Hochbeet selber bauen

Ein Hochbeet ist mit verschiedenen Salatpflanzen bepflanzt und steht in einem grünen Garten voller Vegetation.

Die Kunst, auf einem kleinen Raum eine hohe Effizienz zu erzielen, ist insbesondere für Gärtner wichtig. Häufig ist in diesem Zusammenhang vom sogenannten Hochbeet die Rede. Und tatsächlich, mit etwas Geschick lässt sich hier das Ernteglück günstig beeinflussen.

Ein Hochbeet – was ist das eigentlich?

Sicherlich hast du als Hobbygärtner aus Leidenschaft bereits vom Hochbeet gehört. Hierbei handelt es sich um eine kleine Anbaufläche, die in die Höhe errichtet und mit Holz oder Steinen umschlossen wird. Empfehlenswert sind Maße von etwa drei Metern in der Länge sowie einem bis anderthalb Meter in der Breite. Eingedenk der Absenkung von rund 30 Zentimetern in den Boden sollte die Höhe letztendlich hüfthoch gewählt sein. Durch die einzelnen Schichten ist es möglich, die Gewächse schneller und vor allem geschützter vor Frost und Wildfraß aufzuziehen. Zudem erfordert die Errichtung des Beets keine besonderen Kenntnisse.

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Das wird benötigt

Der Aufbau kann binnen wenigen Stunden gelingen. Zur Anwendung kommen dabei Holzbretter oder Steine, die ähnlich einer Kiste mit geöffneter Oberseite zusammengesetzt werden. Den unteren Bereich solltest du etwa 20 bis 30 Zentimeter in den Boden einlassen. Verwendest du Holz als Material, so müsste dieses zudem witterungsfest behandelt worden sein. Einige Gärtner vertrauen darauf, das Beet von innen mit einer starken Plane oder Folie abzudecken. Bei Baustoffen, die umweltverträglich lasiert sind, ist dieser Schritt aber nicht notwendig. Wenn du halbwegs genau arbeitest, kann auch keine Erde austreten. Das kleine und in sich geschlossene Ökosystem bleibt folglich intakt.

Die einzelnen Schichten

Der gesamte Aufbau sollte in der Höhe etwa 80 bis 120 Zentimeter erreichen und mit verschiedenen Stoffen aufgefüllt werden. Bodennah wird Kleintierdraht ausgelegt, um Wühlmäuse fernzuhalten. Darüber kommen Äste und grobe Zweige zum Einsatz, die beim herbstlichen Rückschnitt gewonnen wurden. Direkt darauf wird eine Lage Rindenmulch geschichtet. Ebenso gut können hier Späne und Häcksel von zerkleinertem Holz platziert werden. Die dritte Ebene wird aus dichtem Laub geformt, das kurz vor dem Winter zahlreich vorhanden sein dürfte. Wer darüber verfügt, kann zwischen Mulch und Laub sogar eine feine Lage aus Tannennadeln auftragen. Den Abschluss bildet hingegen eine rund 20 Zentimeter starke Anhäufung von Komposterde oder Humus.

Die Vorteile des Beets

Warum aber solltest du dir die Mühe eines solchen Aufbaus machen, wenn doch im Regelfall die Gewächse gleichermaßen auf einem herkömmlichen Gartenstück gedeihen können? Ein Argument für das Hochbeet liegt in seiner einzigartigen Nährstoffdichte. Durch die unterschiedlichen Schichten vereint sich eine Vielzahl an Substraten, die die Fruchtbarkeit entscheidend beeinflussen. Ein zweiter Vorteil des Beets wird in der erhöhten Durchschnittstemperatur des Bodens gesehen. Auch sie entsteht durch die einzelnen Schichten, in der sich kleine Lufträume bilden und positive Faulgase entstehen können. Die Nutzfläche verfügt somit über ihre eigene Belüftung, ein Wärmesystem und den wertvollen Gehalt eines Düngers.

Worauf muss beim Bau geachtet werden?

Über die Wahl des Standortes kannst du das Gelingen weiterhin beeinflussen. Das Beet sollte in südliche Richtung positioniert werden, um ein hohes Maß an Sonnenlicht und Wärme aufzunehmen. Windgeschützte Lagen – etwa an einer Hecke angrenzend – sind ebenfalls lohnenswert. Errichtet wird das Hochbeet im Herbst, wenn die erforderlichen Materialien für die einzelnen Schichten möglichst frisch vorhanden sind. Sie können sich über den Winter und vor der ersten Anpflanzung im Frühling ein wenig setzen, wodurch sich die Ebenen vereinen.

Diese Gewächse gedeihen auf dem Hochbeet besonders gut

Grundsätzlich ist es wichtig, auf dem begrenzten Raum lediglich solche Pflanzen zu ziehen, die sich untereinander positiv beeinflussen. Zierblumen bereiten dabei meist keine Probleme. Möchtest du Gemüse anbauen, so wähle lediglich jene Gattungen, die einen hohen Bedarf an Nährstoffen besitzen. Dazu gehören etwa Gurken und Sellerie, Tomaten, diverse Kohlsorten und alle Arten an Kräutern. Wer gerne nascht, wird in dem Hochbeet aber auch Erdbeeren oder kleine Beerensträucher anbauen können. Möglich ist es zudem, über das Jahr zwischen verschiedenen Sorten zu wechseln. Also, wenn schon vorhanden, mit welchen Gewächsen habt ihr euer Hochbeet bestückt?

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8 Kommentare

Auf Grund meiner beiden Knieprothesen kann ich mich nicht mehr hin knieen und jäten. Somit habe ich mein Gemüseland in Rasen verwandelt.
Aber ohne etwas wachsen zu sehen geht es doch nicht.
Es ergab sich, dass im Laufe de rZeit immer mal eine Regentonne kaputt gefroren ist (auch wenn sie leer überwinterte) Das entsorgen kostet bei uns verhältnismäßig viel Geld.
Da kam ich auf die Idee, mir diese Tonnen quer durchzutrennen. Mit so einer "Schleifhexe" oder wie die Teile heißen (hab ich mir geliehen).
In den Boden des Unterteiles hab ich einige große Löcher gebohrt, meist war hier auch schon ein Riss vorhanden. Das Oberteil hatte ja keinen Boden und somit den direkten Erdkontakt.

Im Herbst, wenn ich meine Tomatenreste aus den Eimern enfernt habe, nahm ich diese "verbrauchte Erde" und gab sie als Grund in diese Tonnenhälften. Man kann auch Reisig vom Baumschnitt nehmen. Dieses sackt aber zusammen und man muss dann mehr frische Erde auffjüllen. (Kostenfrage wenn keine Gartenerde mehr zur Verfügung steht).
Habe jetzt auch gelesen, bei den großen Hochbeeten kann man auch Holzscheite oder evtl. Teile von Baumstämmen nehmen. Äste vom Herbstschnitt stapeln. Die Erde fällt dann in die Zwischenräume und somit ist auch der Erdschluss hergestellt. Und die Würmchen können ihre Arbeit auch noch tun und dazwischen hoch krabbeln.

Ich habe inzwischen immer ein paar Kartoffeln (5 Kart. pro Tonnendurchmesser) oder Buschbohnen oder Kohlrabi oder anderes Gemüse in meinen "Rundbeeten".

Und ich brauche nicht mehr auf der Erde zu knieen und kann im Stehen...naja...ein bisschen Bücken geht ja auch... diese Rundbeete sauber halten.

KLar, ich könnte das Gemüse für mich als Einzelfigur günstiger kaufen, aber dann würde mir doch etwas fehlen. Und wenn es gesundheitlich mal nicht mehr geht...auch ok. Dann werden die Teile in einander gestellt und dann erst entsorgt...oder auch nicht.

So, das wollte ich nur mal zur Kenntnis geben. Vielleicht als Anregung. Ein altes MÖrtelfass ist auch dabei. ES gibt also noch einige Möglichkeiten wenn man nicht selbst so ein schönes Hochbeet herstellen kann.
Ich bin auf Hochbeet- Kultur gekommen, weil alles, was ich bisher in meine Gärtchen-Erde gepflanzt habe, jedes Jahr schneller vom Giersch überwuchert wurde, als ich mit Jäten hinterhergekommen bin. Mittlerweile habe ich mittels Unkrautfleece diese Beete abgedeckt, um die gepflanzten Beerensträucher und Rosen herum, und das Fleece mit einem Mineralbelag beschwert. Salat und sonstige Nutzpflanzen jedes Jahr neu in den Boden zu bringen, ist so nicht möglich. Auf das bisschen Gärtnern wollte ich aber nicht verzichten - es geht nichts über einen selbstgezogenen Salat, Tomaten und Zucchini, die ich nun in Hochbeeten ziehe. Mittlerweile sind Erdbeeren dazugekommen und Mangold, an den Möhren muss ich noch arbeiten, die wurden im letzten Jahr nichts, wahrscheinlich zu eng gesät.
Dem Tipp der FM-Redaktion widerspreche ich insofern, dass eine Materialhöhe von 1.20 m viel zu hoch ist, 80 cm ist die Maximalhöhe um gut arbeiten zu können. Es reichen aber auch Höhen von 50 cm, für Salat und andere Flachwurzler auf jeden Fall. Kartoffeln benötigen tiefere Erde.
Die beste Arbeitshöhe liegt in Ellenbogenhöhe.
Einbetten in den Boden ist absolut nicht nötig, das Hochbeet kann genauso gut auf dem Bodenniveau stehen.
1.5 Meter Tiefe ist nur dann sinnvoll, wenn man von beiden gegenüberliegenden Seiten an das Hochbeet herantreten kann, sonst entscheidet, wie weit man von einer Seite mit den Armen ohne Anstrengung reichen kann.
Zu bedenken ist, dass die Höhe eines Hochbeetes außerdem bestimmt, wie viel Erde benötigt wird. Wenn man diese Erde kaufen muss, macht sich ein Höhenunterschied von 30 cm schon finanziell deutlich bemerkbar.
Und, wenn man sich zunächst einmal an "Hochbeet-Kultur" versuchen möchte, ohne gleich die Beträge für ein Hochbeet auszugeben, ein großer Blumenkübel mit Pflücksalat bepflanzt, reicht einen Sommer lang zur Versorgung eines Zwei-Personen-Haushaltes. Vielleicht gibt es auch noch irgendwo in Keller, Schuppen oder Dachboden eine alte Zinkbadewanne, prima, die eignet sich auch zur Kultur von Salat, Rucola, o.ä., man sollte dann aber für Wasserabflussmöglichkeit oder Drainage sorgen.
Jetzt bin ich doch extra nachmessen gegangen.

Mein Hochbeet ist vorne 85 cm und hinten 100 cm hoch und bis 10 cm unter den Rand gefüllt.
(Ich schließe mich @krillemaus an - 120 cm ist viel zu hoch)

Die durch die Schräge kann ich mit einer - aus Latten und Folie selbstgebauten - Abdeckung im Frühjahr so eine Art Frühbeet-Kasten draus machen. Das kommt mir bei unserem Klima doch sehr entgegen.

Ich habe dzt. Kopfsalat, Pflücksalat, Radieschen und Kohlrabi drin.

@krillemaus: die Idee mit der Zinkbadewanne hat es mir angetan - wenn es auch kein richtiges Hochbeet ist - mal sehen, ob ich sowas noch auf dem Dachboden finde.

Meine Erdbeeren wuchern am Rand eines "Terrassenbeetes" in Füllsteinen.