darik's Boot and Nuke (DBAN)", aber aufpassen welche platte gelöscht wird, sie ist danach wirklich leer!
für die hardwarefraktion ist es ausreichend wenn man die platte einmal in der mitte durchbohrt, die leiterplatine entfernt oder sie zwischen zweit auflagen am rand legt und den hammer mittig gut ansetzt.
wichtig ist noch zu sagen, die bauteile dürfen nicht in den normalen abfall, auch die splitter! aufgrund der schadstoffbelastung!
bei sensiblen daten würde ich die platte erst nullen und dann die platte noch technisch zerstören. somit gibt es für "normale" leute keine angriffsfläche mehr!
grüße aus oberfranken
Das mit dem Magneten ist auch nicht unbedingt die sicherste Lösung - viele Platten sind heutzutage in einem vor Magnetfeldern gesicherten Gehäuse - es müsste also ein äußerst starker Magnet sein - wohl kaum etwas Handelsübliches...
Die Mechanische zerstörung - egal ob durch bohren oder hämmern ist immer noch die sicherste...
Und nur die Platine zerstören ist auch nicht ultimativ - wer sich wirklich Mühe gibt bekommt auch das wieder hin...
So long ... haut rein ;)
"ich selbst hatte neulich eine Platte in der Hand die ein (absichtlich) glegtes Feuer ohne auch nur ein Bit zu verlieren in der Hand!" heißt natürlich
"ich selbst hatte neulich eine Platte in der Hand die ein (absichtlich) glegtes Feuer ohne auch nur ein Bit zu verlieren überstanden hat!
Sorry!!!
Mit der Bohrmaschine ist auch für den Privatenbereich ok aber man muss auch wirklich die Teller treffen. Ich habe auf der Webseite ein Video über die physikalische Vernichtung. Die meisten schätzen die professionelle Entsorgung teuer ein, ist es aber nicht. Die Kosten betragen je nach Unternehmen zwischen 6-12Euro.
Wo ich bin ist Chaos, - aber ich kann nicht überall sein
Schade nur, daß alle Kommentatoren abgemeldet sind, besonders Shredi.
17.07.15 - 10:47 Uhr
sind/waren sehr sehr wichtige Daten. Weiss jemand von Euch wie sie das wieder herstellen kann ohne dafür Tausende beim Fachmann zu bezahlen? Wäre toll, wenn das möglich wäre.
Wo ich bin ist Chaos, - aber ich kann nicht überall sein
@lebensfreude (# 22)
Bezüglich einer Wiederherstellung der Daten kann ich nicht antworten. Aber -
1. Den "Freund" unverzüglich ganz tief in die Wüste schicken.
2. Zukünftig GRUNDSÄTZLICH Daten sichern !!!
Bei wichtigen Daten sogar doppelt!
17.07.15 - 16:12 Uhr
Es geht - wenn überhaupt - NUR durch einen Fachmann.
Es ist ein Reinraum nötig und teures Equipment.
Ich hatte Anfang des Jahres einen Headcrash (Kratzer auf der Festplatte) und habe ca. € 2000,-- für die Wiederherstellung der meisten Daten bezahlt. (Meine Buchhaltung war drauf, und alle Fotos der letzten Jahre und noch so einiges Wichtige)
(2000,-- ist so ziemlich die Untergrenze für solche Arbeiten)
Allerdings bieten seriöse Firmen immer an, erst festzustellen, ob sich Daten überhaupt wieder herstellen lassen, dieser Check kostet so zwischen 100,-- und 200,-- (oder auch mal nix, wenn es eine Aktion ist). Grundsätzlich gilt - keine Daten (mind. 2/3), keine Kosten.
Jetzt habe ich mir eine externe Festplatte nur zum Sichern zugelegt, und sichere auch tatsächlich wöchentlich und während und nach aufwändigeren Arbeiten.
Ich wollte es auch erst billiger haben und habe meinen Sohn (Informatiker auf der Uni) gefragt, ob er und seine Kollegen das nicht auf der Uni machen könnten.
Seine Antwort: "Die Uni kann sich solche Ausrüstung bei weitem nicht leisten, und es ist auch keine Arbeit für die Informatiker sondern für Physiker und Elektrotechniker"
jemand befindet, der da zufällig eine geniale Erfahrung oder Idee hatte, doch scheint das wohl wirklich nicht anders als durch Fachmann zu lösen zu sein... Ich danke Euch aber allen, dass Ihr mir so engagiert geantwortet habt!!!!
zu Punkt 2: ja hinterher ist mal halt klüger-:))))
egal ob interne oder externe Festplatte, die Reparatur ist die gleiche.
Vielleicht lassen sich aber die auf der ursprünglichen Festplatte befindlichen und gelöschten Dateien weit leichter und einfacher wieder herstellen? (Sofern sie nicht inzwischen überschrieben wurden)
Wäre jedenfalls eine Überlegung wert. Da ist es auch dann billiger, wenn es ein Fachmann macht.