Safran ist eines der teuersten Gewürze der Welt. Kein Wunder, denn dieses Gewürz mit dem warm-bitteren Geschmack und der sattgelben Farbwirkung ist nichts anderes als die dunkelroten Blütengriffel des Safran-Krokusses. Dies erklärt auch schon den hohen Preis, denn für ein Kilo Safran müsste man bis zu 200.000 Krokusblüten pflücken, was auch nur in Handarbeit möglich ist.
Preis von Safran
Ein Kilo Safran kann bis zu 17.000 Euro kosten. Daher kaufen wir den Safran auch in recht kleinen Gewichtseinheiten. Ein Beispiel: Der Gewürzhändler SONNENTOR verkauft Bio Safran (Herkunft Griechenland) in Einheiten von 0,5 Gramm zu 6,99 Euro. Immerhin ist der Geschmack des Safrans sehr markant und man kommt bei einem Gericht (Paella, Safransoße zu Fisch etc.) mit nur wenigen Safranfäden (getrocknete Griffel der Safrankrokusblüte) aus.
Historische Verwendung von Safran
Im Mittelalter war Safran auch ein begehrtes Färbemittel für ein sattes, kräftiges Dunkelgelb (Safrangelb), das im Gegensatz zu anderen Farbstoffen kaum ausbleichte. Ihr könnt euch schon denken, dass damals ein Kleid in diesem goldgelben Farbton sündhaft teuer war.
Alternativen und Rezepte
Zum Färben wollen wir dieses Gewürz nicht mehr verwenden (das würde unser aller Budget sprengen). Daher möchte ich euch nun einige Verwendungsmöglichkeiten in der Küche, aber auch preiswertere Alternativen aufzeigen
Rezepte mit Safran
Safransuppe mit Reis
Zutaten:
- Gemüsereste von etwa fünf Gemüsesorten (z. B. Kohlrabi, Möhre, Wirsing, Sellerie, Petersilienstängel, Lauch, Champignonhäute)
- 1 Knoblauchzehe
- 1 gehäufter Esslöffel Salz
- 1 halbierte Zwiebel
- 1,2 Liter Wasser
- 1 Tasse Basmatireis
- 5 Safranfäden
- 2 Eier
Zubereitung
- Sammle Gemüseschalen in einem Behälter in der Tiefkühltruhe, um eine würzige Brühe zuzubereiten.
- Verwende etwa 400 Gramm Gemüsereste von verschiedenen Gemüsesorten wie Kohlrabi, Möhren, Wirsing, Sellerie, Petersilienstängel, Lauch, Champignonhäute usw.
- Gib die Gemüsereste zusammen mit einer Knoblauchzehe, einem gehäuften Esslöffel Salz und einer halbierten Zwiebel in einen Topf mit 1,2 Litern Wasser.
- Koche das Gemisch einmal kräftig auf und reduziere dann die Temperatur. Lasse es für mindestens 20 Minuten köcheln.
- Seihe die Brühe durch ein Sieb ab.
- Koche eine Tasse Basmatireis für 15 Minuten in der Brühe.
- Füge fünf Safranfäden hinzu und koche die Brühe erneut kräftig auf.
- Rühre zwei Eier in die Suppe ein, bis sie ausflocken.
- Schmecke die Suppe ab, um sicherzustellen, dass sie ausreichend gesalzen ist.
Grießbrei mit Safran
Zutaten:
- 500 ml Milch
- 2 EL Zucker
- 1 Pck.Vanillezucker
- 4 Safranfäden
- 1 Prise Salz
- 50 g Weichweizengrieß
Zubereitung
- Milch mit Zucker, Vanillezucker, Safranfäden und Salz aufkochen. Dabei immer wieder umrühren.
- Ist die Milch einmal aufgekocht, Topf vom Herd nehmen und den Grieß einrühren.
- Mischung unter Rühren nochmal aufkochen lassen, dann zugedeckt etwa fünf Minuten ruhen lassen.
Alternativen zu Safran
Alternative 1: Kurkuma
Kurkuma ergibt ebenfalls einen satten Gelbton, kommt aber nicht an das Safran-Aroma heran. Kurkuma erinnert stark an das allseits bekannte gelbe Currypulver - kein Wunder, denn dieses Pulver aus dem Rhizom der Kurkuma-Pflanze ist ja auch ein Hauptbestandteil des Curry-Gewürzgemischs. Das muss nicht schlecht sein - vor allem pikante Reisgerichte lassen sich sehr gut mit Kurkuma-Pulver würzen.
Alternative 2: Saflor
Mit Saflor sind die getrockneten Blüten der Färberdistel gemeint (Färberdistelöl ist ein beliebtes Öl für kalte Speisen). Geschmacklich eher neutral, braucht man höhere Menge als bei den ergiebigen Safranfäden, um eine Speise gelb zu färben. Grob gesagt braucht man etwa die vierfache Menge im Vergleich zum echten Safran. Dafür ist Saflor sehr günstig in orientalischen Lebensmitteln zu erwerben.
Fazit
Safran ist nicht unbedingt ein Must-have im Gewürzregal, aber wer sich für historische europäische oder auch orientalische Rezepte interessiert, sollte dieses Gewürz durchaus einmal ausprobieren.