Ein sehr leckerer und nicht alltäglicher Brotaufstrich lässt sich um diese Jahreszeit (Juni) aus Holunderblüten, Apfelsaft und Zucker herstellen.
Holunderblüten sind eigentlich überall zu finden, man sollte aber darauf achten, dass man nur dort sammelt, wo nicht gerade eine große Straße vorbeiführt, da die Blüten leider gerne allerlei Staub- und Giftstoffe aufnehmen. Da Holunderblüten relativ schnell welken, müssen sie direkt vor der Weiterverarbeitung gesammelt werden - am besten auf einem wunderschönen Frühsommer-Spaziergang.
Man sammelt ca. 30 Blüten, wobei man darauf achtet, dass diese möglichst sauber sind und nicht z.B. von Läusen befallen. Die Blüten werden nur leicht ausgeschüttelt, auf keinen Fall gewaschen.
1,5 Liter Bio-Apfelsaft (trüb oder klar ist Geschmacksache) in einen Topf geben. Die Holunderblüten von den großen Stengeln abstreifen und im kalten Saft einweichen. Eine halbe Zitrone in Scheiben schneiden und mit dazugeben.
Das Ganze darf jetzt für 24 Stunden ruhen und ab und zu leicht umgerührt werden.
Am nächsten Tag wird das Gemisch durch ein Tuch in einen großen Topf gegossen, wobei Zitrone und Holunderblüten möglichst im Tuch zurückbleiben und mit 2 kg Gelierzucker 1:1 vermischt.
Unter ständigem (!) Rühren aufkochen und etwa 3 Minuten lang sprudelnd kochen lassen - Rühren nicht vergessen! Möglichst schnell den Schaum abschöpfen und anschließend den heißen Saft in vorher sehr heiß gespülte Marmelade-Gläser füllen, Deckel drauf und für 10 Minuten auf den Kopf stellen.
Schmeckt himmlisch und lässt sich mit einiger Phantasie in etlichen Variationen herstellen.
Es gibt auch Gelierzucker 2:1 und 3:1 - wenn man diesen verwendet braucht man nur die Hälfte oder eben ein Drittel des Zuckers. Allerdings ist dieser Gelierzucker dann mit einem Konservierungsmittel versetzt (E200 - Sorbinsäure). Weniger Zucker intensiviert natürlich den feinen Holundergeschmack. Ich möchte allerdings lieber auf E200 verzichten und nehme die hohe Zuckermenge in Kauf.
Mahlzeit!
Danke fuer den Tip!
Cornelia
erhältlich schon, allerdings muß man suchen (bei uns z.B. auf dem Wochenmarkt). Das, was du geschildert hast, kann ich voll bestätigen. Beim Mitbringsel muß man allerdings auf der Hut sein: Sonst sehr schnell die eigenen Vorräte weg, weil alle mal "probieren" wollen.