Da ich in meiner Küche keine Dunstabzugshaube habe, dafür aber eine elektrische Abluftventilation, ist nicht zu vermeiden, dass sich nach einer Weile auf den Oberseiten der Hängeschränke diese typische unappetitliche und klebrige Wrasenschicht bildet – dieser eklig zähen Mischung aus Staub, Fett und anderen Ausdünstungen.
Bisher unternahm ich jedes Jahr eine lästige Putzaktion, um diese staubig-schmierigen Beläge wieder zu entfernen. Das ging sogar ziemlich einfach mit feuchten Melaninschwämmen („Schmutzradierer“ oder „Zauberschwämme“ genannt), die den Wrasen problemlos entfernten. Man benötigt weder extra Spülwasser, noch spezielle Reinigungsmittel, zumal diese unfassbar zähe Fett-Staub-Schmiere kaum mit einfachem Spülmittel zu beseitigen ist. Und auf Waschbenzin oder starke chemische Fettlöser verzichte ich natürlich. Diese Zauberschwämme sind schlicht unübertrefflich in Anwendung und Ergebnissen.
Irgendwann erleichterte ich mir diese anstrengenden Putzaktionen, indem ich die frisch gewischten Oberflächen anschließend mit Zeitungspapier auslegte. Das half auch durchaus und verhinderte die Ablage einer neuen Wrasenschicht auf den Schränken.
Allerdings war mir auch das Austauschen der irgendwann auch stark verdreckten Zeitungsseiten zu umständlich. Zum einen passten sie im Format nie genau zur Schranktiefe und zum anderen veränderten sie sich zu welligen, vergilbten und spröden Blättern.
Da kam mir die Idee, es ersatzweise mit Küchenkrepp zu versuchen. Das weiche, flexible, schneeweiße und saugfähige Material schien mir perfekt geeignet als Wrasenschutzauflage. Und dann ist es auch praktischerweise viel schmaler als Zeitungspapier und vor allem abrollbar!
Wrasenschutz mit Küchenkrepp – so geht’s
Gesagt – getan! Tatsächlich ließ sich das Abdecken nun sehr viel leichter bewerkstelligen, indem ich lediglich die Küchenkrepp-Rolle abzuwickeln brauchte. Da die Rolle schmaler als die Küchenschränke ist, legte ich eben drei Bahnen leicht versetzt übereinander, denn das Krepp ist ja recht preiswert. Für sämtliche Küchenschränke hatte ich dennoch nicht mal eine halbe Rolle verbraucht.
Damit die sehr leichten und zunächst etwas welligen Papierbahnen auch richtig dicht aufliegen, stellte ich sofort mehrere schwere Deko-Objekte wie Vasen, Krüge und Sektkühler auf die Bahnen. Dadurch wurde das Krepp gut auf den Schrankdecken fixiert. Mit der Zeit legte es sich noch flacher ab. Jedenfalls sind die Auflagen überhaupt nicht zu sehen, wenn man vor den Schränken steht!
Auch nach langer Zeit: immer noch fettfreie Küchenschrank-Oberseiten
Nach einem Jahr prüfte ich die tatsächliche Nützlichkeit der Kreppauflagen und war begeistert! Alle Schrankoberflächen waren nach wie vor komplett sauber! Überrascht hatte mich zudem, dass der neu aufgetretene Wrasen auf dem Krepp gar nicht dieselbe schmuddelig-fettige Schicht wie auf dem Zeitungspapier gebildet hatte. Anscheinend ist die raue und poröse Oberfläche des Küchenkrepp ideal als Abwehr geeignet.
Meine Idee hatte sich somit bewährt und daher beschloss ich, das Krepp einfach dort zu belassen und gar nicht durch neues auszutauschen, weil keine Notwendigkeit dazu bestand.
Somit habe ich mir auf ganz simple Art für die Zukunft richtig viel lästige Arbeit gespart!