Bratschlauch nutzen ist eigentlich ein alter Hut, aber vielleicht gibt es eine Mutti, die diese Garmethode noch nicht kennt.
Als ich heute Vormittag so meine "Dicke Rippe" vorbereitete (ja, bei uns gibt es Sonntags Dicke Rippe), kam mir der Gedanke, dies doch als Tipp ein zustellen.
Also: Bratschlauch gibt es in jedem Supermarkt bei Folien, Backpapier, Frühstücksbeutel o.ä. zu finden.
So wird es gemacht
- Schlauch ausrollen und ca. doppelt so lang wie das Fleischstück ist abschneiden + ein schmales ca. 2 cm Stück, welches ich in 2 Stücke teile und zum Zubinden nutze.
- Die eine Seite des Schlauches zubinden. Schlauch mit vorbereitetem Gemüse füllen. Vorbereitetes und gewürztes Fleisch hineinschieben. Ungefähr 150 - 200 ml Wasser einfüllen. Zweites Ende des Schlauches zudrehen und abbinden. Päckchen auf den Gitterrost des Backofens legen und oben ein kleines Löchlein hineinschneiden.
- Herd anschalten: Ober- + Unterhitze = 200 Grad, je nach Größe des Bratenstückes 1,5 bis 2 Stunden.
- Der Braten ist fettfrei oder fettarm (es wird kein Fett zugesetzt, nur das Eigenfett des Fleisches ist vorhanden)
- So zart wird auch das Fleisch, d.h. trocken kann es aus keinem Fall werden, da es ja im eigenen "Saft und Kokon" schmort und während des Schmorvorgangs nicht einmal an die Luft kommt.
- Der Braten wird sogar braun! Saft und Gemüse werden dann Soße, nur beim Ausgießen muss man aufpassen, kann heikel werden, denn die Folie ist heiß und wabbelig.
Gutes Gelingen und Happy Schmatz!
Knusperig, gar und zart wird der Braten trotzdem!
Wenn der Braten fertig ist, wird eine Seite mit der Schere abgeschnitten und der Saft incl. Gemüse vorsichtig in eine Schüssel gefüllt. Das erfordert, wie Birgit-Martha beschrieb, etwas Fingerspitzengefühl.
Ich gebe zu dem Gemüse einen Schuss Sahne oder Schmand und püriere es mit dem Stabmixer: Es ergibt eine leckere Soße!
Schön, dass du es hier vorgestellt hast, viele sehen den Bratschlauch ja in den Regalen liegen und wissen nicht so recht was damit anzufangen.
Ich rate allen, es mal damit zu probieren.
Ich persönlich habe, auch und gerade für die Dicke Rippe, das langsame Schmoren im Topf wiederentdeckt. Nach dem scharfen Anbraten (unerlässlich für Geschmack und Soßenfarbe) wird wenig Wasser oder Brühe angegossen, Deckel drauf und der Braten köchelt auf kleinster Flamme/Stufe weiter. So wird auch noch Energie gespart. Und aus mit dem Fond im Topf wird durch Andicken problemlos die Soße.
*kopfschüttel* ...verkehrte Welt....
Dabei kann ich doch Tipps, die mir gefallen, hemmungslos loben!
radfahrender Besen-Ginster
Kann man auch andere Dinge zubereiten außer Fleisch?
@ Onkel Willi: Gesunde Einstellung. Hier wird verdammt schnell der rote Daumen geklickt.
rhytm is a dancer
rhytm is a dancer
Kasseler mir Sauerkraut.
Da weiß ich jetzt, wie ich das nächste Woche mal ausprobiere.