Zugegeben, wir haben gerade eisige, schneereiche Tage hinter uns und sollen schon an den Sommer denken? Ja! Denn erstens ist es herrlich, sich mit diesem Thema und einem Blick in warme Zeiten zu beschäftigen, und zweitens sollten eine eventuelle Neu- oder Umgestaltung des Gartens gedanklich früh genug geplant werden. Schließlich müssen Samen frühzeitig ausgesucht und bestellt werden.
Immerhin beginnt demnächst die Zeit des Baumschneidens, dann drücken die Krokusse aus dem Boden und die Tulpen arbeiten sich zaghaft aus dem Erdreich heraus. Kurzum, der Garten beginnt schon jetzt wieder zaghaft zu leben, wenn auch noch nicht so richtig sichtbar.
Frühzeitige Planung muss sein
Für uns gibt es nichts Schöneres, als zu Beginn des Jahres zu überlegen, wo welche Blumen gepflanzt werden, welche Ecken mit kleinen Brunnen versehen werden und was es wieder Neues zu gestalten gibt.
In diesem Jahr bauen wir eine kleine Terrasse für unsere zwei Sonnenliegen unter den großen Tannen, und dann werden wieder neue Blumenwiesen für Insekten und Schmetterlinge angelegt. Leider überdauern sie immer nur ein Jahr.
Keine Angst vor Insekten
Früher hatte ich immer Angst vor Bienen, Wespen und vor allem Spinnen. Heute lebe ich einfach mit ihnen. Mit insektenfreundlichen Pflanzen summt und brummt es einfach das ganze warme Halbjahr über, und man kann sich daran eigentlich nur erfreuen.
In unserem Garten gibt es inzwischen neben Vögeln auch Igel, die Nosferatu-Spinne, die Tapezierspinne, die Wespenspinne und – in manchen Jahren schon fast invasionsartig – dicke, fette Kreuzspinnen. Einige Ecken haben wir etwas wild gelassen, auch hier hat sich Kleingetier angesiedelt. Mehrfach schon hatten wir Hummelnester im Vogelkasten und direkt im Nachbargarten ein riesiges Hornissennest. Auch ein Habicht hat sich vor zwei Jahren auf unserem Apfelbaum niedergelassen und ganz in Ruhe eine Maus gerissen. Solche Erlebnisse hat man nur, wenn man sich um einen relativ naturnahen Garten bemüht – ungeachtet der manchmal mahnenden Nachbarn, die es natürlich lieber "ordentlich" hätten. Sei's drum.
Der Garten lebt und spendet Freude
Es ist so schön, selbst einem ganz kleinen Garten Leben einzuhauchen. Oft reichen schon ein kleines Wildblumenbeet, Schmetterlingsflieder oder Blühpflanzen, die zahlreiche Insekten ernähren können.
Auch ich bin ein Gegner von Schottergärten; jeder kann seinen Teil dazu beitragen, dass nicht noch mehr Tiere verschwinden. Außerdem ist ein Garten ein Stück Lebensfreude, nicht nur beim Grillen mit Freunden.
Aber um ganz ehrlich zu sein, inzwischen habe ich doch in alle Fenster und Türen Fliegengitter einbauen lassen, denn auch als Naturliebhaber sehe ich die Krabbler lieber draußen:)
Nach den Eisheiligen pflanze ich Strauchbasilikum in einen großen Topf und auch in die Wiese. Das ist ein
Paradies für Bienen und auch wunderschön auf dem Balkon.
Das war mal ein Tipp von mir.
Unsere Nachbarschaft hat sich an die fliegenden Samen gewöhnt und stechen fleißig Löwenzahn aus.
Ich freue mich schon auf die wärmeren Zeiten.