Für Leute, die eine etwas andere Marmelade (Gelee) mögen, habe ich ein altes Rezept von meiner Schwiegermutter: Holunder-Gelee. Es sollten nur die reifen, schwarzen Beeren gepflückt werden. Man darf sie nicht roh essen! Roh sind sie giftig! Diese Warnung an alle!
Zutaten
- Holunderbeeren
- 1 kg Gelierzucker pro 1 L Saft
Zubereitung
- Die Beeren werden gründlich gewaschen, anschließend mit einer Gabel von den Dolden abstreifen und in wenig Wasser aufkochen (wer keinen Dampf-Entsafter hat).
- Einen sauberen 5-l-Eimer, mit einem alten, sauberen und heilen Geschirrtuch bespannen. Ich nehme dafür ein größeres Einweckgummi, geht ganz gut. Ein altes Geschirrtuch deswegen, weil die Beeren sehr färben. Die kochend heißen Beeren, vorsichtig in den Eimer schütten und etwas warten, damit der erste Saft abfließen kann. Dann das Tuch vorsichtig lösen. Dabei aufpassen, dass die Beeren nicht in den Eimer fallen.
- Die Tuchenden zusammennehmen und ein Band (Paketschnur) darum wickeln und eine Schlaufe zum Aufhängen bilden. Dann zwei Stühle mit den Rücken gegeneinander hinstellen und einen Besenstiel darüber legen. An diesen Besenstiel kommt dann das Tuch mit den Beeren und dem Eimer. Am besten über Nacht hängen lassen, am Morgen ist dann der meiste Saft abgelaufen.
- Das Gelee wird 1:1 gekocht, d. h. 1 L Saft auf 1 kg Gelierzucker. Den Saft abmessen und mit dem Zucker unter Rühren 5 Minuten sprudelnd kochen lassen.
- Vorsicht, der Saft spritzt gerne, deshalb den längsten Rührlöffel verwenden, der vorhanden ist.
- Noch heiß in vorbereitete Gläser füllen, passenden Deckel drauf und ca. 10 Minuten auf den Kopf stellen.
Mein Großvater hat vor 50 Jahren auch noch mit dem Tuch gequetscht wenn er Wein gemacht hat.
Auch wenn ich Suppe davon koche nur schneide ich die unteren mit den Stielen ab.
An Holunder muss Zucker und das macht es wieder nicht gesund.
Leider.
Gruß
Schnuff