Grüne Heringe nach Art von Oma Duck

Fertig in 
Knusprig gebratene Heringe liegen auf einem Teller, garniert mit frischer Petersilie und einer Zitronenscheibe, bereit zum Servieren.

Grüne Heringe sind (bekanntlich?) frische, ungesalzene Heringe. An den Meeresküsten werden sie wohl noch immer nach Herzenslust gebraten und gegessen, im Inland dagegen scheut man oft davor zurück.

Zum einen sind viele "fies" davor, noch einen ganzen, unfiltrierten Fisch überhaupt nur anzufassen. Zum anderen fürchten sie den "Duft", der sich zugegeben nicht vermeiden lässt. Dagegen hilft, ihn wirklich als Beigabe eines köstlichen Gerichts anzusehen, und nicht, wie meist, als lästigen Gestank.

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Grüne Heringe werden heute meist als AOK-Ware (ausgenommen, ohne Kopf) angeboten. Ich bevorzuge allerdings "den vollen Fisch", weil ich auch den evtl. vorhandenen Rogen verwerte - gebraten eine Delikatesse!

Zutaten

  • grüne Heringe
  • Salz
  • Mehl
  • Öl

Zubereitung

  1. Die Fische werden, soweit nötig, geschuppt und ausgenommen. Sodann führt man den "Bauchschnitt" noch bis zur Schwanzwurzel weiter und entfernt dann vorsichtig die Mittelgräte, indem man vom Kopf her (der aber gar nicht mehr da ist, hihi) mit dem Daumen zwischen Rückgrat und Rücken eindringt und sich vorsichtig weiter bis zum Schwanz vorarbeitet.
  2. Dabei mit den Fingern dagegen pressen, damit möglichst wenig Fleisch an der Gräte bleibt. Danach lässt sich der Fisch aufklappen und man erhält den sog. Lappen, der sich jetzt wie gewohnt braten lässt: Salzen, in Mehl wenden und dann in reichlich heißem Öl von beiden Seiten braun braten.
  3. Dazu schmecken Bratkartoffeln und Salat. Kalt aus der Hand ist auch nicht schlecht.
  4. Natürlich kann man die Heringe auch mit Gräte braten. Aber schön langsam, damit sie auch von innen durchgaren, sie sind dann ja erheblich dicker!
  5. Die übrig gebliebenen Heringe kann man sauer einlegen. Ich mache es aber nicht mehr, weil mittlerweile auch die Fertigkonserven so gut sind, dass man ruhig auf sie zurückgreifen kann.

Die üblichen "Igitt"-Kommentare bitte ich möglichst bei sich zu behalten. Auch Hinweise auf Überfischung usw. sind im Voraus bekannt und langweilen.

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18 Kommentare

Das ist ja lustig - noch keine Reaktion auf Deinen Tipp?
Vielleicht liegt es an Deiner Bitte, von "Igitt"- und "Überfischungs"-Kommentaren abzusehen.
Deinen Tipp finde ich sehr gut - also Daumen hoch!
Ich verstehe zwei Dinge nicht. Du bevorzugst den ganzen Fisch, weil du auf evt. Rogen hofftst, schreibst aber dass du den Rückenschnitt vom Kopf her machst, der aber nicht mehr dran ist. Was denn nun? Ist der Kopf noch dran oder nicht?

Und dann die Grätenentfernung. Puhlst du wirklich mit den Fingern im armen Kerlchen herum und holst so die Gräte raus?
@Eifelgold: Schaetze mal, dass Oma Duck den selber entfernt - so laesst er sich auch noch verwerten, zum Beispiel als Basis fuer Fischfond/Bruehe.

Klingt ganz interessant, wenn ich mal welchen bekomme (also Hering) probier ich das aus.