Ich habe mich an einem Rezept versucht, das das Immunsystem stärken soll und in vielfältigen Varianten zubereitet werden kann – die Goldene Milch. Sie stammt aus der ayurvedischen Küche (Ayurveda ist eine traditionelle indische Heilkunst). Die Grundzutaten sind Kurkuma, Ingwer und Pflanzenmilch.
Ihre goldgelbe Farbe erhält die Goldene Milch durch Kurkuma. Der Gelbwurz werden viele positive Wirkungen auf die Gesundheit zugeschrieben. Kurkuma stärkt das Immunsystem, hat eine entzündungshemmende Wirkung und soll dem Körper bei der Verdauung sowie Entgiftung helfen. Die Goldene Milch kann man sowohl mit frischer Kurkuma als auch mit Kurkumapulver zubereiten, das man in vielen Supermärkten kaufen kann. Man kann die Milch warm oder kalt genießen und je nach Geschmack Gewürze wie Zimt oder Muskatnuss hinzufügen.
In Kombination mit dem Inhaltsstoff Piperin, der in schwarzem Pfeffer enthalten ist, entfaltet der Wirkstoff Curcumin aus der Gelbwurz um ein Vielfaches seine Wirkung. Deshalb wird in vielen Rezepten für Goldene Milch eine Prise Pfeffer dazugegeben. Da Curcumin fettlöslich ist, wird empfohlen, die Milch mit etwas Fett – z.B. in Form von Kokosöl – zuzubereiten, um die Wirkung zu erhöhen. Es genügt aber auch, wenn man nach der Einnahme der Goldenen Milch eine Mahlzeit zu sich nimmt.
Ich habe zwei Varianten der Goldenen Milch ausprobiert, die ich euch vorstellen möchte. Bei der einen wird zunächst eine Kurkuma-Paste zubereitet, die anschließend in Pflanzenmilch eingerührt wird. Diese Mischung habe ich aufgekocht und die Goldene Milch warm getrunken. Bei der anderen Variante habe ich direkt alle Zutaten in einen Mixer gegeben und die Milch kalt getrunken.
Goldene Milch mit Kurkuma-Paste
Diese Variante habe ich mit Mandel-Hafer-Milch ausprobiert.
Zutaten
Für die Paste:
- 1 Stück frische Kurkuma
- 1 kleines Stück Ingwer (2-3 cm)
- ca. 120 ml Wasser
Für die Goldene Milch:
- 1 EL der Kurkuma-Paste
- ca. 350 ml Mandel-Hafer-Milch
- 1 Schuss Honig
- 1 Prise Zimt
- 1 Prise schwarzen Pfeffer
- 1 TL Kokosöl
Zubereitung
- Zunächst wird die Kurkuma-Paste zubereitet. Dafür die frische Kurkumawurzel und den Ingwer schälen und mit einer Reibe in einen kleinen Topf mit ca. 120 ml Wasser reiben.
- Nun das Wasser langsam erhitzen und auf mittlerer Stufe so lange köcheln lassen, bis sich eine Art Paste gebildet hat. Regelmäßig umrühren, damit nichts anbrennt. Bei mir hat es etwa 20 Minuten gedauert.
- Die Paste kann man super in einem Einmachglas oder anderem Glasgefäß aufbewahren und länger verwenden. Ich habe nun etwa einen Esslöffel der Kurkumapaste in ca. 350 ml Mandel-Hafer-Milch eingerührt und in einem Topf erhitzt. Öfter mit einem Schneebesen umrühren, damit keine Klumpen entstehen. In der Milch waren noch einige Kurkuma- und Ingwerstückchen.
- Wenn die Milch anfängt zu kochen, den Honig, Zimt, schwarzen Pfeffer und das Kokosöl dazugeben. Den Herd runterschalten und noch kurz köcheln lassen.
- Nun kann man die Milch in ein Glas oder in eine Tasse füllen und warm genießen.
Die Menge der Zutaten kann man natürlich je nach Geschmack variieren. Mir hat die Goldene Milch super gut geschmeckt - sie war auch trotz des Ingwers nicht zu scharf. Wer sich langsam herantasten möchte, kann erst mal nur einen Teelöffel in die Pflanzenmilch einrühren. Ich kann mir auch Hafermilch oder andere Pflanzenmilch-Sorten gut zu der Kurkuma-Paste vorstellen.
Goldene Milch schnelle Variante
Die zweite Variante habe ich mit Cashew-Milch zubereitet. Sie geht deutlich schneller, da man keine Kurkuma-Paste macht. Bei diesem Rezept habe ich etwas weniger Kokosöl und keinen schwarzen Pfeffer verwendet.
Zutaten
- 1 EL Kurkumapulver
- 1 kleines Stück Ingwer (2-3 cm)
- 1 Schuss Honig
- 1 Prise Zimt
- ½ TL Kokosöl
- ca. 350 ml Cashew-Milch
Zubereitung
- Einfach alle Zutaten in einen Mixer geben und so lange mixen, bis eine feine Konsistenz entsteht. Den Ingwer habe ich davor in kleine Stücke geschnitten.
- Die Milch direkt genießen oder ebenfalls erhitzen, wenn man möchte. (Ich habe sie kalt getrunken)
Mein Fazit: Da die Kurkuma und der Ingwer mit ihrem Geschmack stark herausstechen, habe ich den Unterschied der Pflanzenmilch bei den Rezepten nicht wirklich geschmeckt. Bei der ersten Variante habe ich das Kokosöl mehr herausgeschmeckt, was sehr lecker war. Mir hat die Goldene Milch warm besser geschmeckt und durch die Zubereitung mit der Kurkuma-Paste war der Geschmack meiner Meinung nach noch besser und intensiver. Wenn man keine Paste mehr auf Vorrat hat und es mal schnell gehen muss, kann ich aber auf jeden Fall auch das zweite Rezept empfehlen. Man kann das Kurkumapulver auch durch frische Kurkumawurzel ersetzen. Die positive Wirkung auf die Gesundheit soll einsetzen, wenn man die Goldene Milch täglich (z. B. anstatt des morgendlichen Kaffees) für mehrere Wochen einnimmt.
Habt ihr Erfahrungen mit Goldener Milch? Was ist eure Lieblingszubereitung? Ich wünsche euch viel Spaß beim Ausprobieren und bleibt gesund!
rhytm is a dancer
@Spirelli11 Gewogen habe ich Ingwer und Kurkuma leider nicht. Aber genau - es war fast gleich viel von beidem - evtl. noch etwas mehr Kurkuma. Auf dem zweiten Foto in der Galerie sieht man ja den Ingwer - davon habe ich zwei der kleinen Ärmchen genommen. Man kann das aber je nach Geschmack variieren. Wenn man es nicht zu scharf mag, würde ich aber empfehlen, nicht mehr Ingwer als Kurkuma zu verwenden. Die Paste hält sich verschlossen im Kühlschrank bis zu 3 Wochen! Man kann sie aber auch einfrieren, wenn man viel davon zubereitet. Ich konnte aus diesem Rezept drei Mal die Goldene Milch zubereiten (ich wollte sie erst mal probieren, da ich sie auch noch nie davor zubereitet habe). Man kann natürlich auch gleich einen ganzen Ingwer und bspw. drei Kurkumawurzeln nehmen - dann hat man sicher für 1-2 Wochen Portionen.
@Agnetha Also meine Mutter hat sie sich aufs Brot geschmiert und fand es sehr lecker :D Ansonsten könnte ich sie mir auch in Soßen, z. B. Currys, super vorstellen.