Ich muss hier mal eine Lanze brechen für ein bei uns nahezu unbekanntes Gewürz: Kardamom!
Dieses sehr alte Gewürz kommt ursprünglich aus dem Süden Indiens und ist mittlerweile in der Stuttgarter Markthalle angekommen (do musch obedengt mol no). Ich bevorzuge die ganzen Fruchtkapseln, die getrocknet angeboten werden.
Wozu kann man Kardamom verwenden? Ich rate unbedingt zum fröhlichen testen. Die Fruchtkapseln zwischen Daumen und Zeigefinger zerdrückt, über den Mörser gehalten, fallen die kleinen Samenkörner heraus.
Mit grobem Zucker zerrieben in den Kaffee, Espresso oder Capu´- du wirst von den Kniestrümpfen sein! Das selbe über´s Müsli oder in einen Fruchtsalat und dich haut´s um!
Auch als würzige Variante, zu Lamm oder Wild, ganz neue Geschmäcker kommen auf dich zu.
Jetzt noch ein Tipp für die Liebhaber des Schwäbischen: Kardamom uff´s Göschle von daim Mädle gschmiert, omkehrt gild nadürlich au, ond no em Schmadzer druff druckt, des isch ebbes vom Fainschda. Brobiers no glei mol aus, die Begaischderung kennt koine Grenza. Liebe goht durch da Maga (Ranza).
Übersetztung: Wenn sie ihrer Flamme (oder Flammer) zerbröselten Kardamom auf die Lippen stäuben und sich ihr küssender Weise nähern, werden anschließend ihre Geschmacksknospen voll des Erstaunens sein.
Ist Schwäbisch schön! Mir könna halt alles: follsubbr
du scheinst einen (oder mehrere?) Neider zu haben. Ich weiß nicht, was man -frau natürlich auch- an dem obigen Tipp bemängeln könnte. Stör dich nicht daran.
Danke übrigens für den "Sauerkraut-Kommentar" :o)
Grüße