Gschabte Spätzle: Aus Mehl, Eiern und Salz einen glatten zähflüssigen Teig herstellen. Die Oma sagte immer, man muss ihn mit dem Rührlöffel schlagen, bis er Blasen wirft. Blasen wirft mein Teig auch, aber aus Kraftgründen nutze ich mein Handrührgerät mit den Knethaken.
Wasser oder Mineralwasser nutze ich nicht, Oma sagte immer, goldgelbe Spätzle werden ohne Wasser gemacht, man nimmt einfach mehr Eier.
Zutaten
Teig und Kässpätzle:
- ca. 500 g Mehl
- ca. 8 Eier
- Salz
- ca. 400 g geriebenen Käse, am besten dreierlei z. B. Emmentaler, Bergkäse, Maasdamer
- 2 große Zwiebeln
- etwas Butter zum Zwiebeln andämpfen und die Auflaufform ausbuttern, sowie obenauf Butterflöckchen
Zubereitung
- Gschabte Spätzle: Ich schabe die Spätzle von Hand, da sollte der Teig nicht zu fest sein. Nutzt ihr eine Spätzlepresse, dann den Teig etwas fester machen, also einfach etwas mehr Mehl oder weniger Eier. Abwiegen muss man nicht wirklich, das geht gut nach Gefühl. Die Menge des Mehls hängt davon ab wie viele Personen und ob viel oder wenig gegessen wird. Vielleicht kennt der oder die eine oder andere von euch den Sieb-Servierer von TW, also mit 500 g Mehl und ca. 8 Eiern (auch da kommt es auf die Eiergröße an) ergab es etwas mehr als einen randvoll gefüllten Sieb-Servierer mit Spätzle, damit habt ihr einen Anhaltspunkt.
- Ich stelle einen großen Topf mit Salzwasser auf den Herd.
- Nehme ein Holzbrett mit Stiel (Spätzlesbrett) zur Hand und tauche es ins Wasser ein, damit es nass ist. Weshalb man das macht? Keine Ahnung so hat es mir der Opa gezeigt, von dem ich übrigens das Schaben gelernt habe. Ich schabe die Spätzle mit so einem Teigschaber, man kann aber auch ein großes Messer nutzen. Man gibt einen Klecks Teig auf das Brett, taucht den Schaber kurz ins Wasser und streicht den Teig mit dem Schaber auf dem Brett glatt und dann schabt man Spätzle für Spätzle vom Brett ins Wasser und taucht dabei jedes Mal schnell kurz ein wenig ins Wasser ein, dadurch löst sich das Spätzle sofort ins Wasser ab. Macht man das Eintauchen ins Wasser nicht, dann kleben die einzelnen Spätzle aneinander und man erhält einen Giga Spatz 😀 ... also mir rutscht während dem Schaben immer wieder mal so ein Monsterteil dazwischen, das passiert halt, mir schmecken die aber auch. Wenn ich Besuch erwarte, dann fische ich die raus und tue sie beiseite. Wenn man eine Brettlage voll Teig ins Wasser geschabt hat - sollte zügig passieren - dann fische ich die ganzen Spätzle, sobald sie auftauchen und nach oben schwimmen mit einer flachen Lochkelle aus dem Wasser, lasse sie kurz abtropfen und gebe sie dann zum Abschrecken in ein Gefäß mit Salzwasser. Fische sie da dann aber sofort wieder raus und gebe sie in meinen Sieb-Servierer, in welchem sie wunderbar warm halten. Diesen Vorgang so lange wiederholen, bis aller Teig verarbeitet ist. Ich stelle mir immer neben dem Herd eine Kanne mit kaltem Wasser parat, davon gieße ich in den großen Topf nach, und zwar immer, wenn das Wasser kurz vor dem Überschäumen ist.
- Kässpätzle: Ich schneide zwei Zwiebeln in kleine Würfelchen und dämpfe diese in der Pfanne mit Butter goldgelb bis braun an, so dass sie einen tollen Geschmack haben. Viele nehmen da Röstzwiebeln, so hat man das in meiner Familie nie gemacht und ich mag es auch nicht so gerne. In eine große feuerfeste Glasform, die ich ausgebuttert habe, schichte ich nun Spätzle geriebenen Käse und die Zwiebelchen im Wechsel. Bei dem Käse nutze ich gerne viel und meist drei verschiede Sorten. Das gibt einen ganz tollen Geschmack. Ganz oben noch mal geriebenen Käse und ein paar Butterflöckchen.
- Ich gebe das Ganze bei +/- 180° Ober/Unterhitze ca. 45 Minuten in den Backofen.
Von dem Teigschaber und meinem Spätzlesbrett, sowie meiner Auflaufform, füge ich ein Bild ein ... leider habe ich während dem Spätzle schaben keine Hand frei für Bilder, sorry.
Wenn ich Semmelknödel drehe, mach ich mir die Hände auch immer nass, allerdings mit kaltem Wasser. Wahrscheinlich ist das abhängig von der Art des Teiges, denn bei Obstknödeln braucht man´s nicht machen