Bei uns seid mittwochs endlich einmal Ihr Kids an der Reihe! Unsere Lotte weiß nämlich ganz genau, dass es auf der Welt ziemlich viele unlogische und rätselhafte Dinge gibt. Deshalb hilft sie euch gerne bei der Suche nach Antworten.
Willst du's wissen? "Frag Lotte" mit dem Luftballon!
Heute fragt Lena, 8 Jahre, aus Grötzingen:
Liebe Lena,
so eine Handtasche ist schon etwas Feines. In meiner habe ich z. B. Taschentücher, Sonnenbrille, Autoschlüssel und einen abgelaufene Schokoriegel - hoppla.
Nicht nur wir Menschen tragen Taschen mit uns herum, auch manche Säugetiere haben so einen praktischen Beutel. Aber statt abgelaufenen Schokoriegel transportieren sie darin meistens ihren Nachwuchs. So macht das auch das Känguru, denn es gehört wie der Koala oder der Tasmanische Teufel zur Gruppe der Beuteltiere.
Erblickt ein Känguru Baby das Licht der Welt, ist es noch ganz klein. Gerade mal so groß wie ein Daumen oder ein halber Schokoriegel. Australier nennen die kleinen Kängurus übrigens “Joey”. Bei der Geburt sind die “Joey’s” noch nicht komplett entwickelt. Hauptsächlich die kleinen Arme sind besonders ausgeprägt. Sie sehen dann ein bisschen so aus wie die Leute, die im Fitnessstudio nur die Arme trainieren.
Bei der Geburt sind die Arme für das Känguru besonders wichtig. Sie müssen sich dann mit ihren starken Ärmchen wie kleine Kletterkünstler von der Geburtsöffnung bis in den sicheren Beutel der Mama hangeln. Dort angekommen, saugen sie sich an der Zitze der Mutter fest.
Ganze sechs Monate bleiben sie im Hotel Mama, bevor sie zum ersten Mal die Luft der großen weiten Welt schnuppern. Die Känguru-Mama kann übrigens mit ihren Bauchmuskeln steuern, wie weit der Beutel aufgehen soll. Sie kann den Beutel zuziehen oder öffnen.
Von den “Großfüßen”, so heißen die Kängurus, wenn man den lateinischen Namen Macropodidae übersetzt, gibt es rund 60 Arten. Da wären zum Beispiel die Zottel-Hasenkängurus, die Sumpfwallabys oder die niedlichen Quokkas. So viele Arten, aber einen Beutel sucht man bei den Kängurumännchen vergebens. Dabei sind die doch so praktisch!
Schaut man sich bei anderen Beuteltieren um, hat sich der Vorteil einer Bauchtasche wohl noch nicht herumgesprochen. Nur eine einzige Beuteltierart im fernen Amerika gibt es, bei denen Männlein und Weiblein eine Beuteltasche haben. Das sind die Schwimmbeutler, auch Yapoks genannt. Der Beutel des Männchens ist aber nicht so groß wie der des Weibchens. Außerdem trägt er darin auch nicht den Nachwuchst herum, sondern nutzt ihn eher als Unterhose, wenn er schwimmen geht.
Ich hoffe, ich konnte dir ein kleines bisschen weiterhelfen. Hast du noch andere Fragen? Dann kannst du sie mir gerne schicken.
Bis nächsten Mittwoch
Deine Lotte
exzessiv genußsüchtig
Offizielles Maskottchen auf Frag Mutti
exzessiv genußsüchtig
Lotte könnte ja noch einen Teil 2 schreiben - ich hatte euch eine recht lange Liste mit solchen Pflanzen geschickt (sollte die verschollen sein, gern nochmal nachfragen)