Hirschhorn-Kuchen mit hellem Teig: Der Hirschhornkuchen ist eine Spezialität aus Thüringen und war zu DDR-Zeiten sehr beliebt, doch seit der Wende ist er immer mehr in Vergessenheit geraten. Auch ich kenne ihn noch aus meiner Kindheit und wurde durch eine Sendung im MDR-Fernsehen wieder an ihn erinnert.
Es ist ein lockerer Blechkuchen (Rührkuchen), bei dem als Backtriebmittel Hirschhornsalz verwendet wird, das beim Backen Ammoniak bildet.
Es gibt davon zwei Varianten; einmal mit hellem Teig und Kakao-Glasur und einmal mit dunklem Teig und Zuckerguss. Der Hirschhornkuchen wurde meist in etwa 2-3 cm breite und 10 cm lange Streifen geschnitten. Dieser Blechkuchen bleibt etliche Tage frisch und locker, er wird nicht trocken, sondern mit der Zeit immer besser!
Ich habe zuerst wieder mal das Rezept mit dem hellen Teig ausprobiert und kann es allen, die Lust zum Nachbacken haben, sehr empfehlen. Ihr werdet bestimmt genau wie ich begeistert sein! Deshalb habe ich es für alle Backfreudigen mal aufgeschrieben.
Zutaten
Für den Teig:
- 4 Eier
- 2 Tassen Zucker (350 g)
- 3 Tassen Mehl (360 g)
- ½ Pck. Backpulver
- 1 TL Hirschhornsalz
- 200 g saure Sahne
Für die Kakao-Glasur:
- 125 g Kokosfett
- 1 Ei
- 2 EL Zucker
- 1 Pck. Vanillezucker
- 2 EL Kakao
- 1 TL Kaffeepulver (fein gemahlen)
- bunte Zucker-Streusel
Zubereitung
Die Zubereitung ist einfach und geht schnell.
- Zunächst wird der Backofen auf 190 Grad (Ober-/Unterhitze) vorgeheizt.
- Die Eier werden mit dem Zucker schaumig gerührt. In einer anderen Schüssel vermischt man das Mehl mit dem Backpulver.
- Das Hirschhornsalz wird mit der sauren Sahne verrührt und diese dann in die Mehlmischung eingerührt.
- Diese Masse rührt man nun nach und nach unter die Eimasse, sodass ein cremiger Teig entsteht. Dieser wird gleichmäßig auf ein gefettetes oder mit Backpapier ausgelegtes Backblech gestrichen.
- Die Backzeit beträgt nur etwa 15 Minuten bei 190 Grad.
- Für die Kakao-Glasur wird das Kokosfett in einem Topf bei mäßiger Temperatur geschmolzen. Das Ei vermengt man mit dem Zucker, fügt Vanillezucker, Kakao und Kaffeepulver hinzu und verrührt das Ganze. Dann gibt man das etwas abgekühlte Kokosfett nach und nach dazu und verrührt alles zu einer glatten Masse.
- Die Glasur verteilt man dann auf dem abgekühlten Kuchen und bestreut ihn noch mit den bunten Zucker-Streuseln.
- Ist die Glasur fest geworden, wird der Kuchen - ganz nach Belieben - in Streifen oder Quadrate geschnitten und dann heißt es nur noch „genießen!“
Ich wünsche viel Spaß und gutes Gelingen beim Nachbacken und dann vor allem GUTEN APPETIT!
Die zweite Rezept-Variante mit dem dunklen Teig werde ich demnächst auch noch testen und werde gern davon berichten, wenn es Euch interessiert.
In der "Versenkung" habe ich bestimmt auch noch das Rezept von meiner Mutti für Pfefferkuchen, da kam auch Hirschhornsalz und Pottasche mit hinein. An den furchtbaren Geschmack des rohen Teiges beim Naschen kann ich mich auch noch erinnern, aber gebacken waren die Pfefferkuchen dann sehr lecker :-))) Ich weiß allerdings nicht, ob der Geschmack vom Hirschhornsalz oder von der Pottasche kam. Wenn ich mich recht erinnere, musste man das damals in der Apotheke kaufen.
Mein Rezept für den Schokoladenguss ist fast identisch, Bei mir kommen noch 3 EL Milch mit hinein. Ich denke mal, dass das für die Geschmeidigkeit ist.
Ich werde den Kuchen auf alle Fälle backen, aber dann statt Backpulver vielleicht etwas Natron nehmen.Das müsste ja hinhauen, oder was meinst du?
Ich backe ab und an für eine Freundin, die absolut nichts mit Backpulver durch den Hals kriegt, da kann ich nicht mal Weinsteinpulver nehmen.
Oder denkst du, dass es so nicht gehen wird ?
Wäre schade-für meine Freundin- denn für MICH backe ich ihn genau nach deinem Rezept. :-)