Sobald der erste Frost gekommen ist, tauchen bei meinem Gemüsehändler sogenannte Flower Sprouts bzw. Kalettes auf. Die kleinen dunkelgrün und lila gefärbten Minikohlröschen gelten als neues Superfood in der Küche, aber was ist das eigentlich genau für ein Gemüse und wie lässt es sich zubereiten?
Als ich Flower Sprouts zum ersten Mal gesehen habe, musste ich sie zum Ausprobieren gleich mitnehmen. Die auch Kalettes genannten Minikohlköpfe wurden von einem englischen Samenguthersteller entwickelt. Beide Namen der neuen Züchtung geben schon etwas über den Ursprung des Gemüses preis.
Kalettes sind eine Kreuzung aus zwei Gemüsesorten
Die Bezeichnung Kalettes ist eine Ableitung aus dem englischen Wort Kale, was übersetzt nichts anderes als Grünkohl bedeutet. Der Name Flower Sprouts stammt von dem in Belgien für Rosenkohl verwendeten Begriff „Brussels Sprouts“. Flower Sprouts bzw. Kalettes sind also eine Mischung aus Grün- und Rosenkohl. Dabei haben die kleinen Kohlblümchen gegenüber ihren beiden Ursprungspflanzen mehrere Vorteile.
Schnell und unkompliziert zubereitet und kaum bitter
Während Grünkohl sehr lange gekocht werden muss, bis er genießbar wird, sind Flower Sprouts bereits in vier bis fünf Minuten gegart. Sie können für ein paar Minuten in der Pfanne gedünstet oder in Salzwasser gekocht und gleich serviert werden. Nicht nur die schnelle und unkomplizierte Zubereitung ist ein Vorteil. Auch der mildere Geschmack erleichtert den Einsatz der Blumensprossen.
Der bittere Geschmack von Rosenkohl ist nicht jedermanns Sache. Auch Grünkohl ist nicht bei jedem beliebt. Flower Sprouts sind weit weniger bitter, leicht nussig und mild im Geschmack. Aufgrund ihres besseren Geschmacks sind sie vielfältig einsetzbar.
Saison des Wintergemüses
Flower Sprouts sind wie Grün- und Rosenkohl ein Wintergemüse. Sie Saison beginnt, sobald die Pflanzen Frost abbekommen haben. Entsprechend sind die Pflanzen je nach Region von Ende Oktober bis Ende Februar oder Mitte März erhältlich.
Einsatzmöglichkeiten von Kalettes in der Küche
Kalettes bzw. Flower Sprouts können in der warmen und kalten Küche eingesetzt werden. Die feinen Blätter sind knackig und können auch roh gegessen werden. Man kann sie gewaschen einfach in einen Salat geben. Beim Kochen fallen die Blätter nicht ein und die Minikohlköpfe bekommen eine intensive Farbe. Das macht sie attraktiv, um Gemüse- und Nudelaufläufe mit etwas Farbe und einer anderen Geschmacksnote aufzupeppen.
Gekocht und mit Salz, Pfeffer und etwas Chili gewürzt, schmecken Flower Sprouts zu Bratkartoffeln sehr gut. Auch für die Zubereitung im Wok ist das Gemüse perfekt. Mit einem daumengroßen Stück Ingwer, Chiliflocken, Pfeffer, Salz werden die Röschen im Wok angebraten, mit Sojasauce abgelöscht und ein paar Sesamkörner dazu. Besonders lecker schmeckt es, wenn auch in Kombination mit einer süßsauren Chilisauce.
exzessiv genußsüchtig
super, mal ein (bei vielen) unbekannteres Gemüse vorzustellen - ich habe schon so einigemale davon gehört, aber leider noch nirgends entdeckt ....dabei haben wir hier an 4 Tagen richtig große Wochenmärkte.
Ich hoffe mit jedem Jahr auf die Neuerung.
Eine Ergänzung hätte ich noch für dich - sie sollen auch als Knabberei, wie Grünkohlchips zuzubereiten sein ...eben mit dem pfiffigeren Aussehen, auch mal als Beilage oder crunchy Topping auf Salat.
Auf jeden Fall um Gästen zu imponieren.