Kennt ihr Churros? Die stammen aus Spanien und sind ein iberisches Brandteig-/Fettgebäck. Mich erinnern sie an Rosenküchlein, welche man bei mir in der schwäbischen Region häufig auf Straßenfesten bekommt. Die Churros werden im schwimmenden Fett frittiert und schon ewig wollte ich das mal selbst versuchen. Jetzt war es endlich soweit, denn ich hatte ja noch das Fett von meinen Fasnetsküchle.
Ich nutze für meine Fasnetsküchle immer einen ganz kleinen Topf, welcher nur ca. 15 cm im Durchmesser hat, aber auch fast dieselbe Höhe. Dadurch habe ich den Vorteil, dass ich weniger Pflanzenfett oder Frittieröl benötige. Nachteil ist nicht schlimm, man braucht einfach etwas mehr Zeit, weil gleichzeitig weniger Teile in den Topf passen. So hatte ich nun noch Fett in dem Töpfchen und dachte mir, dass ich damit jetzt diese Churros endlich mal probieren kann. Gedacht, getan und was soll ich sagen, inzwischen ist der Fettstand im Topf zwar nur noch halb hoch, aber da werde ich die Tage gleich nochmal Churros frittieren. Denn das hat so super geklappt und schmeckt richtig lecker.
Ich nutze meist für den kleinen Topf ca. 500 g Pflanzenfett von solch einem 1 kg Block. Selbstverständlich könnt ihr da auch ein Frittieröl verwenden.
Zutaten
- 85 g Butter
- 260 ml Wasser
- 160 g Mehl
- 1 Pck. Vanille Aroma
- 1 TL Salz
- 4 Eier
- 30 g Puderzucker
- 500 g Pflanzenfett
Zubereitung
- Die Butter in einem Topf bei starker Hitze schmelzen lassen.
- Nun das Wasser zugeben und aufkochen lassen.
- Kocht das Butterwasser, dann Mehl und Salz hinzugeben und alles gut mit einem Schneebesen verrühren. Es soll dabei eine klebrig, feste Masse entstehen. Am Topfboden sieht man dabei dann eine hauchdünne Schicht, diese sollte nicht anbrennen. Die Hitze dabei auf die Hälfte reduzieren.
- Den Topf vom Herd nehmen und die Masse etwas abkühlen lassen.
- Die Eier rühre ich dann mit einem elektrischen Handmixer unter, damit schnell eine geschmeidige Brandteigmasse entsteht.
- Jetzt die Masse in einen Spritzbeutel füllen, dazu stelle ich den Spritzbeutel in einen Rührbecher, so lässt er sich einfacher befüllen.
- Nebenbei stellt man schon mal den Topf mit dem Fett auf den Herd und lässt es auf hoher Stufe flüssig und heiß werden.
- Das Fett ist heiß genug, wenn ihr einen Holzstiel in das Fett haltet und sich am Stiel Bläschen bilden. Jetzt je nach Platz und Sterntüllengröße 2 oder mehrere Schlangen direkt in das heiße Fett spritzen. Ist die erste Seite goldgelb gebräunt, mit einer Zange wenden und auch die andere Seite goldgelb frittieren.
- Auf einen mit Küchenkrepp belegten Teller legen und das Fett kurz abtropfen lassen.
- Die Churros noch mit Puderzucker bestäuben und genießen.
Zu den Churros schmeckt auch z.B. Apfelmus oder anderes Kompott sehr lecker. Anstelle von Puderzucker kann man die Churros noch warm auch in einer Zucker-Zimt-Mischung wenden. Soweit ich weiß, essen die Spanier die Churros am liebsten mit Schokolade, ihr seht: Der eigenen Fantasie und dem Geschmack sind da sicher keine Grenzen gesetzt.
Falls ihr über die tolle Größe meiner Churros staunt: Ich besitze für meine Einwegspritzbeutel viele Spritztüllen in Normalgröße, aber auch einen Spritzaufsatz mit extra großer und breiter Sterntülle. Zu diesem extra großen Werkzeug-Set gibt es auch Aufsätze mit denen ich dreifarbig oder/und Blüten spritzen könnte (muss ich auch bald mal testen und üben). Meine Teigmenge ergab einen prall gefüllten Spritzbeutel, die Menge an Churros variiert dann, je nachdem wie groß eure Spritztülle ist.