Geduld im Krankenhaus

Ein roter Notfallknopf liegt auf einem Bett, um Patienten im Krankenhaus schnelle Hilfe zu ermöglichen.

Bitte, bitte mehr Geduld mit dem Krankenhauspersonal, wenn auf Klingeln nicht sofort reagiert wird! Auf jeden Fall bei Lappalien!

Man wird ermuntert, zum roten Knopf zu greifen - falls etwas fehlt - bei Kleinigkeiten jedoch bitte nicht "mosern"! Im Moment bin ich in einer Klinik, gut versorgt, und erlebe (noch dazu Feiertag!), wie froh Schwestern über unsere Geduld sind.

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30 Kommentare

Da kann ich mitreden. Ich bin im März noch übers Wochenende im KH gewesen. Ich hatte irgendeine dubiose Viruserkrankung womit mein HA nicht zurecht kam. Es hat sich aber dann als harmlos herausgestellt. Ob jetzt Feiertag oder WE oder auch an jedem anderen Tag ist völlig egal. Man muss immer Geduld mitbringen, denn man ist ja nicht der einzige Patient.
Danke,du sprichst mir aus der Seele!hab lange Jahreim Krankenhaus gearbeitet,da ist man dankbar über jeden Patienten der net gleich schimpft,wenn es ein paar Minuten länger dauert.wenn du gute 40 Patienten-auf 2 Stockwerken hast,alleine bist und die Treppe benutzen musst-der Aufzug könnte stecken bleiben.
ich wünsche dir gute Besserung! ?
?*****
Kann immernoch keine Sterne vergeben
Ich habe schon sehr viele Tage im Krankenhaus verbracht und am häufigsten in Bad Doberan. Das Krankenhaus ist nicht so groß wie die Häuser in Rostock oder Schwerin, dafür herrscht dort ein wunderbares familieres Klima. Egal auf welcher Station man ist, die nette und umsichtige Fürsorge des Personals ist einfach toll und man spürt weder Hektik noch Personalmangel, obwohl der auch vorhanden ist. Die Zimmer sind groß und hell, sauber aber am schönsten ist die Aussicht auf Wald und Park. Es gibt dort so vieles, was man in einem Krankenhaus garnicht erwartet, auch das Essen ist hervorragend. Ich schreibe gern dieses Lob, denn ich kann es beurteilen, war gerade einige Tage dort und kenne auch die großen Häuser. Niemand geht gern in ein Krankenhaus, aber wenn es notwendig ist, in Bad Doberan ist man sehr gut aufgehoben. Hut ab vor allen Mitarbeitern.
Ich bin ein Patient, der so gut wie nie schellt. Zum einen bin ich extrem schmerzunempfindlich, zum anderen nehme ich grundsätzlich ungern Hilfe an und bemühe mich immer zuerst darum, das jeweilige Problem irgendwie alleine zu bewältigen. Ich denke, bei 18 Krankenhausaufenthalten von 9 Tagen bis hin zu 7 Wochen innerhalb von 2 Jahren war ich eher unauffällig.

Da komme ich wohl ganz nach meiner Mutter, die bis zu ihrem Tod niemals jemandem zur Last fallen wollte.........

Mit Sicherheit hat es auch damit zu tun, dass ich bisher alles im Leben alleine geregelt bekommen habe und Schmerzen nicht wie andere empfinde.
@xldeluxe_reloaded: du bist sowieso ein Sonderfall 😂

Ich kenne die Situation aus anderer Sicht. Als mein Mann vor nunmehr 6 Monaten seinen heftigen, total unerwarteten Herzinfarkt hatte, sind wir mit dem Hubschrauber von Sylt nach Flensburg geflogen worden. Da wurde er operiert, lag im Koma, ich saß daneben und war total verunsichert. Bis dato wusste ich nicht, dass es auf der Intensivstation weder Klingel noch Toiletten gibt (die Patienten sind eh nicht in der Lage, sie zu benutzen).

Alles um mich herum war am Piepsen, er war an tausend Kabel und weiß ich was für Kram angeschlossen, und wenn ein Medikament leer war, piepte halt noch ein Gerät.

Ich weiß nicht, wie oft ich noch vorn gerannt bin, weil ich nicht wusste, was wichtig war und was nicht. Die Pfleger haben teilweise ganz cool irgendeinen Hebel umgelegt, und gut wars. Aber das wusste ich doch nicht??

Aber das Personal war schon sehr nett und geduldig mit mir. Und als er nach zwei Wochen selber am Gehwagen die Intensiv verlassen hat, haben alle applaudiert. Das gibt's da wohl nur sehr selten...
@Isamama:
Ich bin froh, dass er das so gut überstanden hat und weiß, wie Du Dich gefühlt hast......💜
@xldeluxe_reloaded: danke. Ja, du glaubst gar nicht, WIE froh ich bin, daß alles gut gegangen ist. Pures Glück. Hätte auch ganz anders ausgehen können, in jeder Hinsicht.
@Isamama:
Nein! Es kam genau so, dass es gut für Euch alle ausgeht!
@xldeluxe_reloaded: wie meinst du das? Ich empfinde es wirklich so, dass es einfach Glück war. Eine andere Frau im Nachbarzimmer, unser Alter, ähnliche Situation, hatte kein Glück. Ihr Mann ist gestorben. Ich hab sehr schnell Hilfe gefunden, der Krankenwagen war sehr schnell da. Sie hatte keine Hilfe, und es dauerte, bis der Krankenwagen kam. Manchmal entscheiden Sekunden über Leben und Tod.
@Isamama:
Sag und meine ich doch: Es kam genau so, dass es für Euch gut ausgeht.
Mein Mann war 2006 an ALS erkrankt. 2008 musste er krankheitsbedingt eine PEG und ein Tracheostoma bekommen. Da er sich schon kaum mehr bewegen konnte und sehr verunsichert war, durfte ich 3 Wochen lang bei Ihm im Krankenhaus bleiben, übernachten, leben, helfen. Die Schwestern und Pfleger waren total nett und über jede Hilfe dankbar. Für die spätere häusliche Pflege habe ich jede Menge gelernt in diesen Tagen. Ich bin der Charité unendlich dankbar, dass ich diese Erfahrungen machen durfte und weiß seitdem, was den Leuten dort abverlangt wird... Geduld ist nicht unbedingt das, was sie erwarten oder erhoffen dürfen und das ist wirklich schade. Danke Gwosdz.
Ich werde immer als geduldiger Patient bezeichnet. .....wenn es nicht dringend ist dann wird nicht geklingelt!
Habe bisher nur sehr nette Krankenschwestern sowie Pfleger gehabt und jedesmal gesagt das sie ihren Job gut machen und mich bedankt.
Das tut jedem gut.
Danke für den Tipp. Den sollte sich manch einer mal durchlesen und darüber nachdenken.....
ja die liebe und böse Klingel . Als Krankenschwester kann ich davon ein Lied singen . Nun wir haben schon hin und wieder mal einige Patientinnen ( Gynäkologie ) , die unnötig klingeln . Aber ich sehe immer noch unsere Patienten , die auf Hilfe angewiesen sind . Vielen ist es unangenehm zu klingeln , ging mir selbst schon so . So mancher Nachtdienst bei fünf Klingeln zeitgleich und ganz alleine macht mich schon mal kirre . Tief durchatmen alle Zimmer einmal abchecken und da los legen , wo die wichtigste Klingel betätigt wurde , alle anderen kurz vertrösten ....Und siehe da , irgendwie gehts immer . Unsere Damen kommen damit klar und warten brav . Dafür bringe ich dann ein gratis Tee ans Bett ?
Ich gehöre auch zu den Patientinnen, die große Hemmungen hat, die Klingel zu bedienen und wundere mich immer über Zimmergenossinnen, die wegen jedem Pups klingeln.
Auch bringe ich, je nach Art der Erkrankung, das Essentablett selbst raus. Ich habe die Erfahrung gemacht, daß das eine große Arbeitserleichterung für das Pflegepersonal ist und dankbar angenommen wird.


Ich lag in einem Isolationszimmer. Dieses Zimmer darf man nicht verlassen. Ich musste auf die Klingel drücken wenn ich was wollte. Das war mir sowas von unangenehm.
@Orgafrau:
Aber in dem speziellen Fall mehr als berechtigt, was jetzt nicht heißen soll, dass es das in vielen Fällen nicht so ist. Allerdings glaube ich und habe viele Erfahrungen sammeln können, dass Schellen in viel zu vielen Fällen eben nicht notwendig wäre: Ich lag mit jungen Frauen im Zimmer, die sich aus Bequemlichkeit bedienen ließen und auch mit älteren Frauen, die einfach nur genossen haben, sich einmal bedienen zu lassen............
@xldeluxe_reloaded: Es gibt auch viele Patienten die ans Bett gefesselt sind. Die können auch nicht mal eben aus dem Zimmer gehen um das Essenstablett wegzubringen.
Ich selber arbeite als Altenpflegehelferin. Es gibt viele alte Leute die noch einiges selbst erledigen könnten, aber aus Bequemlichkeit die Schwester rufen. Auf der anderen Seite gibt es aber auch alte Leute die nicht mehr so gut zurecht sind. Die sind dann auf Hilfe angewiesen. Mir und meinen Kollegen geht das manchmal auch ganz schön auf die Nerven wenn die Leute wegen einer Kleinigkeit klingeln obwohl sie das auch selbst erledigen können.
Wenn wir dann aber erst nach 10 Minuten ins Zimmer kommen dann bekommen wir sehr oft "Schimpfe". Die Leute verstehen einfach nicht dass wir auch noch andere Leute zu versorgen haben. Wir müssen schon Nerven wie Drahtseile haben. Es ist auch manchmal nicht einfach die Nerven zu behalten.
Leider habe ich die Erfahrung gemacht, dass selbst es bei drngenden Dingen es manchmal wig dauern kann, bis jemand kommt! Bei Lappalien klingele ich schon gar nicht mehr bzw. nehme die Wartezeit in Kauf.
Ich mache aber dem Personal keinen Vorwurf, da sie permanent unterbesetzt sind, gerade auch an den Feiertagen an denen ich in der Klinik lag! Da war oft nur eine Schwester für die gesamte Station zuständig. Soweit es geht, versuche ich mir selbst zu helfen(z.B. feuchte Tücher auf dem Nachttisch zum frisch machen...) ansonsten habe ich meine Mutter wenn sie zu Besuch war, mir beim Waschen oder frisches Wasser holen usw. gebeten mir zu helfen.
Ja, es ist wirklich eine Schande, an welchen Stellen gespart wird. In 10! Tagen ist nicht einmal mein Bett frisch gemacht worden usw. Da müssen die Politike echt mal was tun!
Hallo Gwoszd,
ich gebe dir da absolut recht. War auch gerade im Krankenhaus zur OP. Sobald es ging - und ich es aus ärztlicher Sicht durfte - bin ich wieder aufgestanden. Und wenn es die persönliche Situation erlaubt (natürlich nur dann; denn wenn´s nicht geht, dann geht´s halt nicht), kann man durchaus auch selbst das Schwesternzimmer aufsuchen. Leider gibt es schon Patienten, die für alles und jedes klingeln. Wie gesagt, ich meine nicht diejenigen, die aus bestimmten Gründen dringend Hilfe brauchen und sich nicht selbst bewegen können, bzw. dürfen....Natürlich gibt es auch den umgekehrten Fall, dass man manchmal echt lange drauf wartet, bis eine Krankenschwester auf das Klingeln erscheint. Ist natürlich auch nicht ok; aber man darf die personelle Unterbesetzung, die oft herrscht, nicht ganz vergessen. Was natürlich keine Entschuldigung sein soll.
Ich war letztes Jahr 4 Monate im Krankenhaus und habe genau die selbe Erfahrung gemacht. Bitte auch überlegen, ob man wegen einer Kleinigkeit überhaupt klingeln muss. Die Schwestern sind - weiß Gott - gestresst genug und sind auch nur Menschen.
Wer sich selbst helfen kann und aufstehen darf, tut nicht nur sich selbst und seiner Genesung einen Gefallen, sondern auch den schwer erkrankten Patienten, die auf schnelle Hilfe und Fürsorge der Schwestern angewiesen sind. Man kann sich auch im Zimmer gegenseitig helfen, indem man den Mitpatienten kleine Handreichungen abnimmt und sie deshalb nicht klingeln müssen.
@xldeluxe_reloaded: da ich jemand bin der den Mund nicht halten kann,hätte ich zu den Damen gesagt,ob sie unfähig sind das selbst zu machen. Und das es kein Wellnesshotel ist. Ich glaube ich hätte mir Feinde gemacht. ??
@Drachenkatze:
Zu denen, die ihren Mund nicht halten können, gehöre ich in solchen Fällen auch.
"Dafür sind sie ja da" ist nur eine der Antworten (auf Schelle und Krankenschwester bezogen)!
Wenn es nicht nötig ist, klingel ich nicht. Allerdings gab es mal eine Situation, daß ich dringend zur Toilette mußte, ich aber nicht alleine aufstehen durfte. Nach meinem Läuten wurde ich mehrmals vertröstet, und bis mir jemand half vergingen 45 Minuten. 😟
Wer in der Lage ist zu gehen sollte die Finger von der Klingel lassen, zu Hause habt ihr auch keinen Butler der euch bedient. Ich hab in den letzten 20 Jahren fas 2,5 Jahren im Krankenhaus verbracht, die Klingel aber nur benutzt wenn ich nicht Aufstehen konnte/durfte.
Da ich letztes Wochenende wegen Op auch in der Klinik war muss ich auch mal den Schwestern mein Dank sagen! Mir ging es nach der Narkose sehr schlecht und die Schwestern waren sehr lieb, gut zu redend und hilfsbereit! Danke!!!
Selbst erlebt in der Berliner "Parkklinik".
Es klingelt im Schwesternzimmer, am Zimmer 4 (o.ä.) leuchtet die Lampe auf.
Meint eine Schwester zu ihrer Kollegin:
"Oh Gott, die schon wieder! Wenn die noch den Knopf drücken kann, dann kann´s ihr ja nicht schlecht gehen."
Ich habe diesen Tip eben erst entdeckt, weil ich in den letzten Wochen nicht so oft am Computer war.
Ich finde es sehr gut, daß mal jemand auf die verantwortungsvolle Arbeit des Krankenhauspersonals hinweist und um Rücksicht bittet.
Ich selbst war noch nicht so oft im Krankenhaus, zum Glück. Aber die wenigen Male, die ich da war, habe ich sehr selten geklingelt. Einmal hat mein Professor mich sogar ermahnt, nicht so viel selbst zu machen, ich hätte immerhin eine schwere Operation hinter mir.
Aber weil ich mich gut fühlte, habe ich mich nicht so viel bedienen lassen.
Also, als hier kultivierter Mensch, der nicht mit dem D-Zug durch die Kinderstube gerast ist, wartet man brav, bis jemand kommt wenn man geklingelt hat. Vielleicht wäre es hilfreich, wenn man als Patient erkennen könnte der wievielte "Klingler" man ist.
Ist mir schon passiert, dass man mich vergessen hat, und mich die Schwester gefragt hat, warum ich nicht noch mal geklingelt hätte.