Habe ich gestern auf Bayern 3 gesehn: Schuhbecks Kochschule. Und der hat bloß eine einfache Suppe gemacht. Einfach? Klar, einfach zu machen, wenn man weiß, wie's geht.
Der hat also paar Klumpen Fleisch genommen (Suppenfleisch, Hähnchen, irgendwas vom Kalb) und scharf angebraten. Und dann eine Zwiebel halbiert, die Schnittfläche auch angebraten. Gut. Das habbich auch gemacht, allerdings nur mit Suppenfleisch.
Dann im Pott kaltes Wasser gegeben, das Fleisch rin. Die Zwibbel auch. Und erst mal den Herd heiß gestellt. Aber nur, bis das Ganze anfängt zu simmern. Dann Hitze runter. NICHT kochen. Und denne? Würzen. Habs mal so gemacht wie der Schuhbeck. Lorbeerblatt rein. Wacholderbeeren. Pimentkörner. Die Nelke habbich weggelassen, datt schmeckt mir net so. Pfeffer dran. Salz dran. "Wänzäges Schlöckchen" Rotwein dran.
Und nu? Erst ma nix. Simmern lassen. Auf gar keinen Fall kochen. Sonst schwitzt das Eiweiß ausm Fleisch. Und damit der Geschmack. Abschöppen wollen wirs ja net. Nu machen wir was ganz Französisches. Ja, Julienne. Nee, net das herzhafte Mädel, sondern Gemüüüüse.
Zum Würzen nehmen wir Stückl frischen Ingwer. Geschält, hauchdünn geschnitten, rein inne Suppe. Möhre, Sellerie, Lauch, Petersilienstiele, alles waschen und in feine Streifen schneiden. Na, was iss nu "Julienne"? Genau, in Streifen geschnittenes Gemüse. Das kommt nu auch inne Suppe.
Ne geviertelte Tomate dazu. Wozu? Die bindet das aus dem Fleisch getretene Eiweiß, sacht der Alfons. Gerieben Zitronenschale dazu, für den Geschmack. Ich hab einfach Limettenschale genommen, die schmecken mir besser.
Stimmt, die Brühe wird klar, bleibt abba schön braun. Und nu? 20 Minuten simmern lassen, ohne Kochen. Dann das Fleisch ausm Pott, in Scheiben geschnitten, auf die Teller. Datt Gemüse drauf, das iss noch knaggich, und dann bissl Brühe aufn Teller. Fertich.
Und datt iss nu "Gourmet-Küche" nach Alfons Schuhbeck. Ich mag den Schuhbeck ja net so dolle. Außerdem hat mir n befreundeter Koch gesacht, der Schuhbeck kann ganz schön arrogant sein, aber eins hat er: Ahnung. Also probier ich auch ab und an sein Rezepte aus. Und gut isser, der Alfons...
So isser halt... unser Rabe!!