Zu herzhaften Gerichten mag ich gerne etwas ausgefallene Beilagen. Dazu habe ich mein Rezept für süße Hefeklöße etwas abgewandelt. Auch forme ich davon keine kleinen Klöße, sondern zwei längliche Laibe und schneide diese dann in Scheiben. Im Vergleich zu böhmischen Knödeln sind diese hier viel fluffiger und feiner im Geschmack. Passen super zu meinem Sauerbraten, Gulasch, Rouladen oder jedem anderen Braten.
Zutaten
- 250 ml Milch
- 25 g frische Hefe
- 30 g Rohrohrzucker
- 80 g weiche Butter
- 500 g Dinkelmehl 630
- 2 TL Salz
- 2 Eier
Zubereitung
- In der lauwarmen Milch, nicht wärmer als 40 Grad, die Hefe und den Zucker auflösen.
- Diese Mischung etwa 15 Minuten ruhen lassen, damit die Hefe anspringen kann.
- In eine Schüssel das Mehl sieben.
- Butter und Salz zum Mehl geben.
- Eier dazu geben. Die Hefemilch zur Mehlschüssel gießen.
- Nun mit den Händen oder der Küchenmaschine zu einem glatten Teig verarbeiten.
- Den Teig an einem warmen Ort so lange gehen lassen, bis er sich deutlich vergrößert hat. Das können gute zwei Stunden werden.
- Auf eine bemehlte Arbeitsfläche den Teig gleiten lassen und noch einmal durchkneten.
- Aus der Menge zwei Brotlaibe formen.
- Noch einmal für ca. 30 Minuten gehen lassen.
- Nun über Dampf für etwa 25 Minuten garen.
- In Scheiben geschnitten servieren.
Wie gare ich über Dampf?
Dazu gibt es verschiedene Geräte. In meinem Fall ist das der Thermomix. Es gibt auch spezielle Dampfgarer. Da schaut bitte bei eurem Gerät, wie es genau funktioniert. Aber über Dampf kann man auch ohne ein spezielles Gerät garen. Früher habe ich dazu nur einen sehr großen Topf bzw. Bräter genommen, Wasser eingefüllt und ein Geschirrtuch darüber gespannt. Das kann man mit Gummi, Bindfaden oder Klammern am Topfrand fixieren. Nun legt man die Knödel auf das Tuch, legt den Deckel darüber und kann Dampfgaren. Das funktioniert genauso gut.
Extratipp
Übrigen Hefekloß, egal ob am Stück oder in Scheiben, kann man prima einfrieren und nach dem Auftauen in der Mikrowelle kurz erwärmen. Schmeckt wie frisch gemacht. Theoretisch kann man ihn so auch vorbeireiten und am Tag des Essens nur noch aufwärmen. Je nachdem, wie viel man vorbereiten will. Falls man Gäste zum Essen hat, kann es ja schon mal eng werden. Da ist diese Variante praktisch.
exzessiv genußsüchtig
herrliche Erinnerung - grooten Meelbüddel bei Oma, bzw Großtante, mit Kassler und Backobst oder würziger Kirschsoße.
Allerdings machten sie es nicht im Dampf - das Tuch wurde mit einer Mischung aus Butter und Schweineschmalz dünn bestrichen, der Teigkloß darin locker eingeknotet (...er braucht ja Platz zum Aufgehen und das Tuch sollte ja auch tief hängen ...aber mind 3-5 cm über dem Boden - je mehr der Meelbüddel aufgeht bekommt er Auftrieb ), dann ein Kochlöffelstiel unter dem Knoten durchgeführt und dieser quer über den Topf gelegt ...der Kloß hing in gesalzenem Wasser (wie bei Nudeln), schwamm er von allein, Hitze reduzieren und Deckel drauf ...noch ca gut 15 Min. ziehen lassen, damit er auch innen komplett gar ist.
Muss ich unbedingt mal wieder machen ...ist ein typisches kalte Jahreszeiten Essen.