Um Geflügel schön kross, saftig und nicht so fett zuzubereiten, sollte man es erst kochen/garen und dann im Ofen braten.
Also vor dem Kochen wird das Geflügel nach Belieben gefüllt. Ente mit Orangen, Äpfel, Zwiebel, Semmelknödelmasse, etc. zur Gans passen Kastanien, je nach Belieben halt.
Der gefüllte Vogel kommt jetzt in einen Bräter mit Wasser, Suppengrün, Lauch, Zwiebel, Knoblauch und Lorbeerblatt. Der Braten soll so weit wie möglich mit Wasser bedeckt sein. Nun Deckel drauf und je nach Größe kochen lassen.
Hühnchen ca. 30 Minuten, Ente ca. 45 - 60 Minuten und die Gans ca. 90 Minuten. Wenn sich das Fleisch von den Keulen zurückzieht ist der Braten gar.
Jetzt wird das Tier aus dem Sud genommen, nach Belieben gewürzt und für ca. 15 Minuten bei 180° auf den Rost gebraten.
Beim Kochen ist das meiste Fett ausgetreten, so muss die Haut nicht mehr eingestochen werden, und wird superkross. Die Soße wird aus den Innereien Flügelenden, Hals etc. (wird hier im Forum schon beschrieben) gemacht.
Habe früher die Ente immer auf die herkömmliche Weise gebraten, einmal auf diese Art probiert und dabei geblieben. Supersaftig und nicht so fett.
Was machst du damit? Fällt mir da ganz spontan ein und auf...
Ansonsten eine gute Methode - gerade bei Enten eine etwas fettärmere Methode des Garens/Bratens.
Da mit mit dem Kochwasser Suppengrün u.s.w. mitgekocht werden gibt das eine super Brühe.
Die angebratenen Stücke, Innereien, Flügelenden, Hals etc., würde ich mit dieser Brühe ablöschen. Damit sollte man eigentlich ein leckeres Sösschen hinbekommen, denke ich.
1 Gänse- oder Entenklein (z.B. Flügel, Herz, Magen, Hals etc.)
1 Suppengemüse
Orangen- und oder Zitronenzesten
1 Zwiebel
Ca. 250 ml guter Rotwein
1-2 EL Tomatenmark
Ca. 0,5 L Brühe (hat man ja noch vo, kochen des Geflügels)
1 Knolauchzehe (wer es nicht mag, kann den Knoblauch weglassen)
Gewürze: Salz, Pfefferkörner, Piment, Lorbeer je nach Gusto
Das Gänseklein scharf anbraten, aus dem Topf nehmen, Suppengemüse und Zwiebel hinzufügen, anschmoren lassen und dann das Tomatenmark zugeben und leicht karamelisieren lassen, das gibt dem Fonds eine tolle Farbe. Mit Rotwein und Brühe ablöschen, Fleisch wieder hinzufügen. Gewürze zugeben und das ganze mindestens 2 Stunden köcheln lassen.Den entstandenen Fonds durch ein Sieb gießen, fertig. Mit Küchenkrepp ggf. entfetten, einfach Tücher oben auflegen, sie saugen das oben schwimmende Fett auf.
Ich gebe den entstandenen Fonds meist zu dem Bratenfonds des jeweiligen Geflügels dazu und mache daraus eine tolle Sauce, der ich mit kalter Butter eine leichte Bindung gebe.
Der Tip ist von aila7
Wenn man Zeit genug hätte, könnte man die Brühe doch auch über Nacht im Kalten stehen lassen.
Tierisches Fett wird doch im Kalten hart, wenn ich mich nicht täusche, dann könnte man es einfach abheben, oder?
Denn beim Durchgießen mit Küchenkrepp könnte ich mir vorstellen, dass auch vom Geschmack/Würze einiges hängen bleibt?!?
Korrigiert mich, wenn ich falsch liege, ich bin interessiert. ;)
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass das Geflügel richtig knusprig wird nach einem längerem heißen Bad und anschließenden 15minütigem Braten bei 180 Grad und ich denke auch, dass das Fleisch dabei auslaugt. Abgesehen davon hätte ich auch gar keinen Bräter, der groß genug ist, um eine 7 bis 8 Kilo schwere Gans samt Sud darin unterzubringen. Ich brate meine Gänse immer auf dem Rost mit daruntergeschobener Fettpfanne. Auch finde ich, dass die Röstaromen die Soße erst richtig lecker machen.
Und was fettige Soßen bzw Fonds angeht: es gibt sehr praktische Kännchen, mit denen man die Soße (und nur die Soße) abgießen und somit vom Fett trennen kann. Wer sich so etwas nicht anschaffen möchte, nimmt einfach einen Meßbecher oder ein sonstiges durchsichtiges, genügend großes Gefäß, schüttet die Soße hinein und schöpft das flüssige Fett, das oben schwimmt, mit etwas Geduld und einem Löffel einfach ab.
Sorry, aber dieses Rezept ist nicht mein Ding, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass es funzt. Bei meiner Weihnachtsgans probiere ich das nicht. Aber ich werde es im neuen Jahr mal mit Hähnchen versuchen! :o))
Wenn ich mir Dein Argument mit dem Auslaugen und in 15 min. knusprig braten, so überlege, hast Du recht. Ich kann es mir auch nicht so ganz vorstellen.
Allerdings muss es ja tieger200300 wohl ausprobiert und für gut befunden haben.
Mit meinem Weihnachtstruthahn (6 1/2 kg) werde ich es wohl auch nicht ausprobieren. Der wird, wie bei Dir, mit der Niederiggarmethode in die Röhre geschoben.
Doch die Idee es mal mit einem Hähnchen oder Poularde zu probieren ist eine gute Idee.
Bei mir gibt es am Wochenende 2 Hähnchen. Da werde ich es mit einem probieren. Eins schiebe ich auf meine herkömmliche Weise in den Backofen, das andere werde ich vor dem Backen kochen. Ich berichte dann... :)
Ich komme aus der Gastronomie und da kommen die Enten, Gänse etc. meist in den Kombidämpfer zum vorgaren und werden dann bei starker Hitze knusprig gebraten.
Klar das es bei Tieren die über 5 kilo habe schwer wird diese zu kochen (so einen großen Topf habe ich auch nicht), aber ich habe mit meinem Rezept nur gute Erfahrungen, gerade bei Entenbraten gemacht.
Wie bei allem gilt, wer möchte versucht es, wer Bedenken hat lässt es.
Wie es jeder macht ist seine Sache , wünsch Euch wie auch immer gutes Gelingen und an guten Appetit.
Eben. Bei starker Hitze werden sie sicher knusprig. Aber bei 180 Grad in 15 Minuten?
"... kommt jetzt in einen Bräter mit Wasser... Der Braten soll so weit wie möglich mit Wasser bedeckt sein."
Du hast nicht geschrieben, ob in kaltes oder heißes Wasser nimmst. Daher bin ich von kaltem Wasser ausgegangen und das laugt das Fleisch nun mal aus.
Aber wie gesagt: ich habe nichts dagegen, neue Varianten auch mal auszuprobieren. Nur eben nicht gerade mit der Weihnachtsgans. :o))
Du schreibst in Deinem Tip, dass das Geflügel mit Wasser bedeckt sein soll und darin kocht. (Wie bei einem Suppenhuhn)
Ich denke, da könnte das Geflügel auslaugen.
Dann schreibst Du im Kommentar #8: "...da kommen die Enten, Gänse etc. meist in den Kombidämpfer zum vorgaren..."
Ja, so kenne ich es auch aus der Gastro. Es wird durch Dampf gegart, nicht im Wasser ausgekocht. Durch den Dampf laugt nix aus. Im Gegenteil.
Nichtsdestotrotz werde ich es mit dem Hähnchen probieren und berichten.
Da Du das ja ausprobiert hast und hier als Tip einstellst, kann es ja nicht schlecht geworden sein.
Hey tieger!! Wir wollen Deinen Tip bestimmt nicht angreifen. Wir äussern lediglich unsere Gedanken hier. Fühle Dich durch unsere Kommentare nicht angegriffen. Das ist nicht meine Absicht. Und mops's mit Sicherheit auch nicht.
Ist es auch. Im Fleich ist nix mehr drin, dafür der Brühe.
man verliert langsam aber sicher den spaß tips weiterzugeben.
Sollte das Geflügel mit kaltem Wasser aufgesetzt werden, hat @grinch recht; das solltest du als Koch eigentlich wissen.
Ich glaube einfach nicht, dass gekochtes Geflügel bei 180 Grad in 15 Minuten schön braun und knusprig wird. Aber wie ich bereits mitgeteilt habe, werde ich das bei einem Hähnchen ausprobieren, und wenn mich diese Methode überzeugt, bin ich gerne bereit, alles hier bezweifelte zurückzunehmen.
es laugt definitiv nicht aus!!!!
Kein Gastronom der Welt hat die Zeit, sowie die Austattung, jede Ente oder Gans 1,5-3 stunden etc etc im Ofen zu Braten-den Gast möchte ich mal erleben der diese Zeit mitbringt!
Entweder Dampfgaren vorherode auch köcheln und ausgelaugt ist da nichts!!!!
Ich mache seit 20 Jahren ente so ab gewisser Größe ca ab 2,5 KG und Gans sowieso!!!
Beste Grüße
wir haben jetzt 2020 und Dein Tipp ist schon etwas älter, aaaaber.....
Ich werde Deinen Tipp genau so anwenden. Nicht einfach so im Kochtopf, sondern im
BOSCH-Cookit und hier dann im Baroma.
Ein liebes Facebook-Mitglied aus einer Cookit-Kochgruppe hat die Idee gehabt,
die Ente zunächst im Baroma garen und dann zum Bräunen noch in den Backofen
zu geben.
So wird`s gemacht und ich Danke Dir für Deinen ausführlichen Zubereitungstipp.
Viele Grüße, vielen Dank und Dir und Deinen Lieben,
friedliche, gesunde und schöne Weihnachten....
Gruß Sabine ;-)