Geflügelbraten - Resteverwertung

Solange ich mich erinnern kann, gab es bei uns am Tag nachdem es Geflügel gab, immer Kartoffelsuppe. Die Grundlage für die Kartoffelsuppe waren die übrig gebliebenen Knochen des jeweiligen Geflügeltiers.

Die abgepulten Knochen, mit einen Bund Suppengrün und einer geviertelten Zwiebel, in einem mit kaltem Wasser aufsetzten.

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Ein Mal aufkochen lassen und dann 2 - 3 Stunden leise vor sich hin köcheln lassen. Ggf. Schaum abschöpfen. Die Brühe durch ein feines Sieb in einen kleineren Topf abseihen und bei starker Hitze noch etwas einreduzieren. Über Nacht stehen lassen und am nächsten Tag die Fettschicht entfernen.

Diese Brühe schmeckt eher etwas nach dünner Sauce, als nach Geflügelbrühe wie man sie kennt. Mit ein paar Fleischresten vom Braten, Kartoffeln und Suppengemüse, ergibt das aber eine unglaublich leckere Kartoffelsuppe.

Um Diskussionen vorzubeugen: Ich verwende nur die von Hand abgepulten Knochen. Nicht die abgenagten, abgekauten oder gar abgelutschten Knochen.

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5 Kommentare

Dem Tipp kann ich uneingeschränkt zustimmen:

Auch ich habe in diesem Jahr zum ersten Mal die Knochen der Weihnachtsgans ausgekocht und gegen Ende der 2stündigen Köchelzeit etwas frisches Suppengrün dazu gegeben:

Noch nie habe ich eine bessere Brühe gegessen! Auch hier waren noch einige kleine Stücke Fleisch vom Knochen abgefallen und bereicherten die Suppe sehr!

Leider wurden die Schenkel schon am Vortag "abgekaut" und so konnte ich diese Knochen nicht verwenden. Im nächsten Jahr gibt es nur noch filetierte Gans, denn jeder Knochen kommt in die Suppe ;-)))))))))))))))
Es kommt natürlich darauf an, wie gut "abgenagt" die Knochen sind. Ich bin in der "schlechten Zeit" aufgewachsen und habe daher noch die Angewohnheit, alle Knochen übergründlich von "Fleischresten" zu befreien. Dabei bin ich am liebsten allein, denn es ist gewiss kein schöner Anblick.

Sollten aber doch mal "Skelette" mit viel Fleisch übrig sein, würde ich nicht zögern, sogar die Knochen für die Suppe zu nehmen, die schon mal zwischen den Zähnen von Angehörigen waren. Schließlich ist keine gründlichere Desinfektion denkbar als in der kochenden Suppe!
Dafür bin ich zu empfindlich - ich denke dabei gar nicht mal so sehr an Bakterien, aber der Gedanke an abgenagte Knochen für meine Suppe lässt mich erschaudern.

Am folgenden Tag nach dem großen Essen zerpflücke ich grundsätzlich das Gänsegerippe, damit ich den großen Bräter, die Fettpfanne und Servierplatte spülen kann und auch, damit das portionsweise Erwärmen einfach schneller geht.

Knochennagen, egal ob Hähnchen, Rippchen oder Gänseflügel liebe ich und auch bei mir bleibt nicht viel übrig....und so selig wie ich dabei ausschaue, ist es sehr wohl ein schöner Anblick @onkelwilli ;-)))))))))))
@onkelwilli:

Es ist sicherlich richtig, dass beim Kochen alle möglichen Keime abgetötet werden. Und gegen „abgenagte“ Knochen von Angehörigen habe ich auch nichts. Aber „abgelutschte“ Knochen werden definitiv aussortiert. Mag sein, dass das eine Kopfsache ist, aber ich finde das auch bei Angehörigen nicht appetitlich.
Jawohl, so mache ich es auch. Gänse-, Enten-, Hühnergerippe (auch Innereien vom Geflügel), Knochen von Wild, Lamm und Rind werden weiterverwertet zu Suppen oder Fonds, sogar vom Fisch hebe ich die Köpfe und andere Reste auf, um sie zu Fischfond zu verarbeiten. Der einzige Nachteil ist, dass ich dafür immer reichlich Platz in den Gefriertruhen brauche , aber dafür hab ich immer selbstgemachte Fonds und Brühen, garantiert frei von Geschmacksverstärkern.

Aber auch ich ziehe die Grenze bei abgelutschten Knochen; allein beim Gedanken daran schüttelts mich. :o))