Leider gehört in den meisten Kommunen die kostenlose Beseitigung von Sperrmüll den paradiesischen Zeiten der Vergangenheit an.
Na ja, manche Zeitgenossen übertreiben es mit ihrer persönlichen Sparsamkeit, machen es sich einfach und ganz kostenlos, stellen einfach ihre Sachen dorthin, wo schon etwas zur Entsorgung rausgeräumt wurde. Ich habe schon manchmal beobachtet, dass in der Nachbarschaft die Abfuhrmenge wie durch Zauberkraft in der Nacht vervielfacht wurde. An diese Klientel wende ich mich mit diesem Tipp natürlich nicht.
Wenn man einige Zeit vorplanen kann, Sperrmüllbedarf in den Nachbarwohnungen - und Häusern erfragen. Dazu genügt ein kopierter Zettel auf dem der voraussichtliche Zeitraum steht mit der Bitte um Antwort und finanzielle Beteiligung. Besonders ältere Nachbarn sind glücklich, wenn so ein Angebot kommt. Wenn der Zeitpunkt feststeht alles ein wenig koordinieren, jeder hilft dabei einfach jedem beim Anfassen. Falls sich bei den ausrangierten Teilen mehrere Artikel finden, die z.B. als Altmetall zu Geld zu machen sind, aussondern und die Chance ergreifen. Auch das mildert dann für jeden den Beitragsanteil.
Bei uns hat es sich meistens so ergeben, die älteren zahlten und wir jüngeren ließen die Muskeln spielen.
Hier hat der Begriff "man kennt sich, man hilft sich" mal keinen negativen Aspekt.
Und für die Kritiker unter Euch - unsere "Weinresteflaschenverwertung - Weinprobe" ist aus dem Kellervorrat einer Seniorennachbarin entstanden, die ansonsten rentenmäßig sehr knapp bei Kasse ist. Auf gute Nachbarschaft!
Nun gibt es immer wieder Laute, die aus welchen Gründen auch immer keinen Antrag auf Sperrmüll stellen. Das sind dann die "Trittbrettfahrer", die ihren Sperrmüll heimlich zum bereits bereitgestellten Sperrmüll ihrer Nachbarn dazu stellen. Da dieser Sperrmüll jedoch nicht aufgelistet ist, wird er NICHT mitgenommen. Dieser "schwarze" Sperrmüll muss dann vom Grundstückseigentümer oder -mieter auf eigene Kosten entsorgt werden. Das ist meiner Freundin schon mal passiert; sie ist auf die Schnelle beim Entorgen dieses "Schwarzmülls" mal eben so 550 Euro losgeworden.
Wir haben in drei Wochen zusammen mit zwei Nachbarn Sperrmüll und werden nachts mit den Hunden abwechselnd Wache schieben, damit uns das nicht auch passiert.
@varicen: Vorbildlich, wie das bei euch läuft! DAS verstehe ich unter guter Nachbarschaft!